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Tim Cook: „Menschen werden nicht mit den selben Ressourcen geboren.“

Tim Cook hat der Bild-Zeitung ein Interview gegeben und darin über seine Sicht von Bildung und die entsprechenden Angebote von Apple gesprochen. Der CEO befindet sich zurzeit beim Weltwirtschaftsgipfel in Davos und spricht dort mit Mächtigen aus aller Welt.


„Bildung ist ein großer Ausgleich“
Passend zur Freigabe kostenloser Bildungsmaterialien in deutscher Sprache hat Cook über Kreativität und Bildung philosophiert. „Bei Apple denken wir, dass Kreativität etwas ist, mit dem jeder geboren wird,“ beginnt er seine Überlegungen. „Menschen werden nicht mit den gleichen Ressourcen geboren, aber viele werden mit unglaublichen Möglichkeiten geboren, zu lernen und aufzusteigen und unglaubliche Dinge im Leben zu tun,“ lautet der Kernsatz seiner Ausführungen. Cook betont: „Wir haben immer gefunden, dass Bildung ein großer ,Ausgleicher' (engl. equalizer) ist.“


Tim Cook sitzt mit dem brasilianischen Präsidenten Bolsonario am Tisch und spricht mit dessen Frau Michelle. Außerdem haben unter anderen Microsoft-CEO Satya Nadella, Weltforumspräsident Klaus Schwaab und der Präsident der Schweiz, Ueli Maurer, Platz genommen.

Cook nimmt sich selbst als Beispiel
„Ich wurde in einer sehr ländlichen Umgebung der unteren Mittelklasse geboren. Ich liebte es und es ist großartig für mich, aber die Sache, die es mir ermöglicht hat, andere Dinge zu tun und heute bei Apple zu sein, ist die Bildung." Er erzählt weiter: „Ich hatte Musikunterricht und ich liebte diese Stunden und lernte Posaune zu spielen. Aber die anderen Kurse, die ich besuchte, waren nicht von Natur aus mit Kreativität ausgestattet, so wie wir sie heute sehen.“ Die bildungsorientierten Apple-Angebote wie „Jeder kann programmieren“ oder „Jeder kann kreieren“ seien für die Menschen. „Wenn es einen indirekten Einfluss auf unser Geschäft hat, ist das in Ordnung", sagte er. „Aber offen gesagt, kommt das von Herzen. Das ist nichts von dem ich ein ,return of investment' erwarte,“ so Cook weiter.


Tim Cook spricht mit dem armenischen Premierminister Nikol Pashinyan in Davos.

Jobs und Möglichkeiten durch Apple
Der Apple-Chef betonte, in dem Ökosystem aus iOS-Apps beständen hervorragende Bildungsmöglichkeiten. Die kostenlosen Programmier- und Kreativwerkzeuge Apples seien Beispiele dafür. Der Konzernchef formulierte es so: „Wir stellen Werkzeuge zur Verfügung, die mit großartigen Lehrern verknüpft, Kindern helfen, mehr und schneller lernen zu können. Ich denke, wir können eine große Hilfe sein, aber eine Sache löst die Bildung nicht. Dazu braucht es öffentliche und private Anstrengungen – Hand in Hand.” Damit spricht er auf soziale Ungleichheit an, die verhindert, dass Schulen und Lehrer in einer Form finanziell ausgestattet werden, wie es für die Entwicklung der Menschheit optimal wäre. Cook erwähnt zudem, dass es europaweit 1,5 Millionen Arbeitsplätze gäbe, die aus der wachsenden iOS-App-Wirtschaft entstanden sind.

„Bildung ist so wichtig“, aber iTunes U auf Notflamme herunterfahren
Die erste bekannte Quelle, die das Interview bearbeitet hat, war macmust.com. Während der Claim „What people say Apple should be doing -- and what it does“ suggeriert, es handele sich um ein kritisches Online-Magazin, nickt Chefredakteur Jonny Evans Cooks Aussagen etwas schnell ab. Sicher hat Apple sich immer bemüht, Materialien und Werkzeuge bereitzustellen, um Kreativität und Bildung zu fördern – und zwar auch kostenlos. Aber es gibt auch Gegentendenzen. iTunes U etwa ist eine lobenswerte Initiative, die wissenschaftliche Arbeiten aus aller Welt gratis zur Verfügung stellt. Um so weniger verständlich erscheint, dass Cupertino diese Inhalte versteckt und die Nutzer keine neuen Kurse über iTunes mehr herunterladen dürfen. Zudem weigert sich Apple seit längerem, sie auf den eigenen Servern zu hosten. Vorhandene Folgen der Universitäten verbannt Apple in die letzten Winkel der Podcast-App. Die einmal hoffnungsvolle Bildungsplattform hat der Konzern nicht nur nicht weiterentwickelt, sondern kastriert und ihre Reste fristen ein Gnadendasein.

Kommentare

eastmac
eastmac23.01.19 10:01
"Die einmal hoffnungsvolle Bildungsplattform hat der Konzern nicht nur nicht weiterentwickelt, sondern kastriert und ihre Reste fristen ein Gnadendasein."

Genau so ist es.
Wir hatten zu Testzwecken für unsere Teilnehmer iTunes U mit dem Manager eingerichtet, es war wenig intuitiv und am schlimmsten war das bearbeiten der Lehrgangsunterlagen. Es war ein Chaos, wenn TN die Dokumente erste auf das iPad in Pages oder Keynote oder sonst etwas herunterladen müssen, es bräuchte da eine feine Weboberfläche, in weclher ich all das machen kann, ohne die Dokumente erst aufs iPad laden zu müssen.
Und solange in PDF's die Formularfunktion nicht unterstützt wird, nützt mir auch die direkte Anzeige von PDF's nix. Die Formularfunktion hätten wir gern zum Auswerten von Fragen genutzt.
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macuser22
macuser2223.01.19 12:09
Aha, Leute aus der unteren Mittelschicht können sich also Posaunen leisten. Bei mir hat’s nicht mal für eine Gitarre gereicht, aber wir waren damals vermutlich auch nur Unterschicht.

Was ich bis heute nicht verstehe, ist, wie Apple allen Ernstes seine "kostenlosen" Bildungsangebote rühmt und gleichzeitig Produkte herstellt, die sich nur ein Bruchteil der Erdbevölkerung leisten kann, bzw. auch für viele Schüler und Studenten hierzulande unerschwinglich sind (vgl. Aufrüstoptionen SSD und RAM…).

Aber wenn ich den Text richtig verstehe, sollen die staatlichen Bildungseinrichtungen die teure Apple-Hardware kaufen, damit alle Kinder gleichermaßen versorgt sind. Na, wenn das mal kein aussichtsreiches Return of Investment ist …

Erkenne dich selbst –//– Nichts im Übermaß
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nJoy
nJoy23.01.19 14:57
Bildung muss man sich halt auch leisten können.
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Mecki
Mecki23.01.19 17:00
macuser22
Aha, Leute aus der unteren Mittelschicht können sich also Posaunen leisten.
Wo hatte er gesagt, dass er eine Posaune besessen hat? Ich hatte auch mal Klavierstunden und wir hatten garantiert nie ein Klavier daheim, noch das wir uns jemals eines hätten leisten können.
Was ich bis heute nicht verstehe, ist, wie Apple allen Ernstes seine "kostenlosen" Bildungsangebote rühmt und gleichzeitig Produkte herstellt, die sich nur ein Bruchteil der Erdbevölkerung leisten kann, bzw. auch für viele Schüler und Studenten hierzulande unerschwinglich sind (vgl. Aufrüstoptionen SSD und RAM…).
Was hat das mit den Aufrüstoptionen zu tun? Warum müssen Schüler und Stunden denn ihre Geräte schon ab kauf noch zusätzlich aufrüsten? Also ich kaufe meine iPhones schon immer bei ebay gebraucht und habe noch nie mehr als 350€ für ein Gerät gezahlt.

Und dann muss man das immer im Verhältnis sehen: Apple Hardware hält bei mir 5-8 Jahre (mein Notebook ist z.B. 7 Jahre alt). Als ich noch Schüler war, da hatte ich einen PC, aber der wurde auch jährlich aufgerüstet und alle 2-3 Jahre musste ein ganz neuer her. Dazu noch alle 2-3 Jahre ein neues Windows, das ja auch nicht umsonst war. Auf 10 Jahre gerechnet habe ich als Schüler mehr Geld für PC Hardware ausgegeben als ich heute für Apple Hardware ausgebe. Und dabei habe ich nicht mal wirklich groß was produktives mit dem Gerät damals gemacht, hauptsächlich viel damit gespielt und da wäre ich wohl mit einer Spielekonsole günstiger gefahren. Das merken nur die meisten nicht, weil sie nie alles zusammen rechnen und denken "100 hier, 200 da, oh habe ich Geld gespart" und nach 3 Jahren waren es dann aber doch über 2000 und ein aktueller Mac Mini ist schon für 790 zu haben und der ist nicht schlecht.

Ach ja, Apple verlangt übrigens weltweit nicht überall die gleichen Preise, sondern passt die Preise an die Kaufkraft des jeweiligen Landes an. In Japan z.B. ist ein iPhone X 350 € günstiger als bei uns. Keine Ahnung was es in China oder Indien kostet. Aber die meisten Leute holen sich eh eines mit Vertrag und auch wenn man so drauf zahlt, so kann sich fast jeder eines leisten.
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demanufatured
demanufatured23.01.19 18:29
PC jedes Jahr aufrüsten? alle 2-3 Jahre ein komplett neues Gerät? Alle 2-3 Jahre ein neues Windows? 2000 Euro? DM? Muss wohl Anfang der 90er gewesen sein?! Und da haben PCs halt noch deutlich mehr gekostet, die Macs damals proportional übrigens auch.

Am besten mal das aktuelle Notebookangebot bei ALDI-Nord checken , um mal wieder ein wenig Bodenhaftung zu bekommen, was man für 399 Euro heute inzwischen bekommt, bevor man ernsthaft versucht zu behaupten, Apple Hardware wäre im Jahr 2019 nicht übermäßig teuer. Jaja, Billigsegment. Aber die Macbook Pro scheinen sich ja seit dem Baujahr 2016 bezüglich ihrer Robustheit diesem Segment anzunähern, zB bei der Kabelqualität
Ab 2016 würde ich nichtmehr selbstverständlich mit einer Lebensdauer von 5-8 Jahren kalkulieren und so gut wie jede Reparatur gleicht von den Preisen einem halben Totalschaden dank der Konstruktion der Geräte.
Ich würde als Student ja nie auf die Idee kommen, eine popelige 128GB SSD, die fest verlötet ist und nie im Leben aufzurüsten, nicht nur bei Notebooks, sondern auch beim MacMini, beim Kauf "aufzurüsten". Beim 399 Euro Notebook krieg ich übrigens eine 256 GB SSD.
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Mecki
Mecki23.01.19 19:02
demanufatured
PC jedes Jahr aufrüsten? alle 2-3 Jahre ein komplett neues Gerät? Alle 2-3 Jahre ein neues Windows? 2000 Euro? DM? Muss wohl Anfang der 90er gewesen sein?!
Kommt ungefähr hin mit Windows 3.11, wobei richtig los ging das mit Windows 95, also so Mitte der 90er. Da kamen dann auch die 3D Grafikkarten in Mode, davor war das mehr eine exotische Spielerei.
Am besten mal das aktuelle Notebookangebot bei ALDI-Nord checken , um mal wieder ein wenig Bodenhaftung zu bekommen, was man für 399 Euro heute inzwischen bekommt,
Und das weitaus schlechter als ein Mac Mini ist und auch weitaus kürzer leben wird. Schon wenn ich mir dann das zweite mal ein Gerät für 399 kaufe, habe ich bereits mehr als für einen Mac Mini + Monitor gezahlt. Gut, ist dann kein Notebook, aber die wenigsten Menschen brauchen heute ein Notebook, denn Unterwegs reicht heute oft ein SmartPhone und wer so ein Gerät beruflich braucht, der kann es als Werbungskosten geltend machen. Und dann will ich mal sehen wie du mit einem Aldi Notebook 7 Jahre durchhältst. Im Prinzip sagst du hier also nur "Ein billiger Wegwertartikel kostet weniger als ein solides Gerät, das aus Langzeitnutzung ausgelegt ist". Ach echt? Ist ja eine ganz neue Erkenntnis.
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demanufatured
demanufatured24.01.19 09:43
Hab grad mal gecheckt, der günstigste Mac Mini kostet im AppleStore 899 € nicht 790 €. Und um da das 399 € Gerät 256 GB SSD hat, müsste man die + 256 GB SSD Option wählen um einen passenden Vergleich zu haben: kostet witzigerweise nicht +128 € (für zusätzliche 128 GB bei Apples 1GB = 1€ Strategie) sondern gleich 256 €, da anscheinend der Speicher der Grundkonfiguration nicht mitgerechnet wird:
Dann sind wir bei 1139€, ohne Monitor, wo man für etwas ordentliches auch noch mal 200 € kalkulieren könnte. Sagen wir der Einfachheit halber 1200€, davon kann ich mir dreimal das Notebook kaufen, bzw nach zwei Jahren einfach ein neues Modell mit dann aktuellerer Technik. Und ich finde es ein wenig herablassend, automatisch anzunehmen, dass diese Geräte nicht lange halten, vor allem wenn man das mit einem Macbook Pro vergleicht, das bekannte erhöhte Ausfallraten bei Tastatur und anscheinend auch bei Monitorkabeln nach kurzer Zeit (teilweise nach 15 Monaten) zeigt. Würde dir vielleicht sogar zustimmen, wenn denn Apple noch solide, auf Langzeit ausgelegte Geräte bauen würde, aber das ist inzwischen nichtmehr der Fall.
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Mecki
Mecki24.01.19 10:49
demanufatured
Hab grad mal gecheckt, der günstigste Mac Mini kostet im AppleStore 899 € nicht 790 €.
Und warum musst du den im AppleStore kaufen? Hier, 795 mit Gutscheincode Man kann sich auch unnötig doof stellen.
Und um da das 399 € Gerät 256 GB SSD hat,
Muss man die noch lange nicht haben, wenn man gar nicht so viel braucht und falls doch, kann man immer noch eine externe Platte in beliebiger Größe anschließen, die man kaufen kann wo man will und vom wem man will. "Aber woanders bekomme ich für das Geld mehr"? Ja und? Dann geh halt woanders hin. Es hat niemand gesagt, dass du einen Mac haben musst, aber wenn du einen Mac haben willst, dann kannst du auch einen bekommen, nur das war meine Aussage.

Du versuchst hier nur künstlich Probleme herbei zu reden, doch die Wahrheit ist, wer einen Mac haben will, der kann sich in Deutschland auch einen Leisten, noch dazu da viele Händler auch eine 0% Finanzierung anbieten, was auf 12 Monate dann 66 € pro Monat sind und schon ist das Teil in einem Jahr abbezahlt.

Mein letzter Mac Mini hat von 2009 bis letztes Jahr durchgehalten, das sind 9 Jahre! 8 Jahre davon konnte ich jedes Jahr kostenlos auf das neuste macOS upgraden, dann hat Apple den Support eingestellt. Gut, ganz so lange muss man Geräte nicht halten, aber 6 Jahre kann man problemlos mit so einem Gerät "arbeiten" (wir reden hier nicht davon Video Games zu zocken, okay?)
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