US-Justizministerium will Preisbindung auf dem E-Book-Markt beenden
Anfang März wurde bekannt, dass das US-Justizministerium Apple und den fünf größten US-amerikanischen Buchverlagen mit einer Klage wegen der Preisgestaltung elektronischer Bücher gedroht hat. Die Wettbewerbshüter stören sich vor allem an den von Apple aufgesetzten Vertragsklauseln, wonach Verlage die im iBookstore angebotenen E-Books bei konkurrierenden Diensten nicht zu einem günstigeren Preis anbieten dürfen. Mittlerweile befinden sich die involvierten Parteien mit dem Justizministerium seit gut einem Monat in Verhandlungen, um durch Zugeständnisse ein Rechtsverfahren abzuwenden. Laut der Nachrichtenagentur Reuters wird hierbei
voraussichtlich die händlerübergreifende Preisbindung für E-Books fallen. Damit einher könnte die Preisgestaltung zukünftig wieder stärker von Händlern beeinflusst werden, wovon vor allem Amazons Kindle-Plattform profitieren könnte. Bevor Apple mit dem iBookstore in den Markt kam, konnte Amazon verschiedene Bestseller unter dem Einkaufspreis verkaufen, um so neue Kunden auf die Kindle-Plattform zu locken. Das US-Justizministerium wollte sich gegenüber Reuters nicht zu dem Bericht äußern, ebenso wenig Apple und die involvierten Verlage Hachette Book Group (Legardere), Harper Collins Publishers (News Corp.), Macmillan (Holtzbrinck), Penguin Group (Pearson) und Simon & Schuster (CBS). Neben dem US-Justizministerium untersucht auch die Europäische Kommission seit Dezember die Preisgestaltung von E-Books seit Apples Markteinstieg und deren Behinderung des Wettbewerbs.
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