Threema ab sofort mit Desktop-App für macOS, Windows und Linux
Messenger, die sich ein Höchstmaß an Privatsphäre auf die Fahne geschrieben haben, genießen bereits seit geraumer Zeit viel Popularität. So rangiert etwa der Schweizer Messenger Threema stets auf einen der obersten Plätze in den Charts im Apple App Store und auf Google Play. Der Dienst verspricht, dass dessen Anwender besonders wenige Daten preisgeben müssen – so ist es beispielsweise nicht erforderlich, seine Telefonnummer oder E-Mail-Adresse zu teilen. Bei der Umsetzung von Features, die andere Messengern längst beherrschen, lassen sich die Schweizer aber oft etwas länger Zeit. Nun veröffentlichten die Entwickler ihre erste Desktop-App für Threema.
Desktop-Client ist auf aktive Verbindung zur iPhone-App angewiesenWer Threema auf seinem Rechner nutzen wollte, musste bislang den Web-Client bemühen: Eine eigene Anwendung für den Mac stellte das Unternehmen nicht bereit. Nun legen die Schweizer nach und stellen eine App für macOS, Windows sowie Linux bereit. Im App Store des Mac ist diese jedoch nicht zu finden, Nutzer müssen sie auf der
Internetseite des Dienstes herunterladen. Die Aufmachung gleicht jener des Web-Clients – und geht mit denselben Einschränkungen einher: So bedarf die Benutzung einer aktiven Verbindung zur iOS- oder iPadOS-App – andere Messenger sind da bereits weiter. Immerhin erfolgt die Verbindung zum iPhone oder iPad Ende-zu-Ende-verschlüsselt.
Version 2.0 soll Multi-Device-Features nachreichenWem das aktuelle Konzept zu wenig komfortabel erscheint, muss sich noch etwas gedulden: Threema stellt in einem
Blog-Beitrag bereits Version 2.0 des Desktop-Clients in Aussicht. Diese biete dann echte Multi-Device-Funktionalität, sodass keine aktive Verbindung zu einem Mobiltelefon oder Tablet vonnöten sei. Laut Threema gestalte es sich schwierig, eine Multi-Device-Technologie zu entwickeln, welche keine Kompromisse bei der Sicherheit und dem Datenschutz eingeht. Die aktuelle Lösung sei allerdings bereits ein Fortschritt: Ein Angriff über Browser-Plugins könne nun endlich ausgeschlossen werden.