US-Umfrage zeigt: Apple Pay bleibt weit hinter den Möglichkeiten zurück
Ob Tankstelle, Bekleidungsgeschäft oder Getränkeautomat: Die Akzeptanz für Zahlungen mit Apple Pay nimmer immer mehr zu. Dafür gibt es einige Gründe: Das iPhone oder die Apple Watch ist schnell einsatzbereit und die Eingabe einer PIN entfällt. Allerdings scheinen nicht alle Nutzer, die theoretisch dazu in der Lage wäre, Apple Pay in ihren Alltag zu integrieren: Eine neue Umfrage zeigt, dass das Zahlungssystem in den USA deutlich hinter seinem Potenzial zurückbleibt. Obwohl so viele Anwender wie nie zuvor von der Funktion Gebrauch machen könnten, bleibt es bei einem Gros der Nutzer bei der bloßen Einrichtung des Dienstes.
Apple Pay nach wie vor kaum in VerwendungEine Umfrage von PYMNTS unter 3.671 Teilnehmer beschäftigt sich mit der Verwendung von Apple Pay im stationären Einzelhandel. Im Jahr 2015 kam das Zahlungssystem nur selten zum Einsatz – wofür es etliche Gründe gibt: So war die Zahl der Akzeptanzstellen eine weit geringere als heute (19,4 vs. 70 Prozent), außerdem benötigten Nutzer ein kompatibles Gerät – anno dazumal kamen lediglich das iPhone 6 sowie 6S infrage. Außerdem musste das Geldinstitut mitspielen und den Service unterstützen. Die aktive Nutzung lag lediglich bei 5,1 Prozent. Sechs Jahre später sieht das aber kaum anders aus.
NFC-fähige Karten hoch in der Gunst der US-VerbraucherMittlerweile gehören viele der oben genannten Hürden der Vergangenheit an: 43,5 Prozent der Verbraucher verfügen über ein Gerät, das Apple Pay unterstützt, unter den iPhone-Kunden sind es gar 96 Prozent – nur ein kleiner Teil verwendet also ein Vorgängermodell des iPhone 6. Die Anzahl der mit Apple Pay durchgeführten Transaktionen legte im Vergleich zu 2015 trotzdem nur um einen Prozentpunkt zu und lag sogar 2017 höher. Damit verwenden 93,9 Prozent jener Nutzer, die den Service eingerichtet haben, ihn nicht für Zahlungen im stationären Einzelhandel. Das liegt laut PYMNTS allerdings nicht an anderen Diensten wie Google Pay oder Samsung Pay – diese würden im Vergleich zu Apples Service ein absolutes Nischendasein fristen.
Vielmehr hätten US-Verbraucher vermehrt Gefallen an ihren Debit- und Kreditkarten gefunden, die dank neuer NFC-Chips ebenfalls kontaktlos funktionieren – und den Einsatz eines Smartphones oder Smartwatch aus Sicht der Kunden überflüssig machen. Außerdem richten viele den Service wohl nur deswegen ein, weil iOS immer wieder darauf hinweist – beispielsweise bei der Einrichtung. Apple scheint es nicht gelungen zu sein, die Vorzüge des hauseigenen Zahlungssystems hervorzuheben – und Apple Pay in den Alltag der US-Amerikaner fest zu verankern.