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US-Justizministerium will Googles Werbemonopol beenden

Apple ist beileibe nicht das einzige Tech-Unternehmen, welches wegen einer – tatsächlichen oder vermeintlichen – marktbeherrschenden Stellung im Fokus von Wettbewerbshütern und Gesetzgebern steht. Google wird in dieser Hinsicht ebenfalls seit Jahren kritisch beäugt, unter anderem wegen des Play Store, vornehmlich jedoch wegen der Übermacht in Sachen digitaler Werbung. In zahlreichen Regionen und Ländern verfügt der Suchmaschinenriese dabei nach Ansicht von Juristen, Parlamentariern und Regierungen über ein Monopol. Die Vereinigten Staaten gegen jetzt gerichtlich gegen Google vor, um dem ein Ende zu bereiten und für mehr Wettbewerb zu sorgen.


US-Justizministerium reicht Klage gegen Google ein
Das Justizministerium sowie acht Einzelstaaten reichten beim United States District Court for the Eastern District of Virginia eine Klage gegen Google ein. Der Vorwurf: Das Unternehmen bediene sich beim Werbegeschäft im Internet wettbewerbswidriger Praktiken. Der Suchmaschinenkonzern benachteilige etwa Webseitenbetreiber und Werbetreibende, welche Anzeigen-Tools anderer Anbieter nutzen wollten, heißt es in der Klageschrift. Das stelle eine hohe Hürde für alle Unternehmen dar, welche mit Google in diesem Bereich konkurrierten. Zudem habe das Verhalten der Alphabet-Tochter in der Vergangenheit bereits dazu geführt, dass bedeutende Mitbewerber aufgeben mussten. Verbleibende Plattformen würden durch Google benachteiligt und marginalisiert, so die Kläger.

Google soll Werbegeschäft abspalten
Googles sei darüber hinaus wegen seines Monopols in der Lage, beim Anzeigengeschäft überhöhte Provisionen zu verlangen. Das gehe zulasten von werbenden Unternehmen und Webseiten-Anbietern. Das US-Justizministerium und die acht Bundesstaaten wollen Google mit der Klage zur Abspaltung des Werbegeschäfts zwingen. Der Konzern soll insbesondere die Ad Manager Suite in ein separates Unternehmen ausgliedern und damit die gesellschaftsrechtliche Verbindung zur Suchmaschine und zu anderen Abteilungen kappen. Sollte das Gericht den Klägern recht geben, liefe das de facto auf eine teilweise Zerschlagung hinaus.

Google hält Klage für unbegründet
Google wies die Anschuldigungen gegenüber The Verge zurück. Die Klage sei unbegründet, so das Unternehmen, im digitalen Werbegeschäft gebe es einen äußerst intensiven Wettbewerb. Eine erzwungene Abspaltung würde Innovationen im Werbegeschäft verhindern, die Kosten für Anzeigenkunden erhöhen und das wirtschaftliche Wachstum von kleinen Unternehmen erschweren. Mit einer endgültigen und wahrscheinlich dann höchstrichterlichen Entscheidung in dem Verfahren ist erst in einigen Jahren zu rechnen.

Kommentare

MikeMuc27.01.23 08:51
Prinzipiell mag die Intention ja gut sein, nur womit soll dann „die Suchmaschine“ bezahlt werden. Google Maps wird doch sicher ausschließlich über dort platzierte Werbung finanziert.
Wenn am Ende die Anzeigenfirma Werbeplätze bei der Suchmaschine bzw GoogleMaps buchen / kaufen muß, dann wird nur alles teuerer
-4
Fedora27.01.23 09:29
Artikel
Google hält Klage für unbegründet
Sehe ich eigentlich auch so und ich bin kein Freund von google
-3
marm27.01.23 09:34
Ohne die Hintergründe bei Google zu kennen ... So eine Abspaltung kann auch eine rechtliche und informationelle Entflechtung sein. Ein Energiekonzern kann hierzulande weiterhin Anteile an Unternehmen in Erzeugung, Verteilung und Vertrieb halten. Die einzelnen Sektoren müssen aber in der Führung unabhängig sein und dürfen nur in beschränktem Maße Informationen austauschen. Dies soll den Zugang von Wettbewerb im Markt verbessern.
Für Google würde das bedeuten, dass alles in einer Hand bleibt, aber auch andere Anzeigenanbieter besseren Zugang zur Suchplattform erhalten.
+4
pünktchen
pünktchen27.01.23 10:19
Das fällt denen aber auch reichlich spät auf, dass Google da ein Monopol hat das reguliert gehört.
+8
TJHooker28.01.23 09:39
Google ist die beste Suchmaschine überhaupt.

Sollte das United States District Court der Anklage des Justizministeriums folgen, werden Firmen pleite gehen weil diese auf der Suchmaschine nicht mehr gefunden werden können. Das Justizministerium ist genauso voller Neid wie unsere deutsche Bundesregierung die aus Kommunisten (SPD), Wirtschaftsverbrechern (DIEGRÜNEN) und Feiglingen (FDP) besteht.
-5
pünktchen
pünktchen28.01.23 11:12
Haha, die braven Sozen sind also KOMMUNISTEN! Sag mal, bist du vielleicht ein klein bisschen dumm?
+3
Unwindprotect29.01.23 12:14
Google ist so ziemlich der größte Parasit den das freie Internet ertragen muss. Viele Technologien wurden von diesem Unternehmen nur geschaffen um zu verhindern, dass Nutzer über die Freigabe ihre Daten frei entscheiden können. Deals mit Facebook gleichen illegalen Marktabsprachen. Die gesamte Werbeanzeigen-Marktplatz ist fest unter der Kontrolle des Suchmaschinenriesen.

Warum gibt es Android? Damit Milliarden von Smartphone-Nutzern dauerhaft überwachbar bleiben.

Warum Chrome? Ein durchgesetztes Browsermonopol um auf PCs Nutzer dauerhaft zu überwachen.

Dienste (Gmail, Fonts, …) sind weitere Lauschsensoren in die Nutzerschaft.

Das Abschaffen von Cookies - von Google als Fortschritt des Datenschutz verkauft ist letztlich der Versuch die eigene proprietäre Technologie einzusetzen um Mitbewerber gänzlich auszuschließen.

Und jeglicher Widerstand gegen den Konzern wird von diesem als “Angriff auf das freie Internet” angeklagt. Google sieht sich selbst als “Das Internet”.

Das beste was dem (echten) freien Internet passieren könnte, wäre ein striktes Verbot personalisierter Werbung und Wandel zu rein inhaltsbasierten Anzeigen.
+2
Fedora29.01.23 20:52
Da hast Du vollkommen recht und es steht jedem frei sich anders zu orientieren und dennoch kommen die Leute nicht los davon.
Wie sieht es denn aus bei deinen Nutzergewohnheiten?

Keiner der großen Anbieter wie Google, Apple, Microsoft, Meta, Amazon und wie sie alle heißen schenkt dir etwas.

Du musst weder Google noch Android nutzen und dennoch wissen sie alles über Dich da vor allem auch die iDevices ziemlich fies in der Daten Sammlerei unterwegs sind. Ein Umstand der niemals in der Betrachtung ausgeklammert werden sollte. Apple kann's und das vermutlich besser als Google und Microsoft alleine schon wegen der besseren Infrastruktur.
-1
MacBlack
MacBlack30.01.23 00:05
TJHooker
Google ist die beste Suchmaschine überhaupt.

Genauso wie TJHooker der beste Durchblicker überhaupt ist?
+1

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