Tim Cook: Bei iOS-18.1-Update doppelt so hoher Umsteigewille – wegen Apple Intelligence
Updates sind nervig, finden viele Nutzer. Sie arrangieren sich lieber mit einem roten Indikator an der Einstellungen-App, als das Gerätekennwort einzugeben und das Smartphone eine Zeitlang aus der Hand zu legen. Das Versprechen neuer Features lockt viele Aktualisierungsmuffel aus der Blockadehaltung. Über die letzten Jahre stellten
neue Emojis oftmals den wirksamsten Anreiz dar, um eine neue Version des mobilen Betriebssystems zu installieren. Dieses Jahr könnte Apple Intelligence den Bildzeichen ihren Rang ablaufen: Laut Tim Cook war das erste größere Update für iOS 18 in den ersten drei Tagen seines Erscheinens doppelt so beliebt wie iOS 17.1 vor circa einem Jahr.
Gegenüber dem amerikanischen TV-Sender CNBC stellte Apple-CEO Tim Cook dabei einen
direkten Zusammenhang zwischen ersten Apple-Intelligence-Features und einer erhöhten Akzeptanz des Updates her. Er betonte, der Konzern bekäme großartige Rückmeldungen von Entwicklern und Anwendern zu Apple Intelligence. Aktuell beschränken sich die KI-Fähigkeiten auf eine Beta-Version der Textbearbeitungswerkzeuge (Writing Tools); sie fasst Textpassagen zusammen oder formuliert sie um. Außerhalb der Vereinigten Staaten kann man sie derzeit nicht nutzen: Apple beschränkt Apple Intelligence für iPhone auf Geräte, die eine Apple-ID mit Hauptwohnsitz in den USA verwenden und auf amerikanisches Englisch eingestellt sind. Zudem bietet Apple die KI-Funktionen lediglich auf dem iPhone 16 sowie den Pro-Modellen des iPhone 15 an.
Die Writing Tools, hier unter macOS, formulieren Text in drei Stilen um oder erzeugen Listen, Zusammenfassungen oder Tabellen aus Inhalten.
Begeisterung, Neugierde – oder Schadenfreude?Ob die Download-Zahlen dauerhaft mit Begeisterung gleichzusetzen ist, zeigt sich erst mit der Zeit. Üblicherweise teilen Anwender in sozialen Netzwerken eher lustige Patzer als gelungene Funktionen. In der EU erscheint Apple Intelligence
im April 2025. Die erstmals integrierte Aufzeichnungs- und
Transkriptionsfunktion für Anrufe und FaceTime-Audiogespräche begeistert wahrscheinlich nur eine kleine Nutzerschar für das Update. Was auch immer zu der hohen Installationsrate geführt hat: Der Trend ist begrüßenswert. Neben zusätzlichen Features räumt die Aktualisierung eines Betriebssystems Sicherheitsschwachstellen aus und behebt Programmierfehler, die sich bei jedem großen Versionssprung einschleichen.