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Tim Cook: Zölle schaden vor allem den USA

In einem ausgiebigen Interview mit dem US-Sender CBS hat Tim Cook eine Reihe von Themen gestreift. Es ging unter anderem um den Zollkrieg zwischen den beiden wichtigsten Ländern für Apple: USA und China, um die Beziehung zwischen Trump und Cook sowie die Forderung von Präsidentschaftskandidatin Elizabeth Warren, Apple aufzuspalten. Der CEO sprach zudem über die „Dreamer“-Einwanderer und Gerätesucht.


„Das iPhone wird überall hergestellt“
Norah O'Donell von CBS News sprach Tim Cook auf den Konflikt zwischen den USA und China. Der Apple-Chef sagte der Chefredakteurin, die Chinesen nähmen Apple nicht ins Visier und er erwarte nicht, dass das noch passiere. Auch mit Vergeltungsmaßnahmen nach dem Huawei-Bann rechnet der Unternehmensführer nicht. Zu der von US-Präsident angekündigten Zollerhebung von 25 Prozent zeigte er sich zuversichtlich: „Ich hoffe, dass das nicht passiert. Und ich erwarte nicht, dass es passiert.“ Er erklärte, das iPhone sei nicht „Made in China“, sondern „Assembled in China“ (Zusammengebaut in China). In Wahrheit werde das iPhone überall hergestellt. Ein Zoll schade allen Herstellungsländern, in erster Linie aber den USA, bekräftigte Cook.

Trump und die Einwanderung
Cook erzählte von unkomplizierten Diskussionen mit dem US-Präsidenten. Er stimme nicht immer mit ihm überein, aber er engagiere sich weiter „Denn die einzige Möglichkeit, die Meinung von jemanden zu ändern, ist, wenn man redet“, argumentierte der Konzernlenker. Er sei stolz darauf mit dem Weißen Haus zusammenzuarbeiten. Cook sprach auch die kontroversen Themen Klimaschutz und Einwanderung an. Apple beschäftige mehr als 300 Dreamer und sie seien US-Bürger, genau wie er. „Das waren Kinder,” sagte er, “Sie trafen keine Entscheidung, die Mauer zu erklimmen. Es geht hier nicht um Zahlen. Es geht hier um Politik. Es geht um die Menschlichkeit.”

Kartellüberprüfung gut, Aufspaltung schlecht
O'Donell sprach den Apple-CEO auch auf die die Aussage von Präsidentschaftskandidatin Elizabeth Warren an, Apple solle seinen App Store und andere Teile des Geschäfts abspalten. Tim Cook: „Ich stimme dem absolut nicht zu.“ Er sehe nicht ein, warum man, wenn man gute Produkte verkaufe, nicht eigene Produkte in Konkurrenz dazu anbieten sollte. Demnach dürfe auch Walmart keine Konkurrenzprodukte zu den Eigenmarken ins Regal stellen. Das sei aber seit Jahrzehnten in den USA Gesetz. „Aber ich denke, dass Überprüfung gut ist,” sagte er zur Kartellkontrolle. Und weiter: „Ich denke, wir sollten genau unter die Lupe genommen werden”. Über das Ergebnis macht sich Cook keine Sorgen, denn Apple sei kein Monopol und: „Wir sind auf der Benutzerseite“.

Screentime zur Eindämmung von Gerätesucht
Die Redakteurin fragte Tim Cook nach seiner iPhone-Verwendung. Er lese jede Woche seinen Nutzungsbericht und habe daraufhin einige Benachrichtigungen zurückgesetzt. „Ich habe mehr Zeit damit verbracht, als ich dachte,” erzählt er von seinen ersten Reaktionen auf seine Bildschirmzeit. „Wir haben das Handy nicht so gemacht, dass du es die ganze Zeit benutzen wirst,” erklärte Cook der Moderatorin O'Donell, „Wir haben das Telefon gemacht, um Dein Leben besser zu machen. Und jeder muss für sich selbst entscheiden, was das bedeutet. Aber für mich gilt eine einfache Regel: Wenn ich das Gerät mehr betrachte, als jemanden in die Augen zu schauen, dann tue ich das Falsche.“

Kommentare

NONrelevant05.06.19 10:27
Zölle Schäden auch mir: muss dann mehr für meine Apple Geräte zahlen
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ssb
ssb05.06.19 10:34
Die Zölle schaden auch Apple, weil die Marge geringer wird oder die Geräte im VK teurer. Am Ende schadet es den USA sogar gewaltig, weil sie für manche Produkte gar nicht das Know-How haben, um sie zu produzieren. Klar könnten dort die Stellen für Leute mit dem Know-How geschaffen werden - aber es wird sehr lange dauern, bis sie besetzt sind.
Ist wie bei uns mit dem Pflegenotstand - die Stellen zu schaffen ist politisch machbar - aber damit sind noch keine Pflegekräfte geschaffen, mit denen die Stellen besetzt werden können.
Nicht zu vergessen, dass die Gegenzölle der US-Industrie noch viel mehr schadet - weil ihre Produkte ja nochmals teurer werden. Bis ein Produkt im Regal steht werden ja mehrfach Zölle für dessen Bestandteile erhoben.
+2
zu Alt05.06.19 12:49
Ronald Reagan hat identische Fehler gemacht und damit die USA nachhaltig geschädigt. Ich möchte mir gar nicht ausmalen, welche Schäden die Weltwirtschaft durch Trump bereits erlitten hat und welche Langzeitschäden erst in wenigen Jahren zu Tage treten werden.

Die Welt kann nur hoffen, dass er keine zweite Amtszeit antreten darf, der gesunde Menschenverstand und der Umweltschutz wieder mehr in den Vordergrund rücken.
+3
Schens
Schens05.06.19 12:57
Ich finde das Interview nicht. Hat jemand einen Hint oder Link?
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ilig
ilig05.06.19 13:59
Schens
Ich finde das Interview nicht. Hat jemand einen Hint oder Link?
Das müsste es sein Die Frau von schreibt sich Norah O'Donnell
+1
Schens
Schens05.06.19 15:29
Danke!
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motiongroup06.06.19 06:58
Die Welt kann nur hoffen, dass er keine zweite Amtszeit antreten darf, der gesunde Menschenverstand und der Umweltschutz wieder mehr in den Vordergrund rücken.

Du meinst? ...nicht wirklich oder.. der Mensch und ich dachte es kann nicht schlimmer sucht sich das für ihn passende Szenario aus.. wir brauchen nicht über den Teich schauen um zu erkennen wie krank der Geist des Amis ist um von uns selbst abzulenken..Nö sich hinzustellen und auf die da drüben mit ihrem komischen blonden zu zeigen wie dumm die sich sind weil sie Software zugelassen hatten ist etwas schwach... Nö wir haben genau das wir verdient haben, nicht Du ich oder ein anderer der Fassungslos daneben stand, nein die Summe aller wird erst dann aufwachen wenn es rauchende Ruinen gibt.. Wohlstand durch Wiederaufbau, war immer schon so und wird auch immer so sein..
wer nen roten Daumen über hat.. darüber plaudern ist nicht so euer Ding gell
-1
Schens
Schens06.06.19 17:09
Bis zur Europawahl war ich mir sicher, dass es keine zweite Amtszeit gäbe.
Dann kam die Europawahl. Und die Brexitgegner haben was getan? Wieder nicht gewählt.
Nigel Fararsch gewinnt die Wahl.

Für die nächste Zukunft der USA sehe ich Orange. Die Post zählt jeden Tag die Lügen mit Fakten-Link. Die feierten am 14. Januar 18 "Lie2K" und sind jetzt bei >10.000 Lügen.
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