Touch Bar simulieren - Mac-App erlaubt Blick ohne neues MacBook Pro
Das Top-Feature des neuesten Notebook aus dem Hause Apple ist sicherlich die Touch Bar oberhalb des Tastaturfeldes. Diese zeigt App-spezifischen Kontrollen und Informationen an. Neben Apples eigenen Programmen haben auch schon zahlreiche Dritthersteller ihre Anwendungen im Mac App Store auf das neue Hardware-Element zugeschnitten (siehe Apple-Feature »Our Picks for MacBook Pro«:
).
Visualisierung auf jedem Mac mit aktuellem SystemDie OLED-Leiste des MacBook Pro 2016 ersetzt die klassischen Funktionstasten einer Tastatur. Wie sinnvoll der Einsatz der variablen, aber ständig verfügbaren Kontrollen darauf ist, hängt ganz entscheidend davon ab, inwieweit Entwickler Nutzen daraus ziehen. Um das beurteilen zu können, muss man sich aber nicht gleich eines der mindestens 1.999 Euro teuren MacBook Pro kaufen. Denn von dem Entwickler Daniel Jalkut gibt es nun eine kostenlose Lösung, mit der die Touch-Bar-Kontrollen auf jedem aktuellen Mac visualisiert werden können.
Bei der App namens »
Touché« bediente sich der Entwickler dem bereits seit letzter Woche bekannten Möglichkeit, über Xcode die Touch Bar auf einem Mac oder iPad anzeigen zu können (MTN berichtete:
). Allerdings ist für Touché weder Xcode noch GitHub vonnöten. Eine wichtige Einschränkung bleibt allerdings: Die App läuft nur auf der aktuellen Systemversion macOS Sierra 10.12.1, und zwar genauer mit der Build-Nummer 16B2657 (
) oder eine neuere Betaversion von macOS 10.12.2.
Wichtig: Auf die Build-Nummer kommt es anNicht jeder Mac, für den der Mac App Store anzeigt, er verfüge über die neueste Version, hat auch tatsächlich diesen Build. Wer früh auf macOS 10.12.1 aktualisiert hatte, erhielt noch den vorherigen Build 16B2555. Um in Erfahrung zu bringen, welche Version Sie auf Ihrem Mac haben, gehen Sie wie folgt vor:
- Rufen Sie im Apfel-Menü links oben den Punkt »Über diesen Mac« auf.
- Klicken Sie im erscheinenden Fenster auf »Systembericht«.
- Scrollen Sie in der linken Leiste nach unten bis zum Punkt »Software«.
- Hier steht ganz oben die Systemversion inklusive Buildnummer.
Mehr fürs Schauen, weniger fürs Nutzen gedachtTouché öffnet sich in Form eines einzelnen schmalen Fensters in Form der 2170 x 60 Pixel großen Touch Bar. Dieses ist auch funktionsfähig, d.h. die Knöpfe lassen sich auch bedienen und erfüllen ihren Zweck. Jedoch ist die Nutzung natürlich trotzdem eingeschränkt, denn die wahre Besonderheit der Touch Bar - ihre ständige Verfügbarkeit über dem Tastaturfeld - bietet Touché natürlich nicht. Vollbildmodi etwa verstecken die Touch Bar gänzlich.
Es handelt sich also mehr um die Möglichkeit, einen Blick auf die programmspezifischen Kontrollen zu werfen und ein Gefühl für ihre Nützlichkeit zu entwickeln. Per Tastenkürzel lassen sich Screenshots anfertigen (der übliche Screenshot über Befehl-Umschalt-4 funktioniert dagegen nicht, weil sich hier sofort die variablen Kontrollen an die Screenshot-Optionen anpassen). Allerdings erhält man dann stets die »Touché«-Kopfzeile ins Bild. Die Touch Bar teilt sich den Apple-Vorgaben in drei Teile auf, von denen nur der mittlere Bereich von den App-Entwicklern zu belegen ist. Links der Systemknopf und rechts der »Control Strip« bleiben den übergreifenden Systemkontrollen vorbehalten.
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