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Tipps für den Mac-Verkauf und -Neukauf: Optimale Konfiguration und Schutz der persönlichen Daten

Neuen Mac einrichten

Die Einrichtung eines neuen Macs verläuft zwar vergleichsweise einfach und geradlinig. Dennoch gibt es einige Schritte zu beachten, um den Rechner optimal auf den Alltagsbetrieb vorzubereiten, die eigenen Daten vor unbefugtem Zugriff zu schützen und Problemen vorzubeugen. Dazu gehört unter anderem die Übertragung eines Time-Machine-Backups, die Aktivierung von Apple-Diensten und die Verschlüsselung der Systempartition.


1) Datensicherung übertragen

Der Klick auf die Einschalten-Taste rechts oben auf der Mac-Tastatur führt den Nutzer geradewegs zum Begrüßungsbildschirm. Dort lässt sich das Mac-Betriebssystem entweder direkt konfigurieren, ohne eine Datensicherung aufzuspielen. Oder der Nutzer entscheidet sich dazu, Daten von einem Time-Machine-Backup oder älteren Mac zu übertragen. Die Datenübertragung funktioniert von einem externen Speichermedium ebenso wie direkt zwischen zwei Macs, die via Thunderbolt-, Ethernet- oder FireWire-Kabel miteinander verbunden sind. Auch die Verbindung via WLAN- oder Ethernet-Netzwerk ist möglich.


Nachdem der Nutzer das gewünschte Backup oder den für den Datenbezug gewünschten Mac markiert hat, ermöglicht das Konfigurationswerkzeug, die zu übertragenden Daten zu wählen. Möchte der Anwender etwa nur den Benutzerordner und die Netzwerkeinstellungen auf dem neuen Mac nutzen, nicht aber die auf dem alten Gerät installierten Programme, ist das kein Problem.


Essenziell wird die Datenselektion, wenn das Backup mehr Platz beansprucht, als die Festplatte des neuen Macs hergibt. In dem Fall kann nicht alles übertragen werden, und der Nutzer muss sich entscheiden, welche Daten ihm am wichtigsten sind.


Die Dauer der anschließenden Datenübertragung vom Time-Machine-Backup oder alten Rechner auf den neuen Mac variiert. Je nach Datenumfang und Verbindungsart können Nutzer Wartezeiten zwischen wenigen Minuten und mehreren Stunden einplanen.

Datensicherungen lassen sich nicht nur während der Einrichtung eines Macs übertragen, sondern jederzeit. Wer ein Time-Machine-Backup zu einem späteren Zeitpunkt übertragen möchte, kommt über Programme > Dienstprogramme > Migrationsassistent zum entsprechenden Übertragungsassistenten.




2) Apple-Dienste aktivieren und Mac für Käufe autorisieren

Apples immer zahlreicher werdenden Online-Dienste kann der Nutzer größtenteils schon über die Eingabe der persönlichen Apple ID während des Einrichtungsprozesses aktivieren. Ob iCloud korrekt eingerichtet und der Mac für Käufe im App Store autorisiert ist, lässt sich nach der Einrichtung von macOS über Systemeinstellungen > iCloud und die iTunes-App (Account > Autorisierungen > Diesen Computer autorisieren …) kontrollieren. In den iCloud-Einstellungen legen Nutzer zudem fest, welche iCloud-Bereiche der Mac synchronisiert und was deaktiviert bleibt.

iMessage und FaceTime müssen separat aktiviert werden. Für iMessage startet der Anwender die Nachrichten-App und navigiert über Einstellungen > Accounts zum iMessage-Account und setzt bei Diesen Account aktivieren ein Häkchen. Bei FaceTime reicht es, die App zu starten und die eigene Apple ID einzugeben.



3) Updates installieren

Um das Mac-Betriebssystem samt Apps auf den neuesten Stand zu bringen, startet der Nutzer den App Store und klickt auf den Reiter Updates. Apple verteilt darüber alle Sicherheitsaktualisierungen, Fehlerbehebungen und Leistungsverbesserungen des Mac-Betriebssystems und der hauseigenen Programme; zudem neue Versionen von über den Mac App Store bezogenen Anwendungen.

Für alle anderen Drittanbieterprogramme lohnt es sich, über die App-interne Update-Funktion (sofern vorhanden) nach Aktualisierungen zu suchen, um die volle Kompatibilität der Anwendung mit der installierten Version des Mac-Betriebssystems zu garantieren.



4) Filevault, Firewall und Firmware-Passwort aktivieren

Wenn der Nutzer die auf dem Mac gespeicherten Daten bestmöglich vor unbefugtem Zugriff schützen möchte, empfiehlt sich die Aktivierung von Apples Festplattenverschlüsselung Filevault (Systemeinstellungen > Sicherheit > Filevault). Die Funktion arbeitet mit XTS-AES 128-Verschlüsselung und sichert die gesamte Festplatte beziehungsweise SSD eines Macs, zudem auf Wunsch auch Time-Machine-Backups und externe Festplatten.



Ohne das entsprechende Passwort hat kein Nutzer Zugriff auf das per Filevault verschlüsselte Medium. Achtung: Je nach Größe des Speichermediums und des darauf gespeicherten Datenumfangs dauert der Verschlüsselungsvorgang mehr als einen Tag. Anwender können den Mac während der im Hintergrund ablaufenden Verschlüsselung aber ganz normal weiter nutzen. Für die Datenkodierung von über Cloud-Dienste wie iCloud Drive und Dropbox synchronisierten Dateien empfehlen sich Apps wie Cryptomator.

Die in macOS integrierte Programm-Firewall (Systemeinstellungen > Sicherheit > Firewall) bietet dem Nutzer rudimentäre Möglichkeiten, ein- und ausgehendende Internetverbindungen zu kontrollieren und bei Bedarf zu blockieren.



Eine zusätzliche Sicherheitsmaßnahme für den Mac ist die Festlegung eines Firmware-Passworts. Anwender verhindern damit, dass jemand den Mac über externe Medien oder eine andere Partition als die des installierten Mac-Betriebssystems starten kann. Um die Firmware-Passwortabfrage zu aktivieren, starten Nutzer den Rechner neu und halten beim Ertönen des Startgongs die Tastenkombination Befehlstaste(⌘)-R gedrückt, bis der Apfel mit dem Ladebalken erscheint. Statt des eigentlichen Betriebssystems startet die macOS-Wiederherstellung. In der an das Mac-Betriebssystem erinnernden Bedienoberfläche klicken Nutzer in der Menüleiste auf Firmware > Firmware-Passwortdienstprogramm, um ein entsprechendes Kennwort festzulegen. Achtung: Bei einem Verlust des Firmware-Passwortes ist der Mac nur noch über das vorhandene macOS-Startvolumen hochfahrbar.




5) Mac-Bezeichnung festlegen

Zwar nur eine kosmetische Maßnahme, die aber an diversen Stellen zu sehen ist: der Mac-Gerätename. Die Rechnerbezeichnung ist nicht nur im heimischen Netzwerk sichtbar, sondern auch in den iCloud-Browser-Tabs in Safari, auf der Apple-ID-Seite unter Geräte und der Mac-Ortung via iCloud.com. Wer dem Mac einen individuellen Netzwerk-Namen geben möchte, macht das über Systemeinstellungen > Freigaben > Gerätenamen. Weitere Details und Hintergründe verrät der Artikel „Mac im Netzwerk umbenennen" .



6) Bei Problemen: NVRAM- und SMC-Reset

Ein neuer Mac sollte nach der Erstkonfiguration zwar eigentlich so wie angepriesen, nämlich problemlos und flüssig, funktionieren. Manchmal nerven aber unterschiedliche Probleme wie eine träge Gesamtleistung, Abstürze und dauerhaft laute Lüfter. Wenn die Probleme auch nach der leistungsintensiven Spotlight-Indizierung, die für vorübergehende Leistungseinbußen des Gesamtsystems verantwortlich sein kann, noch bestehen, geht es an die Fehlersuche. Bevor Nutzer zum äußersten Brachialmittel greifen und das Betriebssystem neu installieren, lohnt es sich, zwei einfachere Methoden zur Problemlösung auszuprobieren:


NVRAM zurücksetzen: Non-Volatile Random-Access Memory (NVRAM) speichert dauerhaft bestimmte Systemeinstellungen wie Bildschirmauflösung, Startvolumen-Präferenz und Lautstärke der Lautsprecher. Falls in einem dieser Bereiche innerhalb von macOS nicht zu behebende Schwierigkeiten auftreten, können falsche Einstellungen im NVRAM verantwortlich sein. Wie Nutzer den NVRAM zurücksetzen, hängt von dem verwendeten Mac ab. Apple erklärt auf der Supportseite die Vorgehensweise für jedes Mac-Modell.

SMC zurücksetzen: Der System Management Controller (SMC) kümmert sich um Bereiche wie Powermanagement, Ruhezustand und Display-Hintergrundbeleuchtung des Macs. Auch die Lüftersteuerung gehört zu den Aufgabenfeldern des SMC. Treten in diesen Systembereichen Probleme auf, kann es helfen, den System Management Controller zurückzusetzen. Wie das funktioniert, ist abhängig vom Mac-Modell. Apple beschreibt die genaue Vorgehensweise auf der Supportseite.

Kommentare

Hans.J
Hans.J13.10.16 20:36
Danke für den guten Beschrieb. Hat mir bestätigt, dass ich jeweils fast alles richtig gemacht habe
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MikaMacPower
MikaMacPower13.10.16 21:12
Ein wirklich guter und wichtiger Artikel.

Aber ein sehr einfacher Schritt beim Löschen der alten Daten wurde glaube ich komplett übersehen, den Weg um die Hälfte mindestens abkürzt.

Neuen Benutzer mit Administrator Rechten erstellen, einloggen, und dann den alten einfach entfernen

Aber:
"Zeit für diverse Apple-Nutzer also, sich von ihrem alten Mac zu trennen"😂😂😂😂😂😂😂😂
.... da bin ich fast von Lachen vom Stuhl gefallen, das Wort "diverse" kann man durch "extrem wenige" ersetzen. Die Breite Mac User Masse wird mal gar nicht bedient, vereinzelnd wird es halt ein neues Notebook und hier und da eine minimale Überarbeitung geben.
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heldino13.10.16 22:30
Vielen Dank!! Endlich mal eine Übersicht wie ich sie eigentlich mal von Apple erwartet hätte.

Nur einen Mac kaufen jetzt?!
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Mia
Mia13.10.16 23:12
Wahnsinn um was man sich bei einem Mac kümmern muss. Was für ein riesen Aufwand. Bin froh das ich das ganze jetzt hinter mir gelassen habe.

Bye Bye Macintosh... Hallo iPad Pro.
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struffsky
struffsky14.10.16 08:19
Was man auch nicht vergessen solllte: einmal den Programmeordner durchsehen und Drittanbieter Software deaktivieren. Adobe, Quark, capture one, Dropbox, fielen mir da spontan ein.
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caMpi
caMpi14.10.16 08:39
MikaMacPower
Aber ein sehr einfacher Schritt beim Löschen der alten Daten wurde glaube ich komplett übersehen, den Weg um die Hälfte mindestens abkürzt.

Neuen Benutzer mit Administrator Rechten erstellen, einloggen, und dann den alten einfach entfernen
Das wurde nicht übersehen, sondern bewusst weggelassen. Auf diese Weise ließen sich nämlich die vermeintlich gelöschten Daten wiederherstellen.
Keep IT simple, keep IT safe.
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jdbryne14.10.16 09:20
Sicherheit ist eine Frage der Ökonomie.
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Lerchenzunge14.10.16 09:21
Schöner Artikel, danke!
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sonorman
sonorman14.10.16 10:02
Es muss ja nicht zwingend so aufwendig wie beschrieben gemacht werden.

Zunächst mal würde ich eine andere Reihenfolge wählen: Erst den neuen Mac installieren und von TM-Backup migrieren. Und erst wenn der Neue wie gewünscht eingerichtet ist, macht man den alten platt. So hat man im Notfall, falls mit dem Neuen irgend etwas nicht funktioniert, den alten Mac weiterhin im Zugriff.

Die Abmeldung des alten Mac aus iCloud kann man auch später von seinem neuen Mac aus vornehmen.
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coffee
coffee14.10.16 17:56
Ich habe zwar schon drei Macs korrekt platt gemacht, jedoch bewahre ich mir diese hervorragende Anleitung, die alle wesentlichen Punkte behandelt, für die Zukunft auf.
Dank an die MTN-Redaktion! 👏
Simplicity is the ultimate Sophistication (Steve Jobs)
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RiddleR
RiddleR14.10.16 21:11
Mia

Ein zu grosses iPhone (iPad Pro) könnte bei mir nie den Mac ersetzten.
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MikaMacPower
MikaMacPower15.10.16 14:09
caMpi
MikaMacPower
Aber ein sehr einfacher Schritt beim Löschen der alten Daten wurde glaube ich komplett übersehen, den Weg um die Hälfte mindestens abkürzt.

Neuen Benutzer mit Administrator Rechten erstellen, einloggen, und dann den alten einfach entfernen
Das wurde nicht übersehen, sondern bewusst weggelassen. Auf diese Weise ließen sich nämlich die vermeintlich gelöschten Daten wiederherstellen.
doch ich bilde mir sehr stark ein, dass dort die Option besteht auf "sicher" löschen.

Somit ist es doch eine extreme Verkürzung oder nicht?
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AndreasF22.10.16 10:23
Eine Frage hätte ich noch zu dem wirklich tollen Artikel "hatte ich schon lange gesucht" wie verhält sich das mit einem Fusion Drive, wenn ich wie beschrieben die System Partition lösche wird dann nicht das Fusion Drive aufgelöst und in ssd und hd aufgeteilt.....
Und wenn das so ist wie bekommt man dann wieder ein Fusion Drive da der zukünftige Käufer ja bestimmt ein Fusion Drive erwartet.

:'( :'( :'(

Gruß Andreas
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