Tim Cook und andere CEOs sprachen mit Obama über NSA
Apple-CEO Tim Cook und andere einflussreiche Führungspersönlichkeiten trafen sich gestern im Weißen Haus, um mit US-Präsident Barack Obama neben der Homepage der amerikanischen Gesundheits-Reform (healthcare.gov)
über eine Reform der Befugnisse von Geheimdiensten – insbesondere der NSA – zu diskutieren. Ein Sprecher des Weißen Hauses betonte, dass die IT-Probleme bei der Umsetzung von Obamacare (US-Gesundheitsreform) Hauptthema waren. Das gemeinsame Statement einiger CEOs verdeutlicht jedoch, dass die Macht von Geheimdiensten mindestens ebenso intensiv besprochen wurde: „Wir begrüßen die Gelegenheit, direkt mit dem Präsidenten unsere Ansichten über staatliche Überwachung zu teilen und wir raten ihm dringend, eine Reform in Angriff zu nehmen.“
Obama sprach für etwa eine Stunde mit 15 Führungspersönlichkeiten amerikanischer Unternehmen, darunter Tim Cook (Apple-CEO), Sheryl Sandberg (Facebook-COO), Dick Costolo (Twitter-CEO), Marissa Mayer (Yahoo-CEO), Eric Schmidt (Google Executive Chairman) und Brad Smith (Microsoft Vice President). Am Vortag des Besuchs bezeichnete ein US-Bundesrichter das massenhafte Sammeln privater Telefon-Metadaten durch die NSA als verfassungswidrig – laut einem Teilnehmer an dem Gespräch mit Obama sei dies ein weiterer Anstoß gewesen, Geheimdienst-Reformen zu thematisieren. Es gibt noch nicht viele Informationen zu den genauen Gesprächsinhalten – Cook sprach aber von einem „großartigen Treffen.“ Bereits letzte Woche äußerten unter anderem Apple, Google und Facebook in einem offenen Brief an Obama Bedenken zu den umfangreichen Befugnissen der NSA, da die Verbraucher zunehmend das Vertrauen in Produkte dieser Unternehmen verlieren.
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