Tim Cook soll vor Gericht gegen Qualcomm aussagen
Tim Cook muss in den Zeugenstand im Prozess, den Qualcomm gegen Apple angestrengt hat. Der Chip-Hersteller wirft Apple vor, gegenüber Regulierern gelogen zu haben und damit Ärger für Qualcomm verursacht zu haben. Die Aussagen Apples sollen zu Ermittlungen geführt haben, denen Qualcomm sich international gegenübersieht.
Die US-Handelsbehörde FTC etwa wirft Qualcomm vor, wettbewerbsverzerrende Taktiken zu verwenden und Patente zu missbrauchen, um ihre marktbeherrschende Position als Zulieferer für LTE-Chips für Smartphones zu sichern. Im Juni hat ein Richter ein Kartellverfahren gegen Qualcomm angekündigt.
Qualcomm wirft Apple vor, bei einem Kartellverfahren in Südkorea Einfluss genommen zu haben, bei dem Qualcomm zu 902 Millionen Dollar Strafe verdonnert wurde. Der Chip-Hersteller hat bereits eine 1,2 Milliarden Dollar schwere Strafe der Europäischen Kommission zu entrichten, weil er Apple "Milliarden Dollar gezahlt hat, damit Apple nicht bei der Konkurrenz kauft", so EU-Kommissarin Margrethe Vestager im Januar.
Lizenzstreitigkeiten waren der AnfangApple und Qualcomm haben seit Ende 2017 bereits einen Rechtsstreit laufen, in dem Apple Qualcomm vorwirft, unfaire Lizenzgebühren für Technologien zu verlangen, mit denen "sie nichts zu tun haben". Darin geht es um einen Streitwert von einer Milliarde Dollar. Im Gegenzug hat Qualcomm Apple verklagt mit dem Vorwurf, Lizenzbedingungen gebrochen, falsche Anschuldigungen erhoben und besagte Kartellverfahren in diversen Staaten gefördert zu haben.
Apple und seine Zulieferer haben im Laufe des Streits aufgehört, Lizenzgebühren an Qualcomm abzuführen und
Gerüchte besagen, dass Apple überlegt, wie es Qualcomm-Chips aus seinen zukünftigen Produkten eliminieren kann.
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