Tracking: Safari-Nutzer verklagen Google in Großbritannien
In Großbritannien kommt eine Klage von Safari-Anwendern gegen Google nun doch vor Gericht. Die Nutzer hatten vor zwei Jahren Klage gegen Google eingereicht, nachdem im Jahr 2012 aufgedeckt wurde, dass der Internet-Riese eine
Safari-Lücke für das Tracking von Nutzern missbraucht hatte. Dabei wurde das Surfverhalten unabhängig von den in Safari vorgenommenen Datenschutz-Einstellungen analysiert. In den USA musste Google deswegen bereits Strafzahlungen in Höhe von insgesamt 39,5 Millionen US-Dollar leisten, wohingegen in Großbritannien die Praxis von Behörden nicht weiter untersucht wurde.
Das Gericht sieht es nach dem zweijährigen Prüfverfahren als elementar an, in einem Gerichtsprozess die Rechtmäßigkeit dieser Praxis in Hinblick auf den britischen Datenschutz zu klären. Nach Ansicht von Google hätte das Tracking der Safari-Nutzer keinen finanziellen Schaden verursacht. Außerdem habe Google eigenen Angaben zufolge die Sicherheitslücke nicht absichtlich ausgenutzt.
Dieser Ansicht wollte das Gericht nicht folgen und hat daher der von Google geforderten Abweisung der Klage nicht stattgegeben. Im weiteren Rechtsstreit soll nun geklärt werden, welcher nichtmaterielle Schaden durch das Tracking entstanden ist. Unter anderem will man der Frage nachgehen, inwieweit Browser-generierte Informationen (BGI) in Großbritannien unter den Datenschutz fallen.
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