Tim Cook und CEO-Kollegen bekämpfen diskriminierendes US-Gesetz
Apple-CEO Tim Cook hat sich schon des Öfteren öffentlich für die Rechte von Minderheiten eingesetzt, insbesondere der sogenannten LGBT-Minderheit, also von Lesben, Schwulen, Bisexuellen und Transgendern. Genau um Letztere geht es in einem umstrittenen Gesetzentwurf aus dem konservativen US-Bundesstaat North Carolina, der Cook und zahlreiche weitere Tech-CEOs auf den Plan ruft.
House Bill 2Das Gesetz »House Bill 2« ist die Antwort auf eine Verfügung, die die größte Stadt des Bundesstaates, Charlotte, ausgegeben hat. Ihr zufolge haben Transgender das Recht, die Toiletten und Umkleidekabinen desjenigen Geschlechts aufzusuchen, mit dem sie sich identifizieren. Der konservative Gouverneur Pat McCrory und die republikanische Partei wollen deshalb gesetzlich vorschreiben, dass für das Aufsuchen dieser Örtlichkeiten nur das auf der Geburtsurkunde vermerkte Geschlecht relevant sein darf.
Offener Brief von 83 Tech-CEOsIn einem offenen Brief haben nun Tim Cook und 82 weitere Firmenchefs ihre „Enttäuschung“ über dieses Gesetz ausgedrückt. „Einfach ausgedrückt: Dieses Gesetz spiegelt nicht die Werte unserer Unternehmen, unseres Landes und nichtmal der überwiegenden Mehrheit der Bewohner von North Carolina wider.“ Die CEOs fordern Gouverneur McCrory auf, das Gesetz in der nächsten Parlamentssitzung doch noch zurückzuweisen. Unterzeichnet ist das Dokument neben Cook auch beispielsweise von Twitter-Chef Jack Dorsey, dem Vorsitzenden der Google-Mutter Alphabet Sundar Pichai, Facebooks Mark Zuckerberg und den CEOs von Airbnb, LinkedIn, Dropbox, IBM, YouTube, Tumblr, Intel, Yahoo, PayPal und Yelp.
Apple in North CarolinaDie Durchsetzung des Gesetzes erschwere den in North Carolina ansässigen Unternehmen die Rekrutierung von hochqualifizierten Arbeitskräften, wenn das gesellschaftliche Klima mit Diskriminierung durchsetzt sei. Apple unterhält in dem Bundesstaat fünf Apple Stores (zwei in Charlotte, je einer in Durham, Greensboro und der Hauptstadt Raleigh) und ein Datenzentrum in Maiden.
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