Twitter-CEO erwägt Tweets mit angehängtem Text
Eines der zentralen Merkmale des Kurznachrichten-Dienstes Twitter ist die beschränkte Zeichenlänge für einzelne Beiträge. Aufgrund der SMS-Anbindung von Twitter müssen sich
Nutzer noch immer in 140 Zeichen kurz und prägnant artikulieren. Für Weblinks gibt es außerdem Link-Kürzer, um möglichst viele Zeichen einzusparen. Dem Twitter-CEO Jack Dorsey ist aber durchaus bewusst, dass nicht in allen Fällen die Textbeschränkung hilfreich und sinnvoll ist, gerade weil die SMS-Anbindung im Smartphone-Zeitalter keine Rolle mehr spielt.
Nutzer und auch er selbst müssen, wenn mehr Text erforderlich ist, auf Screenshots des langen Textes zurückgreifen. Das ist nicht nur umständlich und schließt Nutzer mit Sehbehinderung oder Sprachassistenten aus, sondern verhindert auch das Durchsuchen des Textes sowie deren Ergänzung mit Hashtags und Links. Bereits im vergangenen Herbst hatte sich angedeutet, dass Twitter sich dem Problem der Zeichenbeschränkung annehmen will. Damals wurde für private Direktnachrichten zwischen Nutzern die Textbeschränkung aufgehoben.
Die Umstellung der Zeichenbeschränkung ist allerdings nicht so einfach, wie man zunächst erwarten würde. So mussten damals Apps angepasst werden, um die neuen Limits und Schnittstellen zu unterstützen. Ähnlich dürfte dies auch bei den nun in Aussicht gestellten Textanhängen sein. Daher versichert Dorsey auch, App-Entwickler rechtzeitig über anstehende Änderungen informieren zu wollen, damit Nutzer auf allen Plattformen von den Neuerungen profitieren werden.
Momentan befindet sich die erweiterte Textfunktion aber noch in der Entwicklung, sodass Nutzer vorerst weiterhin auf Screenshots von langem Text ausweichen müssen. Ob mit einer Änderung noch in diesem Jahr gerechnet werden kann, ließ Dorsey offen.