Touch Bar: Was Apple abschafft, integriert Dell ins Trackpad
Die Touch Bar sorgte seit ihrem ersten Auftritt im 2016er MacBook Pro für kontroverse Diskussionen unter Mac-Nutzern. Während die einen die berührungsempfindliche Display-Leiste schon nach kurzer Zeit nicht mehr missen wollten, sehnten sich andere nach klassischen Funktionstasten zurück. Die zweite Gruppe erhörte Apple im Oktober 2021, als MacBook Pro 14" und 16" mit M1 Pro und M1 Max vorgestellt wurden. Seither gibt es im Portfolio des Unternehmens nur noch ein Gerät mit Touch Bar: Das 13" MacBook Pro M1, welches vom Design her nach wie vor dem Vorgänger mit Intel-Prozessor entspricht.
Business-Convertible mit berührungsempfindlicher LeisteApple hat also die Abkehr von der umstrittenen Touch Bar weitgehend vollzogen. Der endgültige Abschied erfolgt mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit, wenn das kalifornische Unternehmen die nächste Generation des kleinsten MacBook Pro präsentiert. Ein anderer bekannter Computerhersteller hingegen hat dieses Bedienelement ganz offensichtlich noch nicht komplett abgeschrieben. Ganz im Gegenteil: Dell kündigte jetzt ein neues Business-Convertible an, welches über eine berührungsempfindliche Leiste verfügt. Allerdings ist diese nicht wie bei Apples Geräten Bestandteil der Tastatur, sondern wird ins Trackpad integriert. Zudem soll sie ganz bestimmten Zwecken dienen und zudem nur erscheinen, wenn der Nutzer sie benötigt.
Quelle: Dell
"Collaboration Touchpad" für Zoom-MeetingsDas neue Notebook namens Latitude 9330 ist laut Dells
Mitteilung mit einem "Collaboration Touchpad" ausgestattet. Dieses verfügt über ein spezielles Feature, welches bei Zoom-Meetings zum Einsatz kommt. Sobald auf dem Gerät eine solche Videokonferenz gestartet wird, erscheinen im oberen Bereich des Trackpads vier hinterleuchtete Symbole, mit denen sich bestimmte Funktionen steuern lassen. Der Nutzer kann etwa mit einem Fingertipp das Mikrofon sowie die Kamera aus- und einschalten, die Chat-Funktion aktivieren und den Bildschirminhalt mit seinen Gesprächspartnern teilen. Ist das Zoom-Meeting beendet, verschwinden die Icons und die gesamte Fläche des Trackpads steht wieder für die normale Steuerung zur Verfügung. Ob sich die spezielle Bedienfläche wie Apples Touch Bar programmieren und somit auch mit anderen Apps nutzen lässt, ist nicht bekannt; Dell trifft hierzu keine Aussage.
2-in-1-Notebook für den Business-BereichAbgesehen von dieser Trackpad-Neuerung und ein paar von Dell herausgestellten Datenschutz-Verbesserungen handelt es sich beim Latitude um ein wenig spektakuläres 2-in-1-Notebook für den Business-Bereich. Das Gerät wird von einem Intel Core i7 der zwölften Generation mit Iris-X-Grafik angetrieben und verfügt über maximal 32 Gigabyte LPDDR5-RAM. Das 13-Zoll-Display im 16:10-Format bietet eine Auflösung von 2.560 mal 1.600 Bildpunkten, die maximale Helligkeit beträgt 500 Candela pro Quadratmeter. Dell verbaut zwei Thunderbolt-4-Ports und einen USB-C-Anschluss. Ausgeliefert wird das Latitude 9330 mit Windows 11. Es soll im Juni verfügbar sein, den Preis hat der Hersteller noch nicht bekannt gegeben.