US-Studie zeigt die Wirkung des iPhones auf den Mobiltelefon-Markt
Große Zufriedenheit mit dem iPhone
Bei einer Umfrage, zwischen dem 18. und 20. Juli 2007, unter 3.003 der in der
ChangeWave Alliance zusammengeschlossenen Experten ergab sich ein deutliches Bild von dem Einfluss, den das iPhone derzeit auf US-amerikanische Mobilfunk-Kunden hat.
In nur knapp einem Monat nach Marktstart hat sich Apple dabei bereits ein solides Prozent Marktanteil gesichert, und das auch noch im ausgesprochen profitablen High-End. Zwar führt Motorola den US-Markt mit 31 Prozent deutlich an, verlor aber in der Juli-Umfrage im Vergleich zum April bereits 2 Prozent und befindet sich damit auf einem Jahrestief. Die entscheidende Beobachtung ist aber nicht, dass sich Apple auch mit seinem jüngsten Produkt, dem iPhone, entgegen derzeitiger Trends generell im Aufschwung befindet, sondern zum einen, dass
von allen befragten Marken Apple gegenüber dem nächsten Konkurrenten in der Zufriedenheitsbewertung um mehr als 25 Prozent vorne liegt:
Mit 77 Prozent führt Apple vor
Research in Motion (RIM, Hersteller der
Blackberry-Modellreihe) mit 50 Prozent und allen anderen Anbietern. Das Schlusslicht in den USA bildet SonyEricsson mit nur 29 Prozent. Die Frage zu dieser erstaunlichen Antwort: wieviele Kunden eines Handy-Herstellers sind "sehr zufrieden" mit ihren Geräten? Noch herber, vor allem für Motorola, ist die Stimmung bei bestehenden Kunden des Telefon-Veterans, wenn es um den Kauf des nächsten Mobiltelefons geht. Nur 14 Prozent der Motorola-Nutzer gaben im Juli 2007 an, dass ihr nächstes Handy wieder vom gleichen Hersteller stammen werde. Gleichzeitig schnellte
Apple mit seinem iPhone aus dem Nichts auf Platz 1 unter den potenziellen Neukäufern: 16 Prozent der derzeitigen Mobilfunknutzer erklären, sie seien bereit das nötige Geld für ein iPhone hinzublättern.
Auch der Provider-Markt bekommt nach ChangeWave die Einführung des iPhones zu spüren. Während AT&T sich bei der Neukundengewinnung weiter im Aufwärtstrend befindet, setzt Verizon den Ende vergangenen Jahres begonnenen Abstieg weiter fort: Nur noch 19 Prozent der befragten Kunden gaben an, im kommenden halben Jahr ihre bestehenden Provider zugunsten Verizons wechseln zu wollen. Beide Carrier haben in der Gunst der Kunden die Marktpositionen praktisch getauscht: war Verizon in 2006 mit zwischen 26 und 28 Prozent deutlich besser aufgestellt als AT&T (schwankend zwischen 11 und 17 Prozent), hält AT&T mittlerweile bei den Entscheidungen zum Providerwechsel zugunsten seines Unternehmens mit 30 Prozent unter den Mobilfunkkunden deutlich den Spitzenplatz. Auch T-Mobile (derzeit 5 Prozent) und Sprint/Nextel (3 Prozent) verloren beide je 1 Prozent gegenüber dem vorigen Zeitraum. Einziger Lichtblick Verizons in dem ganzen Marktanteilsgeschiebe ist, dass man mit 46 Prozent ("sehr zufrieden") deutlich in der Bestandskundenzufriedenheit führt. ChangeWave prognostiziert aufgurnd dieser und anderer Umfragen vom
Januar 2007 und
April 2007 für den Mobilfunkmarkt der USA
einen regelrechten Umbruch infolge der Einführung des iPhones von Apple.