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Twitter will Forschern den Hahn abdrehen: Hohe Gebühren – oder Daten müssen verschwinden

Seit Elon Musk als CEO von Twitter die Geschicke des Unternehmens lenkt, gibt es etliche Veränderungen – etwa beim Abonnement namens Twitter Blue, das mit einem Verifizierungshäkchen für den Account sowie einigen weiteren exklusiven Features lockt. Ob seine designierte Nachfolgerin Linda Yaccarino einen ähnlichen Weg einschlägt, ist noch ungewiss – zumal Musks Taten viele Anwender, Werbetreibende und andere Akteure, die Twitter nutzen, vor den Kopf stoßen. Aktuell sorgt der Microblogging-Dienst in der Wissenschaftsgemeinde für Unmut: Forscher sind angehalten, horrende Beträge für eine API zu zahlen oder sich von ihren Daten zu trennen.


42.000 Dollar für Zugriff auf API
Wer sich wissenschaftlich mit Tweets, ihrer Wirkung auf Rezipienten und ähnlichen Sachverhalten auseinandersetzt, konnte sich über eine Schnittstelle namens „Decahose“ Zugriff auf eine zufällige Auswahl von zehn Prozent aller Tweets verschaffen. Im Regelfall war dieser Dienst kostenlos oder für einen geringen monatlichen Obolus zu beziehen. Damit ist seit einigen Monaten aber Schluss: In den letzten Wochen kontaktierte das Unternehmen Forscher und fordert diese auf, 42.000 US-Dollar pro Monat für den Zugang zu bezahlen, wie i berichtet. Allerdings stellt die API fortan nur noch 0,3 Prozent aller auf der Plattform geteilten Tweets zur Verfügung. Der Vertrag, den Wissenschaftler für Decahose unterzeichneten, enthält einen folgenschweren Passus, auf den sich Twitter nun beruft.

Löschung der Daten muss dokumentiert werden
Wer Decahose nicht weiter nutzt, muss dem Vertrag zufolge sämtliche Twitter-Daten löschen. Der Dienst möchte dieses Recht nun auch durchsetzen: In einer E-Mail, welche einem Forscher geschickt wurde, räumt Twitter eine 30-tägige Frist für die Löschung ein. Betroffene müssen ihr Vorgehen außerdem mit Screenshots dokumentieren. Für viele Wissenschaftler kommt diese Maßnahme angesichts der jahrelang herrschenden Offenheit in dieser Frage einigermaßen überraschend. Twitter zeigt sich in dieser Angelegenheit jedenfalls wenig auskunftsfreudig: Die Fragen von i seien bislang unbeantwortet geblieben – die Pressestelle habe lediglich eine automatische Antwort mit einem Kothaufen-Emoji geschickt.

Kommentare

esc
esc28.05.23 13:13
Handelt es sich hier wirklich um Forscher oder um Unternehmen die diese Schnittstelle dazu benötigen um damit Geld zu verdienen.
-1
Deppomat28.05.23 14:25
Diese Kothaufen-Replies… da denkt man halt echt, daß die nicht mehr richtig ticken. Komplett unprofessionell, verprellt die Leute, und das Vertrauen kriegt Musk auch nie wieder. Erinnert eigentlich bißchen an Russland, der Typ… alle merken grad, daß man sich von so einem nicht abhängig machen darf. Noch kommt er durch damit, aber irgendwann nicht mehr.

On a sidenote, nennt sich dieses Magazin echt „i“?
+11
berlin7928.05.23 15:07
Deppomat
On a sidenote, nennt sich dieses Magazin echt „i“?

Ja.

„The i newspaper“

Und ein Hinweis zum „daß“…

*klick*
'daß' gibt es seit 1996 nicht mehr. https://www.das-dass.de/
-3
KoGro28.05.23 15:43
Das ist aber was ganz anderes… Es geht hier um “inews” ( ) und der link findet sich auch im Text.

@mactechnews: Vielleicht solltet Ihr wirklich mal über eine “Quellenauflistung” unter den Artikeln nachdenken, so im Fließtext wird das halt leicht übersehen…

berlin79
Deppomat
On a sidenote, nennt sich dieses Magazin echt „i“?

Ja.

„The i newspaper“

Und ein Hinweis zum „daß“…

*klick*
+2
Deppomat28.05.23 16:46
berlin79
Und ein Hinweis zum „daß“…
Ach das weiß ich doch. Aber da ich keine amtlichen Verlautbarungen verfassen muß, bin ich einfach so frei und schreibe wie ich mag.
+16
Mister7928.05.23 17:37
Nutzt wirklich noch jemand ernsthaft Plattformen wie Twitter oder Fratzenbuch?

Ich bin mehr schockiert das Leute schockiert sind, weil diese es scheinbar nutzen
-5
jmh
jmh28.05.23 17:43
Deppomat
[...] da ich keine amtlichen Verlautbarungen verfassen muß, bin ich einfach so frei und schreibe wie ich mag.
ich verstehe das!
wir schreiben alles klein, denn wir sparen damit zeit.
+8
tranquillity
tranquillity28.05.23 22:17
Deppomat
berlin79
Und ein Hinweis zum „daß“…
Ach das weiß ich doch. Aber da ich keine amtlichen Verlautbarungen verfassen muß, bin ich einfach so frei und schreibe wie ich mag.

Kann man natürlich machen, aber man sollte bedenken, dass man damit schon bei vielen Lesern ein Signal sendet (egal ob richtig oder falsch …). Für mich bedeutet dass z.B., dass der Eindruck erzeugt wird, dass das jemand nicht Willens oder in der Lage ist, sich gesellschaftlichen Veränderungen zu stellen und entsprechend mitzugehen. Aber ist ja nicht schlimm, jeder darf schreiben wie er (oder sie) will … Cheers
-14
Calibrator29.05.23 08:07
Wieviele solche Forschungen es wohl gibt?
0
abar29.05.23 15:05
An die Wand fahren nächster Akt. Guter Mann
+4
pünktchen
pünktchen30.05.23 08:29
Calibrator
Wieviele solche Forschungen es wohl gibt?

Recht viel:
+1

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