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US-Umfrage: Wie sehr vertrauen Sie ...? Apple schneidet überraschend schlecht ab, selbst beim Datenschutz

Die Frage, ob internationale Tech-Giganten nicht zu viel Macht über Markt und Gesellschaft haben, wird nicht nur in Europa diskutiert. Auch in den USA fordern linksgerichtete Politiker, den Einfluss der Riesen zu zerschlagen. Eine von The Verge in Auftrag gegebene Umfrage wollte in Erfahrung bringen, wie die Bürger im Heimatland von Apple, Google, Amazon, Facebook und Co. die Lage einschätzen – wie sie also über jene Unternehmen denken, welche die Vereinigten Staaten überhaupt erst zum Zentrum des IT-Zeitalters machten. In der Studie geht es darum wie hoch das Vertrauen gegenüber den Großunternehmen bzw. Marken ist, auch in Hinblick auf den Schutz persönlicher Daten. Zudem ließen die Initiatoren auch einige Thesen zur Abstimmung stellen.


Rangliste der am positivsten angesehenen Unternehmen
In der Leitfrage zur generellen Meinung über wichtige US-Anbieter führt Amazon das Feld an, 91 Prozent der Teilnehmer entschieden sich für die Option "wohlwollend". Dahinter reihen sich Google mit 90 Prozent, YouTube mit ebenfalls 90 Prozent, Netflix und Microsoft mit 89 Prozent, Sonos mit 86 Prozent – und erst dann Apple mit 82 Prozent.


Umgang mit persönlichen Daten: Google und Apple gleichauf
Apples siebter Platz kommt dabei überraschend. Auch in der Kategorie "Vertrauen Sie den Unternehmen, wenn es um Ihre persönlichen Informationen geht?" muss Apple sowohl Microsoft (75 Prozent), Amazon (73 Prozent) und Netflix (71 Prozent) den Vortritt lassen. Wirklich kurios ist dann aber, dass Apple genauso viel Datenschutz-Vertrauen wie Google genießt, beide Unternehmen kommen auf 69 Prozent. Gleichzeitig schneidet YouTube aber mit 58 Prozent deutlich schlechter ab. Übrigens wussten auch nur 47 Prozent der Teilnehmer, dass YouTube von Google betrieben wird. Facebook kommt auf 41 Prozent und landet damit auf dem letzten Platz.

Ebenfalls vergleichsweise schlecht schneidet Apple in der Frage "Wären Sie enttäuscht, wenn dieses Unternehmen verschwinden würde?" ab. Google würden 85 Prozent nachtrauern, Apple nur 66 Prozent, Facebook 55 Prozent – und Twitter nur ein Drittel der Befragten.


Thesen zu Facebook und Google
Der These "Facebook hat zu viel Macht" stimmen 72 Prozent zu, dass Instagram und WhatsApp beide zu Facebook gehören, finden aber 66 Prozent in Ordnung. Wie bei Google und YouTube herrscht aber große Unkenntnis bezüglich der Zugehörigkeit, denn nur 38 Prozent wussten überhaupt, wer der Betreiber von Instagram ist, nur 29 Prozent waren sich im Falle von WhatsApp darüber bewusst. Dass YouTube und Google zwei einzelne Unternehmen sein sollten, sieht übrigens rund die Hälfte so.

Kommentare

Gedankenschweif03.03.20 09:45
Vor allem die Frage "Wären Sie enttäuscht, wenn dieses Unternehmen verschwinden würde?" zeigt die Problematik der Umfrage auf. Denn logischerweise haben die Befragten, die keine Produkte einer Firma nutzen, auch keine Probleme damit, wenn es diese Firma nicht gibt. Da Google, Facebook, Amazon und Microsoft wohl von mehr als 90% der Bevölkerung genutzt werden, Apple jedoch nur von eher 50%, wäre ein anderes Ergebnis eher verwunderlich.
+9
chessboard
chessboard03.03.20 10:29
Und dein Argument macht das Ergebnis für Apple jetzt in wie weit besser? Es wurden ja nicht ausdrücklich Nicht-Apple-Benutzer gefragt.
0
Roby Toby
Roby Toby03.03.20 10:49
Für mich zeigt diese Umfrage nur eins, keiner der Befragten hat über diese Unternehmen die geringsten Kenntnisse aber natürlich eine Meinung dank der Medien.
"Wenn man keine Ahnung hat einfach mal die Fresse halten" Zitat Dieter Nuhr
Wenn man noch nicht einmal weiß wer was betreibt, geschweige womit diese Unternehmen wirklich ihr Geld machen, hm.
Da könnte ich auch meine Schwiegermutter befragen (87 Jahre, kein Internet, kein Smartphone, kein Computer... den Quatsch brauchen sie nicht - kostet nur Lebenszeit!)
+2
marco-julio03.03.20 11:00
...keiner der Befragten hat über diese Unternehmen die geringsten Kenntnisse...

im Gegensatz zu dir?
+1
Gedankenschweif03.03.20 11:05
chessboard
Und dein Argument macht das Ergebnis für Apple jetzt in wie weit besser? Es wurden ja nicht ausdrücklich Nicht-Apple-Benutzer gefragt.
Richtig, es wurden ausdrücklich irgendwelche Personen befragt. Größer 90% dieser Befragten haben direkten Kontakt mit Google, Facebook, Amazon und Microsoft. Auch wenn sie nicht mit Allem dieser Firmen einverstanden sind, neigen sie eher zu positiven Wertungen, weil sie deren Dienste wohl auch in Zukunft noch nutzen wollen.
Rund 50% der Befragten nutzen jedoch Apple nicht, können ihr "Nichtnutzen" also in der Bewertung auch voll ausleben.
Also ein klassischer confirmation bias.
+6
Cliff the DAU
Cliff the DAU03.03.20 11:07
// Auch in den USA fordern linksgerichtete Politiker //

Kann mich immer amüsieren wenn von linksgerichteten US-Politiker geschrieben wird. Diese „linksgerichteten“ sind etwa auf CSU-Ebene einzuordnen.
„Es gibt keine Nationalstaaten mehr. Es gibt nur noch die Menschheit und ihre Kolonien im Weltraum.“
+4
Roby Toby
Roby Toby03.03.20 11:24
marco-julio

Lies den Beitrag der Umfrage! Vielleicht verstehst du dann den Kontext meines Beitrags. 🤭
-2
ilig
ilig03.03.20 12:43
The Verge
Diese Umfrage wurde im Dezember unter 1.123 Personen durchgeführt, die national für die USA repräsentativ sind.

Die USA haben ca. 327 Millionen Einwohner. Und die werden von 1.123 Personen repräsentiert?
0
tk69
tk6903.03.20 13:35
Die Untersuchung ist echt ein Witz... Wer hat diese nochmal erstellt?
+3
Bitsurfer03.03.20 15:12
ilig
The Verge
Diese Umfrage wurde im Dezember unter 1.123 Personen durchgeführt, die national für die USA repräsentativ sind.

Die USA haben ca. 327 Millionen Einwohner. Und die werden von 1.123 Personen repräsentiert?
Aus jeder Stadt wurde 1 Person befragt. Das reicht doch.
0
chessboard
chessboard03.03.20 15:37
Gedankenschweif
chessboard
Und dein Argument macht das Ergebnis für Apple jetzt in wie weit besser? Es wurden ja nicht ausdrücklich Nicht-Apple-Benutzer gefragt.
Richtig, es wurden ausdrücklich irgendwelche Personen befragt. Größer 90% dieser Befragten haben direkten Kontakt mit Google, Facebook, Amazon und Microsoft. Auch wenn sie nicht mit Allem dieser Firmen einverstanden sind, neigen sie eher zu positiven Wertungen, weil sie deren Dienste wohl auch in Zukunft noch nutzen wollen.
Rund 50% der Befragten nutzen jedoch Apple nicht, können ihr "Nichtnutzen" also in der Bewertung auch voll ausleben.
Also ein klassischer confirmation bias.
Der Begriff "confirmation bias" ist in diesem Zusammenhang falsch. "Confirmation bias" beschreibt die Neigung, Sachverhalte im Sinne der eigenen Überzeugung und der Bestätigung eigener Hypothesen zu interpretieren bzw. nur selektiv zu akzeptieren.

Wer genau soll denn jetzt deiner Ansicht nach diesem Bias unterliegen? Die Umfrage selbst, oder die Befragten? Beides ergibt keinen Sinn.

Der Umfrage selbst scheinen keine Präferenzen und keine Vorauswahl der Befragten zugrunde zu liegen. In dieser Hinsicht also keine Beeinträchtigung. Es wurde auch keine These vorformuliert, die durch die Umfrage bestätigt werden sollte.

Auf die Befragten passt dein "confirmation bias" ebensowenig. Den Bias konstruierst du herbei, denn die Umfrage berücksichtigt überhaupt nicht, ob es sich um Apple-Nutzer handelt oder nicht. Es wurde nur gefragt, ob man die Firma vermissen würde. Ob der Antwort eine Voreingenommenheit Apple gegenüber zugrunde liegt, kann man nur vermuten, aber aus der Umfrage nicht ablesen. Auch nicht, ob die Leute, die geantwortet haben, dass sie Apple nicht vermissen würden, auch alle keine Apple-Nutzer waren (das ist deine persönliche These). Die Schnittmenge könnte auch ganz anders aussehen, das kann man den Daten nicht entnehmen.

Insofern liegt hier der "confirmation bias" eher auf deiner Seite.
Das Ergebnis bleibt für Apple auf jeden Fall unschön.
+2
Gedankenschweif03.03.20 17:22
Natürlich liegt hier ein confirmation bias vor. Eine Person, die bisher bei Amazon bestellt hat und in Zukunft auch bei Amazon bestellen möchte, antwortet auf die Frage "Vertrauen Sie den Unternehmen, wenn es um Ihre persönlichen Informationen geht?" mit hoher Wahrscheinlichkeit mit Ja, denn anderenfalls müsste die Person ihr eigenes Verhalten in Frage stellen (Sachverhalte im Sinne der eigenen Überzeugung und der Bestätigung eigener Hypothesen zu interpretieren bzw. nur selektiv zu akzeptieren). Hat die gefragte Person jedoch keinerlei direkten Kontakt mit der Firma, kann sie problemlos mit Nein antworten.
Wenn 90% der Befragten Kunden von Firma A sind, bei Firma B jedoch nur 50% Kunde sind, liegt es nahe, das bei Firma A deutlich weniger Befragte negative Antworten geben.
+2
ratti
ratti03.03.20 19:53
Man vergisst es gerne, ist aber Fakt: Die Mehrheitsmeinung in den Internetforen ist eigentlich immer einer andere als die Mehrheitsmeinung „da draussen“. Das ist nicht nur bei IT-Themen, sondern auch bei Politik, Sport… eigentlich allem. Einfaches Beispiel: In Facebook scheint es praktisch nur noch Vegetarier zu geben, laut Wikipedia sind es 90% der Gesamtbevölkerung. Kleine „Meinungsgruppen“ sind oftmals deutlich lauter als die große Masse, die sich zum Thema schlicht nicht äussert.

Die Leute machen schlicht keine negativen Erfahrungen mit Google und haben kein Problem damit, wenn Google „gelernt“ hat, dass sie Hobbygärtner sind und ihnen günstige Rasenmäher vorschlägt.

Facebook hingegen hat den Bogen überspannt und zeitweise mehr Nervkram im Stream gehabt als Inhalte. Die wöchentlichen Datenlecks haben der Plattform den Rest gegeben.

Apple hat sich glaubich viel verscherzt mit seinem Kontrollzwang. Ständig wird dies und das verboten, fliegt jenes aus dem Store und wird dies und das limitiert, teilweise aus Nichtigkeit heraus (Deren Icon ist unserem Icon zu ähnlich!). Das kostet Vertrauen.

Ich vermute, dass der eine oder andere in Gedanken schon wieder antwortet mit „ICH bin froh, dass…“ — lieber Mitforist, siehe oben erster Absatz. Kann sein, dass Du froh bist — Mutti sieht das anscheinend anders.

Ich benutze es gern als Beispiel: Der Grund, dass sich vor 25 Jahren „normale“ Internetzugänge durchgesetzt haben gegen kuratierte Ökosysteme wie CompuServe oder AOL war, dass man im hübschen Kleingarten zwar keine Viren kriegt, aber eben auch keine kostenlosen Gummistiefelpornos. Am Ende des Tages ist der Garten zu klein und zu langweilig. Wenn dann die Tür versperrt ist, ist keiner mehr dankbar.
+3
ratti
ratti03.03.20 20:17
„90% der Gesamtbevölkerung“ — leider ist die Korrekturzeit schon abgelaufen. 9% sollte es heissen. Und ich dachte, überflüssige Nullen gäbe es nur in der Regierung…
0
chessboard
chessboard03.03.20 21:44
Gedankenschweif
Natürlich liegt hier ein confirmation bias vor. Eine Person, die bisher bei Amazon bestellt hat und in Zukunft auch bei Amazon bestellen möchte, antwortet auf die Frage "Vertrauen Sie den Unternehmen, wenn es um Ihre persönlichen Informationen geht?" mit hoher Wahrscheinlichkeit mit Ja, denn anderenfalls müsste die Person ihr eigenes Verhalten in Frage stellen (Sachverhalte im Sinne der eigenen Überzeugung und der Bestätigung eigener Hypothesen zu interpretieren bzw. nur selektiv zu akzeptieren).
Offensichtlich beziehst du den Bias auf die Befragten. Die Frage lautet aber: "Vertrauen Sie dem Unternehmen?" und nicht "Geht das Unternehmen objektiv sicher und nicht missbräuchlich mit Ihren Daten um?". Die Frage ist also die nach einer Meinung und nicht nach einem Sachverhalt. Und selbstverständlich ist eine persönliche Meinung immer eingefärbt und "biased", sicherlich auch oft entgegen objektiv gegenteiliger Fakten. Das ist der Charakter einer Meinung und hat nichts mit confirmation bias zu tun. Außerdem ist es deine persönliche These, dass alle Befragten, die Apple für verzichtbar halten, auch keine Apple-Nutzer seien. Das geht nirgendwo aus der Umfrage hervor. Schon von daher ist deine Bias-These fragwürdig.

Die Umfrage selbst unterliegt aber auch keinem confirmation bias bzw. ist nicht verzerrt. Erstens fehlt es an einer Ausgangsannahme, die durch eine verzerrte Wahrnehmung fälschlich bestätigt würde. Zweitens kann man nicht ablesen, dass irgendwelche Fakten, die zugunsten von Apple sprechen würden, nicht berücksichtigt wurden (z.B. Anworten Pro Apple ignoriert). Deine 90/50% spiegeln (so sie stimmen sollten) die Marktrealität wider. Wenn sich die Gruppe der Befragten so zusammensetzen sollte, wäre das die bestmögliche Auswahl. Ein Verzerrung würde gerade erst dann eintreten, wenn Apple-Nutzer von der Umfrage ausgeschlossen wären oder deren Antworten nicht berücksichtigt worden wären (um die ggf. vorgefasste Meinung, Apple betreibe schlechten Datenschutz und sei verzichtbar zu bestätigen).

Diese Umfrage gibt also einzig und allein ein Meinungsbild wieder und stellt keine objektiven Fakten dar. Du kannst ja durchaus anderer Meinung sein, aber deshalb ist die Umfrage immer nocht nicht verzerrt.
Die Frage, die man sich ggf. bei Apple stellen sollte, ist: "Warum finden uns 34% verzichtbar (die möglicherweise noch nicht mal unsere Kunden sind)? Was veranlasst die Leute mehr Vertrauen in Google zu haben? Usw.".
+3
Josch
Josch04.03.20 08:41
[…] Der These "Facebook hat zu viel Macht" stimmen 72 Prozent zu […]

Dabei wäre die These „Amazon hat zu viel Macht“ viel interessanter gewesen. Hätte wahrscheinlich nur einen einstelligen Prozentwert ergeben, obwohl Amazon DER Big Data-Player überhaupt ist - dafür ist das allgemeine Bewusstsein allerdings nicht sehr ausgeprägt.
+2
MacBlack
MacBlack06.03.20 15:56
Also, ehrlich gesagt, hat es mich gewundert, auf welch hohe Werte Apple angesichts der Marktanteile überhaupt gekommen ist. Aber es war ja auch eine Umfrage unter US-Amerikanern.
+1

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