Tipp: Mac für eine Reparatur vorbereiten
Muss ein Mac wegen eines Hardwarefehlers repariert werden, was glücklicherweise nicht allzu häufig vorkommt, sollte man damit rechnen, dass nach der Instandsetzung sämtliche Daten gelöscht sind. Das gilt insbesondere, aber nicht ausschließlich, wenn Apple beziehungsweise die autorisierte Werkstatt das Logic Board und/oder die SSD ersetzen. Sollte sich der Desktop oder Laptop grundsätzlich noch benutzen lassen, weil nur eine einzelne Komponente wie etwa USB-Anschluss oder Trackpad den Dienst quittiert hat, kann man den möglichen Datenverlust durch wenige simple Schritte vermeiden. Einige Maßnahmen sind zudem unter Umständen sogar erforderlich, damit die Reparatur überhaupt in Angriff genommen wird.
1. Time-Machine-Backup: Ein Muss vor jeder ReparaturKein Backup – kein Mitleid: Dieser Spruch ist häufig in Foren zu lesen, wenn es um Datenverluste geht. Was für den alltäglichen Einsatz eines Computers gilt, nämlich das Erstellen von Sicherungen, ist vor einer Reparatur ein absolutes Muss. macOS bringt hierfür standardmäßig Time Machine mit. Vor dem Einschicken eines defekten Macs oder der Übergabe an die Werkstatt sollte man alle aktiven Apps beenden und dann mithilfe eines externen Datenträgers ein vollständiges Backup der internen SSD anfertigen. Programme von Drittanbietern lassen sich hierfür natürlich ebenfalls nutzen, die Wiederherstellung von System und Daten auf dem reparierten Gerät gestaltet sich in diesem Fall aber unter Umständen etwas aufwendiger.
2. Fremde Blicke abwehren: Interne SSD verschlüsselnWerkstattmitarbeiter dürfen keinesfalls Einblick in die gespeicherten Daten erhalten, zu denen in aller Regel auch sehr persönliche Informationen zählen. Deshalb sollte man – sofern nicht früher bereits geschehen – die Volumenverschlüsselung mit FileVault aktivieren. Fremden bleibt der Zugriff auf die SSD dadurch verwehrt, denn dieser ist ohne Kenntnis des Login-Passworts gesperrt. Darüber hinaus spart diese Maßnahme bei der Wiederinbetriebnahme des reparierten Macs unter Umständen ein wenig Zeit, denn die Inhalte der SSD müssen dabei nicht erneut verschlüsselt werden.
3. „Meinen Mac suchen“ abschaltenMacs lassen sich - ebenso wie etwa iPhones und iPads – mithilfe von Apples „Wo ist?“-Netzwerk lokalisieren und so im Falle von Verlust oder Diebstahl wiederfinden. Diese Funktion sollte vor einer Reparatur deaktiviert werden, die meisten Reparaturdienstleister verlangen das sogar. Die Abschaltung erfolgt in den Systemeinstellungen, und zwar in der iCloud-Sektion der mit dem Mac verbundenen Apple-ID. Gegebenenfalls muss man hierfür zunächst die Schaltfläche „Alle anzeigen“ betätigen, um an die Option zu gelangen.
4. Intel-Macs: Firmware-Passwort deaktivierenBesitzer eines Intel-Macs, welche ihr Gerät mit einem Firmware-Passwort versehen haben, müssen diese Funktion vor der Reparatur deaktivieren. Hierfür startet man den Rechner im Wiederherstellungsmodus und schaltet das Passwort im Startsicherheitsprogramm (siehe
) oder mithilfe des Firmware-Passwortdienstprogramms (siehe
) ab. Um sicherzustellen, dass die Aktion erfolgreich war, sollte man den Mac anschließend neu starten.
5. Herunterfahren, sicher verpacken und abschickenZu guter Letzt fährt man den Mac herunter und entfernt sämtliche Kabel. Dann verpackt man ihn sicher, am besten im Originalkarton, damit er während des Transports keinen weiteren Schaden nimmt. Ob – und falls ja, welches – Zubehör mit eingeschickt werden muss, sollte man zuvor bei Apple oder dem autorisierten Reparaturdienstleister erfragen. Wer den Defekt in einem Apple Store beheben lassen möchte, muss auf jeden Fall den Kaufbeleg mitbringen, um sich als rechtmäßiger Eigentümer auszuweisen.