Es war bereits durchgesickert, dass der Kurznachrichtendienst Twitter im Rahmen seiner Restrukturierung auch zu einem gewissen Grad Stellenstreichungen durchführen würde (MTN berichtete ). Jetzt hat CEO Jack Dorsey per Mail durchgegeben, dass „bis zu 336“ Personen das Unternehmen verlassen müssen. Das entspricht etwa 8 Prozent der rund 4000 Mitarbeiter, die Twitter beschäftigt.

Besonders von dem Stellenabbau betroffen sind die Produkt- und Technikteams. „Wir haben das starke Gefühl, dass die Technik viel schneller mit einem kleineren und flexibleren Team vorankommen kann“, schreibt Dorsey, der erst Anfang des Monats zum dauerhaften CEO von Twitter ernannt wurde. Seine Mail wurde inzwischen von Yoree Koh vom Wall Street Journal per Tweet veröffentlicht ().

Dorsey spricht darin bezüglich der Entlassungen von einer „harten Entscheidung“ und „größtem Respekt für jeden Betroffenen“. Jeder einzelne erhalte eine Abfindung und Hilfe beim Suchen einer neuen Beschäftigung. Twitter geht von zehn bis zwanzig Millionen Dollar an Kosten für die Restrukturierung aus - zu diesen Kosten gehören auch die Mitarbeiterabfindungen.

Im Sommer dieses Jahres schlitterte der Kurznachrichtendienst Twitter in die Krise. Nach der Verkündung von Unternehmenszahlen stürzte die Aktie Ende April um gut die Hälfte ab. CEO Dick Costolo nahm seinen Hut. Den Tiefststand hat die Twitter-Aktie inzwischen hinter sich. Seit der Nachricht, dass Dorsey dauerhaft CEO bleibt, hat sie ungefähr um 20 Prozent zugelegt. Die Neueinführung der Funktion „Moments“, die dem Nutzer bei der Auswahl der interessantesten Tweets helfen soll, nennt Dorsey einen Schritt zur Verbesserung des gesamten Dienstes und zur Rückkehr auf die Erfolgsspur.