Tim Cook über Fake News, Smartphones, Träumer und Klima
Bei einem Auftritt für das "Osservatorio Permanente Giovani-Editori" zu Florenz hat sich Tim Cook zu zahlreichen aktuellen Fragen geäußert. Im Rahmen seiner Europa-Tour stattete der Apple-CEO auch besagter Bildungsorganisation einen Besuch ab. Zur Sprache kamen beispielsweise auch die guten und die schlechten Seiten des Internets. Während das Medium der Welt sehr viel Gutes gebracht habe, seien massenhaft verbreitete Fake News das damit verbundene Übel. Falsche von wahren Berichten zu unterscheiden sei aber die Basis von Freiheit und Demokratie – und Qualitätsjournalismus sowie freie Presse die Grundpfeiler.
Moralische VerpflichtungenAußerdem ging Cook auf "moralische Verpflichtungen" ein, welchen das Unternehmen nachkomme. Dabei gehe es nicht nur darum, regulatorische Weisungen zu befolgen, sondern das Richtige zu tun. Dazu zähle beispielsweise Apples Bekenntnis zu regenerativen Energien. Innerhalb weniger Jahre gelang es, die Energieversorgung des Unternehmens komplett umzustellen und sogar selbst als Stromproduzent in Erscheinung zu treten. Für die Vorbildrolle erhielt Apple übrigens erst vor wenigen Tagen eine Auszeichnung der Vereinten Nationen im Rahmen des "Global Climate Action"-Programms.
Menschliche PolitikEin anderes Beispiel sei Apples eintreten für eine menschliche Politik, unter anderem im Falle der aktuellen US-Migrationspolitik. Apple zählt zu den lautstarken Unterstützern der sogenannten "Dreamer". Es handelt sich dabei um illegale Immigranten, die als Minderjährige in die USA kamen, über die Einwanderungsregelung DACA (Deferred Action for Childhood Arrivals) unter strengen Auflagen geduldet werden, momentan aber ein Spielball der Politik sind und um ihre Zukunft in den Staaten fürchten müssen.
Skeptisch gegenüber CryptowährungenAuch wenn Apples Verantwortliche für den Bereich Apple Pay einst angab, Apple werfe einen genauen Blick auf Cryptowährungen wie Bitcoin und Co., so ist Cook der Sache gegenüber sehr skeptisch eingestellt. Eine Währung solle in den Händen von Ländern, nicht von privaten Organisationen liegen. Er fühle sich unwohl bei dem Gedanken, dass Unternehmen auf diese Weise Macht erhielten.
Ratschlag für Smartphone-NutzungCook hält in seiner Ansprache noch einen Ratschlag für die Schüler und Studenten parat: Smartphones sollten Nähe zu Personen schaffen, die weit weg sind – und nicht Distanz zu denen herstellen, die sich in der Nähe befinden. Mit diesem Sprachspiel beendete Cook seinen Vortrag dann, um sich auf die Reise zu weiteren Stationen zu begeben.