Thunderbolt 4 am Mac voll ausreizen: Tipps für den optimalen Anschluss von Display, SSDs und Co.
Eine Schnittstelle für so ziemlich alle denkbaren externen Geräte: Das ist Thunderbolt. Apple stattet die hauseigenen Notebooks und Desktops seit geraumer Zeit mit derartigen Anschlüssen aus; die aktuellen Computer mit Apple Silicon verfügen über mindestens zwei solcher Ports und unterstützen den modernsten Standard namens Thunderbolt 4. Dieser bietet Datenraten von bis zu 40 Gigabit pro Sekunde, ist also sehr schnell. Zu den weiteren Vorzügen zählt die hohe Zuverlässigkeit bei der Übertragung von Informationen. Da es sich um ein Bussystem handelt, welches an einem Port gleichzeitig mehrere Devices bedienen kann, müssen sich sämtliche angeschlossenen Devices allerdings naturgemäß die Bandbreite teilen.
Thunderbolt 4: Von Bussen und AnschlüssenBei Intel-Macs entsprach die Zahl der Thunderbolt-Ports – mit wenigen Ausnahmen – nicht jener der Busse, über welche das System verfügte. Bei den meisten Geräten teilten sich zwei Anschlüsse einen Bus. Bei Macs mit Apple Silicon ist das anders, hier verfügt jeder Thunderbolt-Port über seinen eigenen Bus. Erkennen lässt sich das im Systembericht der Geräte unter „Thunderbolt/USB4“, dort wird der gesamte Gerätebaum angezeigt. MacBook Air und Mac mini etwa bieten zwei TB4-Busse, der Mac Studio mit M1 Max hingegen vier.
Diese von Apple bei den hauseigenen Prozessoren vorgenommene Änderung wirkt sich positiv auf die Übertragungsraten aus: Jedem direkt angeschlossenen Gerät wie beispielsweise einer externen SSD steht die volle Bandbreite zur Verfügung. Das gilt allerdings natürlich nur dann, wenn kein Dock oder Hub zwischengeschaltet ist, an welchem mehrere Devices hängen. Der Qualität der Kabel kommt zudem eine hohe Bedeutung zu, diese sollten unbedingt den Spezifikationen von Thunderbolt 4 entsprechen und nicht länger als 80 Zentimeter sein. Wer größere Distanzen überbrücken will, muss zu aktiven Kabeln greifen, da nur diese Bandbreiten von 40 Gigabit pro Sekunde unterstützen.
Displays genießen höchste Bandbreiten-PrioritätMithilfe von Thunderbolt 4 lassen sich bekanntlich auch Monitore an einen Mac anschließen, dabei kommt DisplayPort 1.4 zum Einsatz. Die Ansteuerung eines Bildschirms genießt dabei höchste Priorität, der Mac stellt dem Display daher stets die benötigte Datenrate zur Verfügung. Sollten ein oder gar mehrere weitere Geräte am selben Port hängen, ob per Hub oder Daisy-Chain, kommen diese unter Umständen nicht in den Genuss der von ihnen unterstützten Datenraten. Das kann sich etwa bei externen SSDs negativ auf die Schreibgeschwindigkeit auswirken. Wer Wert auf höchste Performance aller Devices legt, sollte Monitore daher stets direkt an den Mac anschließen. Gleiches gilt für externe Highspeed-SSDs, deren Potenzial man voll ausschöpfen will.
Netzwerkadapter und andere Geräte per Hub verbindenNeben Displays und SSDs lassen sich viele weitere Geräte an Thunderbolt 4 betreiben, beispielsweise Netzwerkdongles oder USB-A-Adapter. Bei diesen und zahlreichen anderen Geräten spielt die Geschwindigkeit in aller Regel keine allzu große Rolle, sie können also ohne Performance-Einbußen an einem Dock oder Hub genutzt werden. Allerdings gilt auch in einem solchen Fall, dass sich alle Devices die Bandbreite des jeweiligen Mac-Ports teilen müssen.