Tim Cook über Apple Watch, Gesundheits-Features und Macs (Teil 1)
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Apple-CEO Tim Cook sprach gestern als Ehrengast auf der jährlich stattfindenden Technologie-und-Internet-Konferenz des Investmentbanking- und Wertpapierhandelsunternehmens Goldman Sachs. Zunächst betonte Cook, dass Apple immer mehr
Wert darauf gelegt habe, großartige Produkte herzustellen, als bestimmte Verkaufszahlen am Ende eines Quartals vorweisen zu können: „Wir konzentrieren uns nicht auf (Umsatz-)Zahlen, sondern auf die Dinge, welche schlussendlich für die guten Zahlen verantwortlich sind.“
Man dürfe dem eigenen Denken keine Schranken auferlegen – das habe der frühere Apple-CEO Steve Jobs ihm immer klargemacht. Nur so seien bahnbrechende neue Produkte wie iPhone, iPad und jetzt auch die Apple Watch möglich.
Die
intelligente Armbanduhr von Apple, welche im April erscheint, verglich Cook mit dem ersten iPod von 2001. Auch damals habe es bereits etliche tragbare MP3-Player gegeben, allerdings sei es erst Apple mit dem iPod und dessen einfacher Bedienung gelungen, die breite Masse zu erreichen. Cook trage die Apple Watch schon seit längerer Zeit praktisch permanent und nutze den Sprachassistenten Siri dabei besonders häufig.
Ein wichtiges Anliegen sind dem Apple-CEO die Gesundheits-Funktionen der Apple Watch. Auf Wunsch kann die Uhr den Nutzer einmal pro Stunde sogar per Klopf-Signal daran erinnern, doch mal aufzustehen und sich die Beine zu vertreten: „Viele Ärzte sehen Sitzen als eine Art neuen Krebs – also als etwas sehr Gesundheitsschädliches.
Wenn man sich innerhalb einer Stunde nicht bewegt hat, meldet sich die Uhr daher per Klopf-Signal. Das sorgt bei unseren Meetings immer wieder dafür, dass Mitarbeiter, die die Apple Watch schon nutzen, sich zwischendurch immer mal wieder von ihren Stühlen erheben."
Cook zeigte sich aber nicht nur interessiert am neuesten Apple-Gadget, sondern betonte zugleich, dass er ebenfalls
sehr optimistisch in die Mac-Zukunft blicke. In den letzten 10 Jahren habe der Mac-Bereich stetig Marktanteile gewonnen und beim Umsatz seit den frühen 2000er-Jahren sogar um den Faktor 5 zulegen können. Durch die Funktion „Continuity“ sei es für Nutzer jetzt noch interessanter, außer einem iOS-Gerät auch einen Mac einzusetzen: „Wir wissen, dass Menschen Anrufe auf ihrem Mac annehmen möchten. Obwohl es sich um zwei unterschiedliche Betriebsysteme handelt (iOS und OS X), arbeiten sie zusammen wie eines – das kann nur Apple bieten. Wir sind das einzige Unternehmen, welches sowohl ein mobiles als auch ein klassisches Mainstream-Betriebsystem im Programm hat."
Überhaupt seien Software-Dienste in den letzten Jahren immer wichtiger dabei geworden, um die Gunst der Kunden zu werben. Laut Cook erwarten Konsumenten inzwischen, dass ihre Rechner und Smartphones noch für längere Zeit Updates und neue Funktionen erhalten; guter Software-Service sei also wichtiger als je zuvor. Bei den weiterführenden Links finden Sie das komplette Interview als Audiostream.
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