Trotz 13 Nominierungen: Kein Oscar für Apple TV+
Große Hoffnung hatte Apple in die diesjährigen Preisverleihungen gesetzt. Die beiden Filme "Killers of the Flower Moon" und "Napoleon" waren aufwendig produziert, die Rollen hochkarätig besetzt. Beide Filme feierten ihre Premiere auf Filmfestivals und liefen anschließend exklusiv für mehrere Monate auf Kinoleinwänden. Damit qualifizierten sie sich für die prestigeträchtigen "Academy Awards", die in diesem Jahr zum 96. Mal verliehen wurden. Und es sah auch so aus, als zahlte sich das Engagement aus: Dreizehnmal waren die beiden Filme nominiert, konkurrierten sogar in zwei Kategorien miteinander. Das Rennen machten andere: Dreizehn
Academy Awards gingen an "Oppenheimer", "Poor Things" bekam drei Oscars.
So blieb es beim Platz in der Endauswahl in allen elf Kategorien für die beiden Filme. Zwar gereicht eine Oscar-Nominierung, also die Aufnahme in die Endauswahl, bereits zur Ehre. Doch bleibt für Apple ein bitterer Nachgeschmack, denn beide Produktionen stellten sich als teuer heraus: Die Kosten des Scorsese-Films "Killers of the Flower Moon" werden auf 200 Mio. US-Dollar geschätzt. Über die Kinokassen soll er davon lediglich zwei Drittel eingespielt haben. Das Historiendrama "Napoleon" mit Ridley Scott in der Regie hat 130 - 200 Mio. US-Dollar gekostet, aber immerhin gut 220 Mio. Dollar eingenommen. Beide Filme können die Abonnenten des Streaming-Dienstes "Apple TV+" ansehen, sie sind mittlerweile Teil des Inklusivangebots. Sie stehen alternativ auch zum Kauf oder Verleih in der Apple-TV-App zur Verfügung.
Academy-Award-Nominierungen für Produktionen von Apple TV+Kategorie | Film | Nominierte |
Best Picture | Killers of the Flower Moon | Gesamtwerk |
Best Director | Killers of the Flower Moon | Martin Scorsese |
Best Actress in a Leading Role | Killers of the Flower Moon | Lily Gladstone |
Best Supporting Actor | Killers of the Flower Moon | Robert de Niro |
Best Costume Design | Killers of the Flower Moon | Jacqueline West |
Best Costume Design | Napoleon | Janty Yates and Dave Crossman |
Best Original Song | Killers of the Flower Moon | Scott George – Wahzhazhe (A Song for my People) |
Best Original Score | Killers of the Flower Moon | Robbie Robertson |
Best Editing | Killers of the Flower Moon | Thelma Schoonmaker |
Best Production Design | Killers of the Flower Moon | Jack Fisk, Adam Willis |
Best Production Design | Napoleon | Arthur Max, Elli Griff |
Best Cinematography | Killers of the Flower Moon | Rodrigo Pietro |
Visual Effects | Napoleon | Charley Henley, Luc-Ewen Martin-Fenouillet, Simone Coco, Neil Corbould |
Bei ADG und SAG-AFTRA immerhin jeweils einen PreisApple war bei den Auszeichnungen der Hollywood-Gewerkschaften für
insgesamt 19 Preise nominiert. In zwei Fällen konnten Apple-Produktionen sich gegen die Konkurrenz durchsetzen: Lily Gladstone erhielt den Preis der Screen Actors' Guild (SAG-AFTRA) für herausragende Leistung einer weiblichen Hauptdarstellerin. Von der Art Directors' Guild (ADG) gab es eine Auszeichnung für bestes Produktionsdesign in der Kategorie "Werbung", diese muss sich Apples Werbespot für
das neue MacBook Pro allerdings mit einem Clip von Booking.com teilen.
Auszeichnungen für Apple-ProduktionenProduktion | Preisverleiher | Kategorie | Ausgezeichnet wurde |
Killers of the Flower Moon | SAG-AFTRA | Beste Hauptdarstellerin | Lily Gladstone |
The new MacBook Pro | ADG | Werbung (Produktionsdesign) | Francois Audouy |
Der Werbespot zum MacBook Pro M3 erhielt eine Auszeichnung für das beste Produktionsdesign.