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Tile-Muttergesellschaft Life360 soll Daten von bis zu 33 Millionen Nutzern verkauft haben

Wer Gegenstände tracken möchte, muss nicht notwendigerweise zu Apples AirTags greifen: Eines der bekanntesten Unternehmen, das diesen Dienst anbietet, heißt Tile. Neben einer iOS- stellt es auch eine Android-App bereit, außerdem verfügt Tile über viel Erfahrung – das Unternehmen gibt es bereits seit 2012. Vor Kurzem steht hinter Tile der Echtzeit-Standort-Sharing-Dienst Life360, die Produkte firmieren aber weiterhin unter dem altbekannten Namen (siehe hier). Ein neuer Bericht von The Markup verweist nun darauf, dass Datenschutz wohl nicht oberste Priorität für Life360 haben dürfte: Das Unternehmen soll Daten von vielen Millionen Nutzern verkauft haben.


Bis zu 33 Millionen Nutzerdaten an etwa zwölf Datenhändler verkauft
Life360 ist mit einer eigenen App im App Store vertreten – Ziel des Unternehmens sei es laut eigener Beschreibung, mithilfe zugänglicher Sicherheits-Features Familien näher zusammenzubringen. Viele Nutzer bringen dem Unternehmen Vertrauen entgegen: 33 Millionen Menschen verwenden den Dienst weltweit. The Markup sprach mit zwei ehemaligen Mitarbeitern von Life360: Diese behaupten, dass das Unternehmen die Daten sämtlicher Anwender an etwa ein Dutzend Datenhändler verkauft habe. Tatsächlich bestätigen ehemalige Angestellte zweier Datenbroker, Cuebiq sowie X-Mode, dieses Vorgehen und nennen ein paar Details: Bei Life 360 handle es sich um eine der größten Datenquellen der Branche. Ferner treffe die Tile-Muttergesellschaft keinerlei Vorkehrungen, um sicherzustellen, dass Standortverläufe nicht auf einzelne Personen zurückgeführt werden können. Zwar würden jene Informationen entfernt, die Anwender sehr eindeutig identifizieren, allerdings aggregiere Life360 die gesammelten Daten nicht.

Life360 dementiert den Bericht nicht
Cuebiq gab eine Partnerschaft mit der US-Gesundheitsbehörde CDC bekannt, um Mobilitätstrends im Zusammenhang mit der COVID-19-Pandemie zu erfassen. X-Mode wiederum habe Standortdaten an das US-Verteidigungsministerium verkauft. Life360-CEO Chris Hulls nimmt gegenüber The Markup eher vage Stellung und weicht einer konkreten Antwort aus: Man verfüge nicht über die Mittel, um die Genauigkeit der Aussage zu bestätigen, dass das Unternehmen eine der größten Datenquellen darstelle. Hulls räumt jedoch ein, dass Daten ein wichtiger Teil des Geschäftsmodells seien, um den Service für die Mehrheit der Nutzer kostenlos zu halten – einschließlich jener Funktionen, welche der Sicherheit von Fahrern dienten und so zahlreiche Leben gerettet hätten.

Kommentare

trigunas10807.12.21 14:47
WTF!
+2
lenn1
lenn107.12.21 14:48
Na, wer will nochmal behaupten, dass die Dinger das bessere Produkt seien?
Freiwillige vor.
+5
maculi
maculi07.12.21 14:56
Ich kann mal wieder nicht so viel fressen wie ich 🤮 möchte.
Ja schon klar, immer alles nur zum Besten des Kunden (auch wenn die das zuweilen durchaus anders sehen). Aber der Datenhandel hat natürlich rein gar nichts mit seinem persönlichen Geldbeutel zu tun.
+4
fronk
fronk07.12.21 14:58
Zum Glück habe ich nichts zu verbergen!
Nicht nur meckern und jammern, selber was zum Positiven verändern!
+1
macerkan
macerkan07.12.21 15:21
Mir kam die Firma damals schon, als sie so aggressiv gegen Apples Air Tags vorgegangen sind, obwohl diese erst angekündigt und noch gar nicht erschienen sind, sehr suspekt vor. Das hat sich im nachhinein wieder mal bestätigt.
+1
macerkan
macerkan07.12.21 15:22
Mir kam die Firma damals schon, als sie so aggressiv gegen Apples Air Tags vorgegangen sind, obwohl diese erst angekündigt und noch gar nicht erschienen sind, sehr suspekt vor. Das hat sich im nachhinein wieder mal bestätigt.
-3
Oli198007.12.21 15:34
Mögen Sie in der Hölle schmoren
+1
Bitsurfer07.12.21 15:59
Hulls räumt jedoch ein, dass Daten ein wichtiger Teil des Geschäftsmodells seien, um den Service für die Mehrheit der Nutzer kostenlos zu halten

Es gibt nichts gratis. Dann bezahlt halt mit euren Daten. Gell FB und WA.
+8
Christoph_M
Christoph_M07.12.21 16:22
Wenn die Dinger für immer wären, okay, aber so ist das doch eine sauerei. Wenn ich was tracken will, dann nicht so dass das weiterverkauft wird. Gut dass ich kein Kunde dieser Arschkrampen bin..
+4
KingBradley
KingBradley07.12.21 16:37
Dankt dem Gesetzgeber
Und den Lobbyisten!
Was machen eigentlich die ganzen Parteien im Bundestag und Brüssel?
Ganz sicher nicht die Interessen des Bürger vertreten🎊

Das Firmen einem ellenlange Texte vorsetzen dürfen, die man bestätigen muss….🤷🏻‍♂️
+2
Mac-Mania
Mac-Mania07.12.21 16:47
Hoffentlich gehen die Umsätze entsprechend zurück!
Leider geraten solche Nachrichten bei der Käuferschaft viel zu schnell in Vergessenheit oder kommen dort erst gar nicht an.
+4
CamBridge
CamBridge07.12.21 16:49
Bitsurfer
Es gibt nichts gratis. Dann bezahlt halt mit euren Daten. Gell FB und WA.

Life360 hat ein Freemium Modell und laut eigenen Angaben nutzen das die meisten Kunden. Wird also offiziell mit Geld bezahlt . Am Ende noch schlimmer, wenn die ihre Einnahmen über den Datenverkauf vermehren.

Allerdings steht Life360 schon länger in der Kritik. U.a. weil es von US-amerikanischen Eltern gerne genutzt wurde um den Nachwuchs zu tracken. Dies wurde sogar mal als Feature vermarktet - witzig wer an die Angriffe gegen Apple denkt -, bis die Kritik in den allgemeinen Medien und Social Media so laut wurde, dass die Firma mit "Bubbles" ermöglichte, dass sich die "verfolgte" Person temporär nur noch mit einer verzögerten Umkreisangabe tracken ließ und nicht mehr mit der genauen Location in (beinahe) Echtzeit.
+1
RyanTedder07.12.21 18:37
Das ist dann wohl der Sargnagel für das Internehmen
+3
TiBooX
TiBooX08.12.21 00:20
Es wird Zeit mal konkrete Preise auf unsere Daten zu schreiben!

Dann wird vielleicht auch den Deppen klar ,welches Gold sie abgeben und welche Glasperlen sie dafür erhalten.
Dann könnte man einen Schaden (Betrug, Vorteilnahme, Diebstahl und Weiterverkauf/Hehlerei) auch mal geltend machen.
Leider sind auch bei uns private Daten immer noch Freiwild mangels effektiver Gesetze und Strafverfolgung.
Solange dürfen diese Spanner tun und lassen was sie wollen, besonders Geld damit “zu verdienen”

“Noch’n Pfefferminzplätzchen?”
“Einen Eimer! Ich muss 🤮”
People who are really serious about software should make their own hardware [A. Kay]
+1
TerenceHill
TerenceHill08.12.21 06:29
fronk
Zum Glück habe ich nichts zu verbergen!

Wow, Du hast eine echt coole Einstellung. Dann kannst Du jetzt uns allen deinen Klarnamen, Alter, Größe, Wohnadresse, Arbeitgeber und deinen Lohn sagen. Wenn wir schon dabei sind, dann noch Kontonummer, Kreditkartennummer, Namen, Alter und Bilder deiner Kinder, wo sie zur Schule gehen. Und Du solltest uns einiges über deine Frau erzählen inkl. Bilder und ihre persönlichen Vorlieben. 😉
-1
TerenceHill
TerenceHill08.12.21 06:32
Solche Firmen müssen per Gesetz gezwungen werden, diese Vorgehensweisen in der Werbung bekannt gemacht wird. abschließend: „Für weitere Informationen fragen Sie ihren Anwalt oder Datenschutzbeauftragten“
+1
LoCal
LoCal08.12.21 08:01
macerkan
Mir kam die Firma damals schon, als sie so aggressiv gegen Apples Air Tags vorgegangen sind, obwohl diese erst angekündigt und noch gar nicht erschienen sind, sehr suspekt vor. Das hat sich im nachhinein wieder mal bestätigt.

Damals gehörte Tile allerdings noch nicht zu Life360, die Übernahme ist noch garnicht so lange her.
Und ich war damals auch extrem genervt von Tiles gejammer, auch wenn ich es verstehen kann: Da hat man ein Geschäftsmodell das recht gut funktioniert und dann kommt ein großer um die Ecke und droht es platt zu machen … und ohne das Gemotze von Tile wäre die API von Apple vielleicht nie für dritte verfügbar.
Ich hab zwar keine Lösung, doch ich bewundere dein Problem
+1
caba
caba08.12.21 11:18
TerenceHill
fronk
Zum Glück habe ich nichts zu verbergen!
Wow, Du hast eine echt coole Einstellung. Dann kannst Du jetzt uns allen deinen Klarnamen, Alter, Größe, Wohnadresse, Arbeitgeber und deinen Lohn sagen. Wenn wir schon dabei sind, dann noch Kontonummer, Kreditkartennummer, Namen, Alter und Bilder deiner Kinder, wo sie zur Schule gehen. Und Du solltest uns einiges über deine Frau erzählen inkl. Bilder und ihre persönlichen Vorlieben. 😉
Beachte das Emoji am Ende. fronk hat das wohl nicht ernst gemeint. 😜
Meinungen sind keine Ideen, Meinungen sind nicht so wichtig wie Ideen, Meinungen sind nur Meinungen. (J. Ive)
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