Tipp: Geschwindigkeit von SMB-Freigaben erhöhen
Mit Veröffentlichung von macOS 10.12 Sierra hat Apple die Sicherheit von Netzwerkfreigaben mit aktuellerem SMB2- und SMB3-Protokoll erhöht. Bei einem Transfer wird jedes Paket signiert oder gegebenenfalls sogar endverschlüsselt. Dies kann allerdings unter Umständen zu dramatischen Geschwindigkeitseinbußen führen, wenn ein NAS (Network-attached Storage) nur über unzureichende Rechenleistung verfügt.
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Aus diesem Grund hat Apple die Möglichkeit integriert, bei gut abgesicherten Netzwerken die zusätzliche Signierung oder Verschlüsselung aller Datenpakete auszuschalten. In einem Support-Dokument wird
erklärt, wie man dies in macOS bewerkstelligt, wobei sich die Vorgehensweise unterscheiden kann.
SMB-NutzungZunächst gilt es zu klären, ob bereits Sondereinstellungen vorhanden sind. Durch Aufruf des folgenden Befehls im Terminal startet man mit Administrationsrechten einen einfachen Texteditor für die Datei
nsmb.conf:
sudo nano /etc/nsmb.conf
Dort muss folgender Inhalt wie folgt geändert oder hinzugefügt werden:
nsmb.conf
[default]
signing_required=no
Den Editor verlässt man anschließend durch die Tastenkombination
+X und nachfolgendem Y sowie ggf.
zur Speicherung der Änderung als Datei. Anschließend ist ein Neustart empfehlenswert.
SMB-BereitstellungSollte der Mac auch selbst Netzwerkfreigaben über SMB anbieten, muss noch folgender Befehl ausgeführt werden, um die zusätzliche Signierung nicht mehr zur Voraussetzung zu machen:
sudo defaults write /Library/Preferences/SystemConfiguration/com.apple.smb.server SigningRequired -bool FALSE
Im Fall von macOS Server ist außerdem der folgende Befehl notwendig:
sudo /usr/libexec/smb-sync-preferences
FazitSofern die zusätzlichen Sicherheitsmechanismen von SMB2 und SMB3 keine Rolle spielen, lässt sich die Transferrate teilweise erheblich steigern. Wenn dies auf den eigenen Fall nicht zutrifft, sind andere Aspekte des Netzwerks für die Geschwindigkeitseinbußen verantwortlich. Dazu können beispielsweise Funkinterferenzen oder fehlerhafte Bonjour-Dienste gehören.
Es ist zu beachten, dass die obigen Einstellungen nur vorgenommen werden sollten, wenn der Mac ausschließlich in einem gut gesicherten privaten Netzwerk zum Einsatz kommt. Im Fall mobiler Macs ist dagegen ein Verzicht auf derartige Modifikationen empfehlenswert.