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Tim Cook: AR wird jeden Aspekt unseres Lebens bereichern

In einem ausführlichen Interview mit dem britischen Independent sprach Apple-CEO Tim Cook über seine Erwartungen an Erweiterte Realität (Augmented Reality, AR), welches mit dem in iOS 11 integrierten ARKit einen mächtigen Marktschub erhielt. So rechnet Cook damit, dass AR alle Aspekte des täglichen Lebens bereichern wird. Besonders tiefgreifend werde dies seiner Ansicht nacht für den Einzel- und Online-Handel sein.


Umwälzungen durch AR
Auf dem Gebiet des Shoppings erwartet Cook grundlegende Umwälzungen, die mit der Einführung des App Stores vor neun Jahren zu vergleichen seien. Damals war zunächst eine geringe Zahl an Apps in eher geringer Qualität verfügbar, was sich aber im Laufe der Zeit erheblich gesteigert hat. Ein gutes Beispiel für AR sei in diesem Bereich die App IKEA Place, mit der sich virtuelle Möbel in die eigenen vier Wände platzieren lassen.

AR-Brille nicht realisierbar
Trotz aller Begeisterung für AR rechnet Cook allerdings nicht damit, dass in naher Zukunft eine entsprechende AR-Brille entwickelt werden kann. Ohne auf die geheimen Entwicklungen bei Apple einzugehen, sieht er aktuell die Technologie nicht an dem Punkt, um eine hochwertige AR-Erfahrung mittels Brille zu erzeugen. Zudem sei es erst einmal wichtig, durch ARKit für iOS 11 überhaupt einen entsprechenden Markt für AR-Anwendungen zu schaffen.

ARKit ohne Konkurrenz
Apple selbst möchte sich laut Cook aus dem Bereich der AR-Apps weitestgehend heraushalten. Vielmehr wolle man mithilfe von ARKit eine Basis für App-Entwickler bereitstellen, die so mit Leidenschaft innovative AR-Lösungen schaffen können. Dies sei nach Ansicht von Cook auf dem Markt einzigartig und von der Konkurrenz nur schwer umzusetzen. Einzig Apple würde ein integriertes System aus Hardware und Software bieten.

Cooks Familiengeschichte
Am Ende wurde Cook noch etwas persönlich, denn vor dem Interview besuchte er einen Soldaten-Friedhof in der Normandie. Gegenüber dem Independent verriet Cook, dass er aus einer Militär-Familie stammt. So diente der Vater im US-amerikanischen Korea-Krieg, während der Bruder bei der Air Force tätig ist. Ebenso seien auch viele Verwandte im Militärdienst. Entsprechend bewegend sei es für ihn, dass sich so viele Menschen im Zweiten Weltkrieg opferten.

Politik
Im Angesicht der US-amerikanischen Tagespolitik sieht Tim Cook aber nicht schwarz. Er betrachte die Geschichte als eine Art Wechsel von Ebbe und Flut, bei der erst im Rückblick die langfristige Entwicklung zu erkennen ist. Grundsätzlich wäre aber das Leben laut Cook viel leichter, wenn sich alle mit Respekt behandeln würden. Seiner Ansicht nach wäre schon allein damit die Hälfte der Probleme in der Welt gelöst.

Kommentare

tk69
tk6911.10.17 11:17
IKEA Place funktioniert bei mir nicht. Obwohl ich Internet eingeschaltet habe, möchte die App das dennoch.
0
Michael Fuchs11.10.17 11:36
AR-Brille nicht realisierbar
Wer weiß wer weiß..
HoloLens im RayBan Format
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Kovu
Kovu11.10.17 11:43
Wenn irgendwann mal eine AR-Brille von Apple kommen sollte, wird das sicher ein ähnlich funktionales Fashion-Accessoire wie die Apple Watch. In verschiedenen Farben, Formen und auch Gläserstärken.

Würde ich kaufen.
+1
Matt von Matt11.10.17 11:54
Kovu

Warum sollten Nicht-Brillenträger sich ein Gerät auf die Nase setzen. Das gibt Druckstellen und reibt an den Ohren oder am Kopf.
0
rene204
rene20411.10.17 11:58
das wird sich erst durchsetzen, wenn es Kontaktlinsen mit integriertem Display und kontaktloser Stromversorgung via QI oder entsprechende Niedrigleistungs-Ladung gibt. Dann kann jeder diese Tragen und AR nutzen. Dank der inzwischen durchsichtigen, elektrisch-leitender Aluminiumbeschichtung, glaube ich, das so etwas in den nächsten 10 Jahren kommen wird.
Kein HeadsUp-Display, sondern ein InEye-Display.
Gelassenheit und Gesundheit.. ist das wichtigste...
-1
Lefteous
Lefteous11.10.17 12:19
Im zweiten Weltkrieg hat sich kaum jemand geopfert, die allermeisten wurden geopfert von unseren staatenlenkenden Schlächtern.
0
Frost11.10.17 13:50
tk69
IKEA Place funktioniert bei mir nicht. Obwohl ich Internet eingeschaltet habe, möchte die App das dennoch.
Also bei mir laeuft das Teil einwandfrei auf dem iPad.
Die IKEA Anwendung ist uebrigens sehr gut umgesetzt,
und das Ergebnis sieht wirklich beeindruckend.

Einziger Nachteil, ist halt von IKEA und damit auch wieder
uniteressant, ich hoffe allerdings das die grossen Moebelhersteller
wie z.B. Huelsta, Vitra, Sormani, MDF Italia, Paschen, WK Wohnen, Spectral...
auch bald nachziehen und mit ihren eigenen VR Anwendungen
auf das iPad kommen.
+1
AppleUser2013
AppleUser201311.10.17 13:53
Blabla... mehr nicht sry
-1
Macmissionar11.10.17 14:55
Kann mir mal jemand eine wirklich beeindruckende Anwendung von AR empfehlen und zeigen?
Ich habe mich auch wie die meisten wohl auf das große AHA-Erlebnis AR in iOS 11 gefreut. So. Nach nun ein paar Wochen habe ich mal ein paar diverse AR-Apps ausprobiert. Nehmen wir mal "Augment" und "MeasureKit". Mit Augment kann ich vorgefertigte Objekte, teilweise sogar animiert, in meinen Bildschirm legen. So zum Beispiel einen Cola-Automaten ins Wohnzimmer virtuell holen oder im Garten eine Riesen-Spinne krabbeln lassen.

Aber nach nicht mal zwei Minuten (ich habe ein iPhone 7 plus) kommt doch irgendwie die totale Ernüchterung. Der Cola-Automat tanzt auf einmal wild hin- und her, fügt sich überhaupt nicht in die Beleuchtungs- und Perspektive ein und irgendwie flackert er. Also Grafikfehler wie bei jedem Autorennspiel der 90er.

Der Schneemann im Garten ist mit seinem eigenen Schatten erstmal ganz nett. Sieht auch ok aus. Würde ich trotzdem, wenn ich faken wollte, selbst in Photoshop machen. Egal.

So, nun MeasureKit. Damit kann man virtuell Strecken messen. Zum Beispiel, wie hoch die Türen sind, also ob ein Schrank durchpaßt, oder wie groß ein Raum ist. Hört sich erstmal faszinierend an. Aber wer die App aufruft, wird herbe enttäuscht. Selbst bei heller Beleuchtung flackert die Linie wild hin- und her und aus dem 120 x 80 Tisch wird mal eben 107 (ok, fast benutzbar) x 56 mm – während der Kamerafahrt gleitet die Linie total ab. Bei Spiegeln geht gar nichts.
Das ist doch wie ein Maßband aus Gummi oder böse gesprochen ein Lolli, der nach Kacke schmeckt. Wo ist da jetzt der Mehrwert, der reale Anwendungszweck?

Ich würde es gerne sehen, aber bislang scheint mir das alles sehr unausgereift. Setze ich die falschen Apps ein?
A Mac is like a Wigwam: No Windows, no Gates, no Backdoors, Peace, Harmony – and an Apache inside.
+4
Skaffen-Amtiskaw
Skaffen-Amtiskaw11.10.17 17:03
Ich bin von ARKit auch ein wenig ernüchtert – nicht wegen der Qualität, sondern wegen der Erkenntnis, dass eine Brille dazu unabdingbar ist. Apple müsste wenigstens ein Dutzend modische Gestelle anbieten, in die man vom Optiker die Gläser einsetzen lässt. Und das Bild wird dann von einem winzigen Projektor auf die Gläser projiziert oder sonst wie; vielleicht findet ja der geniale Wozniak eine Lösung.
-2
Frost11.10.17 18:21
Macmissionar
Aber wer die App aufruft, wird herbe enttäuscht
MeasureKit funktioniert bei mir auch ueberhaupt nicht,
entweder die Linie springt im Bild hin und her
und wenn man doch mal zwei Punkte verbunden bekommt
dann stimmen die gemessenen Masse ueberhaupt nicht
Macmissionar
Setze ich die falschen Apps ein?
Die einzige App welche ich bis jetzt gefunden habe
die wirklich Funktioniert ist Place von IKEA, damit
beweisen die Schweden zumindest mal, dass das Prinzip
funktioniert.
Ich befuerchte jedoch die Komplexitaet bei AR Anwendungen
scheint dann doch eine andere Hausnummer zu sein,
so dass es zumindest eines IKEA Budget fuer die Entwicklung
bedarf, um da etwas brauchbares auf die Beine zu stellen.
Sprich die AR Anwendungen im Apple Store welche nicht
oder nur leidlich funktionieren werden villeicht in der
Mehrheit bleiben, die Zukunft wird es zeigen.
0
Dekator
Dekator12.10.17 09:04
Im Gegenteil wird diese "AR", die ja keine "R" ist, für die meisten Menschen eine Verarmung an echter Lebenserfahrung darstellen. Es ist nicht auszuschließen, dass es hier und da praktische Anwendungen gibt, ansonsten ist's "just another brick in the wall".
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