Time Flies: Unüblich viel Werbung für das Event, Apple auf aktiver Akquise
In der Apple-Szene gilt das "Time Flies"-Event eher nicht als die wichtigste Veranstaltung des Jahres, immerhin werfen große Themen wie das iPhone 12 oder die ersten "Apple Silicon"-Macs ihre Schatten bereits voraus. Außerdem hieß es in diversen Berichten, dass die Apple Watch Series 6 keine revolutionären Verbesserungen erhält und es sich weitgehend um Produktpflege handeln soll. Die größte Sensation wäre eher, würde Apple in Zukunft zwei eigene Modellreihen pflegen, womit einerseits eine Apple Watch Pro als auch eine Apple Watch SE gemeint ist. In den letzten Jahren hatte Apple hingegen stets ältere Modelle als Einsteiger-Varianten positioniert. Die Neugestaltung des iPad Air ist da schon ein größeres Thema, wenngleich in der Vergangenheit iPad-zentrische Events meist mit sehr viel weniger Interesse bedacht wurden – zumindest wenn man unsere eigenen Zugriffszahlen der entsprechenden Tage betrachtet.
Apple kauft diesmal Traffic einFür Apple handelt es sich hingegen offenkundig um eine besonders bewerbungswürdige Veranstaltung, denn das Unternehmen schaltet unüblich viel Werbung. Die Apple Watch hat sich zweifelsohne zu einem Kassenschlager gewandelt. Was zunächst nur recht verhalten anfing, spült Apple inzwischen Milliarden in die Kassen. Schon im vierten Jahr der Produktgeschichte war das Watch-Business beispielsweise größer als der iPod in seiner besten Zeit. Daher ist es nicht verwunderlich, wenn Apple diesmal unter anderem auf YouTube Anzeigenkampagnen schaltet – in einem Ausmaß, welches man früher nicht kannte.
Kurzteaser: Preroll- und Midroll-Werbung, die Apple gerade schaltet
Sinnvoller Ansatz – günstige Reichweite, kein RisikoDie rein digitale Veranstaltung macht es zudem sehr einfach, ein großes Publikum anzusprechen – zumal die vorproduzierten Inhalte auch noch den Vorteil mitbringen, dass auf der Bühne nichts schiefgehen kann. Während sich Apple in früheren Jahren auf die "Stream-Laufkundschaft" verließ, arbeitet das Unternehmen diesmal offensichtlich daran, auch aktiv auf Akquise zu sehen und so viele Zuschauer wie möglich vor den Displays zu versammeln. Kaum ein Werbeclip dürfte es damit wohl auf die Zahlen bringen, welche für das heutige Event-Video zu erwarten sind. Für Apple sind vor allem die YouTube-Kampagnen daher außerordentlich günstig eingekaufte Reichweite.