Top-Aktuell: KEF stellt Wireless-Aktiv-Version der Kompaktlautsprecher LS50 vor
Kent Engineering & Foundry, besser bekannt unter dem Kürzel
KEF, hat eine aktive, voll digitale, drahtlos ansteuerbare Version der LS50-Kompaktlautsprecher vorgestellt, die
LS50 Wireless (Produktseite). Die Ursprünglich zum 50. Geburtstag der Firma – also vor 5 Jahren – vorgestellten passiven LS50 (
Amazon) haben inzwischen einen fast schon legendären Ruf. Für etwas über 1.000 Euro (Listenpreis) gehören die mit einem Uni-Q Koaxialtreiber ausgestatteten Speaker zum Besten, was der Markt in dieser Klasse hergibt. Im
Rewind-Testbericht haben es die LS50 zur Referenz geschafft und diese Position bis heute verteidigt. Nicht nur im Nahbereich als Desktoplautsprecher sind die LS50 absolut überzeugend. Auch bei Raumaufstellung spielen die kleinen, damals nur in schwarz erhältlichen und recht unscheinbaren Boxen, auf höchstem Niveau.
Zum 55. Jahrestag des Unternehmens bringen die Briten nun in logischer Konsequenz eine aktive Version der LS50. Das Ziel war es, den Klang der LS50 mit modernen Digitaltechnologien zu kombinieren und neue Nutzungsmöglichkeiten zu eröffnen: vom kabellosen Senden der Musik von einem Mobilgerät bis hin zur Wiedergabe hochauflösender Musikdaten. Zahlreiche Konstruktionsmerkmale des Originals, wie der koaxial aufgebaute Uni-Q-Treiber und das für diese Klasse ungewöhnlich solide und resonanzarme Gehäuse und die speziell geformte Bassreflexöffnung, wurden übernommen und um die nötigen Elektronikkomponenten ergänzt. Dazu gehören selektierte und abgestimmte Highend-Verstärker in Dual-Mono-Konfiguration mit Bi-Amping und satten 2x 230 Watt Leistung. Hinzu kommen digitale Frequenzweichen und je ein Digital-/Analogwandler pro Frequenzbereich. Also zwei DACs pro Box bzw. vier DACs für ein Stereo-Set.
Die digitale Signalverarbeitung mit durchgängig 24-bit/192kHz wird durch einen DSP ergänzt, der das Signal genau auf die akustischen Eigenschaften des Uni-Q-Treibers abstimmt. Das ohnehin schon hervorragende Timing dieser Punktschallquelle konnte so, laut KEF, mittels exakter Laufzeitkorrektur nochmals verbessert werden.
Die LS50 Wireless verfügt über eine ganze Reihe von Verbindungsmöglichkeiten. Mit 2,4GHz/5GHz Dual-Band-WLAN und Bluetooth 4.0 aptX stehen die aktuell besten kabellosen Verbindungsarten zur Verfügung. Die LS50 Wireless bietet sich damit für Hires-Streaming ebenso an wie für die schnelle und einfache drahtlose Verbindung mit einem Mobilgerät. Wer lieber auf Kabel setzt, dem steht ein asynchroner USB-Port für den Direktanschluss an den Mac, ein optischer Digitaleingang (z.B. für TV) und ein analoger Eingang per Cinch zur Verfügung. Und auch ein Subwoofer-Ausgang ist vorhanden.
Über Tasten an der Rückseite kann die Wiedergabe an die Aufstellungsposition angepasst werden (Ortsfilter). Darüber hinaus gibt es eine App, mit der die Abstände zu Wänden und Tischplatte zentimetergenau eingegeben werden können. Natürlich können die Boxen über die App auch fernegesteuert werden, was aber auch über eigene Tasten an der Masterbox möglich ist.
Die LS50 Wireless soll noch in diesem Jahr in den Handel kommen. Rechtzeitig zu Weihnachten. Der Preis wird bei knapp 2.300 Euro (Paar) liegen.
Aufgrund der überzeugenden Leistung der passiven LS50 steht für mich fest, dass ich die LS50 Wireless unbedingt ausführlich testen muss. Also, dranbleiben!