Typo darf iPhone-Tastatur nicht mehr verkaufen
Blackberry ist zwar wirtschaftlich auf dem absteigenden Ast – aber zumindest vor Gericht hat es jetzt einen Erfolg gegeben. Der Hersteller Typo stellte im Januar eine iPhone-Hülle vor, die eine Besonderheit bietet: Eine physische Tastatur. Auf den ersten Blick (und auch den zweiten) erinnert diese aber sehr an die Tastatur, die Blackberry-Smartphones einst zu weltweiten Erfolgen verhalf.
Blackberry hat den Schutzhüllen-Hersteller verklagt und vom zuständigen Richter William Orrick nun Recht bekommen – Typo verstoße "wohl" gegen Blackberry-Patente. Der kanadische Smartphone-Hersteller habe die Verletzung besagte Patente mit "hoher Wahrscheinlichkeit" nachgewiesen. Das Gericht hat eine
einstweilige Verfügung gegen Typo erwirkt, die einen weiteren Verkauf der Schutzhülle verbietet. Blackberry reagierte erfreut: „Das wird sie davon abhalten, weiter schamlos unsere patentierte Tastatur-Technik zu stehlen.“ Der Angeklagte hat aber noch das Recht auf Berufung.
Typo Products vertreibt die iPhone-Hülle für 99 US-Dollar. Momentan kann man sie auf der Herstellerseite noch bestellen – wegen des Urteils wird Typo die Hülle aber wohl bald aus dem eigenen Online-Shop entfernen. Der bekannte US-Fernsehmoderator Ryan Seacrest investierte eine Million US-Dollar in das junge Unternehmen, da er es satt hatte, immer zwei Smartphones mit sich rumzuschleppen: ein Blackberry für das Tippen von Mails und ein iPhone für den Rest.
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