Tim Cook über Trump, Ermittlungen gegen Apple und Home-Office
Apples CEO Tim Cook ging in einem Interview auf mehrere aktuelle Themen ein, unter anderem auch auf die Ermittlungen gegen Apple wegen angeblich wettbewerbswidrigen Geschäftsbedigungen. Cook kritisiert diese Untersuchungen allerdings nicht, denn seiner Ansicht nach sei es richtig, große Unternehmen auf diese Weise unter die Lupe zu nehmen. Auch auf Apple treffe die Aussage zu. Allerdings hoffe er darauf, dass jeder anschließend erkenne, wie Apples Umfeld aussehe – in dem es ganz sicher kein Monopol gebe. Jeder der Geschäftsbereiche, ob Smartphones, Smartwatches, Tablets oder herkömmliche Computer, sei heiß umkämpft. Apples Strategie laute zudem seit jeher, nicht die höchsten Stückzahlen anzustreben, sondern die besten Produkte zu liefern. Jene Grundüberzeugung schließe allerdings fast schon aus, den höchsten Marktanteil zu erobern. "The best" werde nahezu niemals "the most", wie Cook es umschreibt.
Cook und TrumpTim Cook macht keinen Hehl daraus, dass er von der Politik der US-Regierung in vielerlei Hinsicht nichts hält. Im Interview führt er allerdings aus, dass es auch bei kompletten Meinungsverschiedenheiten besser sei, im Gespräch zu bleiben, anstatt sich einfach abzuwenden. Apple nahm daher in der Vergangenheit schon häufig Positionen ein, die sich der Trump-Politik entgegenstellten – und zwar immer dann, wenn es um verschiedene Facetten von Gleichberechtigung aber auch um den Umgang mit Einwanderern ging. Cook wiederholt aber noch einmal, dass man sich bewusst aus aktuellen, tagespolitischen Themen heraushalte. Bezüglich der Unterhaltungen, die Cook mit Trump selbst geführt habe, will der Apple-CEO aber keine Details nennen. Dies seien "private Gespräche" – mit dem Ziel, die eigenen Positionen weiterhin einbringen zu können.
Home-Office und die Zukunft der Arbeit nach CoronaSeit einem halben Jahr schon befindet sich ein großer Teil der Apple-Mitarbeiter im Home-Office – und in vielen anderen Unternehmen wird dies genauso gehandhabt. Laut Cook sei zwar nicht davon auszugehen, in Zukunft nur noch von zu Hause aus zu arbeiten, dennoch werden die aktuellen Erfahrungen starken Einfluss auf die Zeit nach Corona haben. So zeigte sich, dass viele Dinge außerordentlich gut ohne persönliche Präsenz, dafür per virtuellen Schaltungen funktionierten. Andere Aspekte hingegen seien nicht online zu lösen – vor allem jene Gespräche zwischendurch, wenn man sich im Büro treffe, über Ideen spreche und dadurch möglicherweise auf ganz neue Ansätze gebracht werde. Rund 90 Prozent der Apple-Mitarbeiter seien weiterhin nicht vor Ort in den Büros, Cook selbst nutze seine Räumlichkeiten in Cupertino ebenfalls nur teilweise. Er und viele andere können es aber gar nicht erwarten, irgendwann im kommenden Jahr wieder alle zusammen im Büro zu arbeiten.