Tim Cook im Interview: Android ist wie Europa
Im Interview mit dem Wall Street Journal wurde Tim Cook danach gefragt, ob sich die
Entwicklung des Computermarktes auch auf dem Smartphone-Markt wiederholen werde. In den 80er Jahren war Apple sehr erfolgreich, wurde dann aber in den 90ern fast in die Bedeutungslosigkeit verdrängt. Tim Cook ist der Meinung, dass dies nicht mit dem Smartphone-Markt zu vergleichen sei. Viele Programme habe es damals für Windows, nicht jedoch für den Mac gegeben. Im Laufe der Zeit verschärften sich die Unterschiede und namhafte Hersteller begannen sogar, der Mac-Plattform den Rücken zuzuwenden.
Im iOS-Bereich sehe es jedoch ganz anders aus. Von der einen Million Apps sind eine halbe Million für das iPad optimiert,
wohingegen es nur etwa 1000 für Android-Tablets optimierte Programme gebe. Der Rest bestehe nur aus vergrößerten Smartphone-Apps - einer der Gründe, warum die Nutzererfahrung auf Android-Tablets so mies ausfalle. Noch einen weiteren wesentlichen Unterschied gebe es: Windows war ein einheitliches System und bestand nicht aus einer Vielzahl an Hersteller-abhängigen Implementierungen.
Android gleiche Cooks Meinung hingegen eher Europa. Cooks Erklärung:
Europa sei ein Begriff, den jemand für Amerikaner eingeführt habe, die nicht verstanden, dass Europa aus vielen Ländern und nicht aus Bundesstaaten wie in den USA bestehe. Diese Länder seien sehr unterschiedlich - genau wie die verschiedenen Android-Versionen. Nur wenige Nutzer wissen, dass auf ihrem Kindle Android installiert ist. Die einzelnen Anbieter passen ihre Android-Versionen umfangreich an und liefern unterschiedliche Software aus. Der Vergleich zwischen Mac und Windows in den 80/90ern und dem heutigen Mobilmarkt hinke daher stark.
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