Tripple-Kamera in zukünftigen iPhones - neuer Bericht
In absehbarer Zeit könnte beim iPhone die nächste maßgebliche Kamera-Umstellung anstehen. Nach dem Wechsel von einer auf zwei rückseitige Kameras (iPhone 7, Herbst 2016) arbeitet Apple mehreren Berichten zufolge an einem Tripple-System. Andere Hersteller sind bereits mit marktreifen Lösungen vertreten, so zum Beispiel das P20 Pro von Huawei. Dieses setzt auf ein Bauteil mit Dual-Kamera sowie eine dritte, zusätzliche Linsenkonstruktion. Für den Nutzer bietet sich 3-fach optischer Zoom, der durch Nachberechnung zu 5-fachem digitalem Zoom wird. Anders als bei herkömmlichem digitalem Zoom bleibt aber auch dann die Bildqualität noch intakt. Jetzt meldet die
Economic Daily News erneut unter Berufung auf Branchen-Insider, Apple wolle ein solches Konzept übernehmen. Für Apple stehe neben optischem bzw. digitalem Zoom auch leistungsfähige Tiefenerkennung im Vordergrund.
Die Ermittlung der Tiefeninformationen erfolgt demnach nicht über "TrueDepth", also dem aktuellen frontseitigen System des iPhone X, sondern über stereoskopische Auswertung. Da die Kameras aufgrund der versetzten Position alle leicht unterschiedliche Fotos aufnehmen, lässt sich durch Triangulierung die Distanz zwischen iPhone und Objekt errechnen. Wohl nicht geplant ist, zusätzlich einen Dot Projector zur exakten Vermessung einzusetzen. Durch die dritte Kamera wäre eine noch genauere Analyse der Szenerie möglich.
In der Praxis bieten sich dadurch zahlreiche Vorteile. Je detaillierter die Tiefeninformationen sind, desto stärker kann der Nutzer nach Aufnahme des Fotos noch weitreichende Änderungen am Bild vornehmen. Beispielsweise ist es möglich, anschließend einen anderen Fokus auszuwählen. Für Anwendungsbereiche im AR-Sektor sind genaue Messverfahren ebenfalls von großem Vorteil, beispielsweise um Objekte präziser zu platzieren. Bei sehr akkurater Berechnung könnte das iPhone sogar zum Anfertigen digitaler 3D-Modelle eingesetzt werden. Die offensichtlichste Auswirkung auf den Foto-Alltag des Anwenders bleibt aber, was auch Huawei erreichte: Mehr Gestaltungs- und Motivfreiheit durch stärkeren Zoom. Den bisherigen Berichten zufolge gibt es aber vor 2019 keine Umstellung – erst die übernächste iPhone-Generation weise das neue Kamerasystem auf.