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USA: "Apple und Google blasen App-Preise auf und behindern Wettbewerb"

Es ist nur noch eine Frage der Zeit, bis Apple weitreichende Änderungen am bisherigen Geschäftsmodell des App Stores umsetzen muss. In Europa ist die entsprechende Gesetzgebung bereits auf dem Weg, Nutzern mehr Auswahl in Form externer Zahlungs- und Downloadquellen bieten zu müssen. In den USA hatten die Tech-Riesen es unter Aufbringung hunderter Millionen Dollar vorerst geschafft, den Markt weiterhin nach Belieben gestalten und es Konkurrenten schwer machen zu dürfen. Wie es Senatorin Amy Klobuchar ausdrückte, wurden Gesetze für mehr Wettbewerb durch ein unglaubliches Bombardement mit Geld erstickt. Dennoch bleiben Einschränkungen für die größten Anbieter am Horizont, denn die Wettbewerbsbehörden haben ihre Auffassungen nicht vergessen.


Neue Untersuchungen laufen an: Preise viel zu hoch
Die "National Telecommunications and Information Administration" wurde zu weiteren Untersuchungen aufgefordert, dies mit dem Ziel, den jeweiligen Tech-Marktführern Grenzen aufzuzeigen. Im Falle von "Gatekeepern" wie Apple und Google bedeutet dies, Nutzern die Wahl zu lassen, in welchem App Store sie ihre Apps beziehen wollen. Google bietet diesbezüglich mehr Freiheiten als Apple, schreibt für den eigenen Dienst dennoch die Nutzung der eigenen Zahlungsform vor. Für den Kunden bedeute das aktuelle Modell, angesichts viel zu hoher Entwicklergebühren bzw. Store-Provisionen auch preisliche Nachteile zu erleiden, so die Überzeugung der Regierungsstellen. Apps seien dadurch teurer, als sie sein müssten – ein Wettbewerb verschiedener Stores würde hingegen dazu führen, dass diese um die Gunst der Entwickler zu buhlen hätten.

Apple bereitet sich längst auf die neue Realität vor
Dass mehr Freiheit auf dem App-Markt wohl eine unausweichliche Entwicklung ist, hat angeblich auch Apple längst so akzeptiert – intern. Wie es im Dezember hieß, werden derzeit nicht unerhebliche Ressourcen darauf investiert, sich auf jenen Zeitpunkt vorzubereiten. Ein Vorbild könnte der Mac sein, wo der Mac App Store seit jeher eine unter vielen Bezugsquellen ist. Gatekeeper, Malware Removal Tool und XProtect Remediator sind drei der Sicherheitsfeatures, wie Apple den Mac vor schädlicher Software schützt, die Schutzkonzepte wären in sehr ähnlicher Form auch auf iPhone und iPad zu bringen.

Kommentare

Plüschprum02.02.23 17:50
Mir wäre 4s recht, wenn Apple eine offene Alternative anbietet und weiterhin sein geschlossenes System anbietet. Kunden, die neben dem Store einkaufen, erhalten keine Gewährleistung, falls die Software zu Störungen des iPhones führt.
+4
Mecki
Mecki02.02.23 18:06
Das die Preise so hoch sind liegt nicht an Apple und Google. Kein App Anbieter wird seine App auch nur einen Cent günstiger anbieten als heute, wenn er keine Provision mehr zahlen muss, dadurch steigt nur sein Gewinn und die Kosten, die bisher seine Provision gedeckt hat, müssen dann die Endkunden direkt decken, d.h. es wird alles für die Endkunden etwas teurer und die Apps kosten weiterhin so viel wie jetzt auch. Auch habe ich keine Ahnung von welchen "Entwicklergebühren" die hier sprechen. Genau diese gibt es eben nicht, da alles über die Provision bezahlt wird und daher auch kostenlos ist, wenn man gar nichts an einer App verdient.
+3
Mecki
Mecki02.02.23 18:14
Ein Vorbild könnte der Mac sein, wo der Mac App Store seit jeher eine unter vielen Bezugsquellen ist. Gatekeeper, Malware Removal Tool und XProtect Remediator sind drei der Sicherheitsfeatures, wie Apple den Mac vor schädlicher Software schützt
Und die immer wieder Lücken aufweisen und sich deswegen immer wieder Schadsoftware auch am Mac verbreitet. Auch der Mac kommt nicht im Ansatz an die niedrigen Zahlen des iPhones bei Schadsoftware ran, da es einfach nochmal was anderes ist, wenn jede App erst nach einer Sicherheitsprüfung überhaupt für Geräte verfügbar ist. Dass man ein offenes System nicht schützen kann belegt doch Android. Jede Woche wird doch vor irgend einer Android Malware gewarnt und jedes mal heißt es dann "iPhone Nutzer sind nicht betroffen". Könnte man das System offen und sicher machen, dann hätte Google das doch schon lange getan. Dass iPhones von so gut wie keiner dieser Schädlinge betroffen sind hat nichts damit zu tun, dass iOS grundsätzlich sicherer als Android ist oder dass bei Apple nur Genies und bei Google nur Vollpfosten arbeiten, sondern liegt schlichtweg am AppStore Zwang, den es halt bei Android nicht gibt. Und sobald der AppStore Zwang bei iOS fällt, werden in wenigen Wochen die Malwarezahlen für iOS durch die Decke gehen und dann wird es auch jedes Woche Warnungen vor irgend einem iOS Schädling geben. Man wird genau anhand von Kurven und Statistiken sehen können, wann konkret der AppStore Zwang gefallen ist.
+1
Mecki
Mecki02.02.23 18:17
Plüschprum
Kunden, die neben dem Store einkaufen, erhalten keine Gewährleistung, falls die Software zu Störungen des iPhones führt.
Und was ist mit Kunden, die immer nur brav AppStore Software beziehen, deren Gerät aber durch einen Schädling infiziert wird, der sich über eine Lücke in Mail oder Messages verbreitet, nachdem sich den jemand anderes am AppStore vorbei geholt hat? Also dein Freund meint irgendwas aus dem Darknet installieren zu müssen, das übernimmt sein iPhone, kann daher eine manipulierte Mail/Chat-Nachricht an dich schicken, weil du im Adressbuch bei ihm stehst und sobald die die öffnest hat er auch dein System infiziert. Und nun? Denn auch davor schützt aktuell der AppStore Zwang, weil er eben für alle gilt und so gut wie niemand am AppStore vorbei was installieren kann.
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Batou02.02.23 18:40
Verschwinden dann Apps nach und nach aus den AppStore, weil es dann eine Alternative gibt wo die Entwickler nicht so viel abdrücken müssten wie bei Apple ?
Oder ist meine Vermutung falsch ?
So in etwa stelle ich mir das in ein paar Jahren vor. Was echt scheisse wäre. Denn ich mag Apples geschlossenes Ökosystem. Sowie ich auch es wertschätze, das iMessage Apple exklusiv ist.
+1
haschuk02.02.23 18:59
Da mich Android nur auf meiner Shield tangiert, hab ich extrem wenig Ahnung vom Android Universum.

Gibt es eine Aufstellung, die folgendes beinhaltet:

App Lala kostet im:

Playstore: x €/$
F Droid: y €/$
Store 3: z €/$
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rudluc02.02.23 21:46
Was die Apps in letzter Zeit so teuer gemacht hat, ist der Wechsel zum Abomodell, den bereits sehr viele Softwarehersteller gegangen sind. Da kostet das Jahreabo dann genau so viel oder sogar noch mehr, als man früher für den Einmalkauf bezahlt hat.
Viele Entwickler meinen, ihre Software wäre ein Service und nicht ein normales Produkt. Ich finde, das sollten sich die Verbraucherschützer auch mal etwas genauer anschauen.
+3
matt.ludwig02.02.23 22:25
Batou
Verschwinden dann Apps nach und nach aus den AppStore, weil es dann eine Alternative gibt wo die Entwickler nicht so viel abdrücken müssten wie bei Apple ?
Oder ist meine Vermutung falsch ?
So in etwa stelle ich mir das in ein paar Jahren vor. Was echt scheisse wäre. Denn ich mag Apples geschlossenes Ökosystem. Sowie ich auch es wertschätze, das iMessage Apple exklusiv ist.
Mal die Glaskugel polieren.
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le kiu
le kiu03.02.23 12:25
rudluc
Was die Apps in letzter Zeit so teuer gemacht hat, ist der Wechsel zum Abomodell, den bereits sehr viele Softwarehersteller gegangen sind. Da kostet das Jahreabo dann genau so viel oder sogar noch mehr, als man früher für den Einmalkauf bezahlt hat.
Viele Entwickler meinen, ihre Software wäre ein Service und nicht ein normales Produkt. Ich finde, das sollten sich die Verbraucherschützer auch mal etwas genauer anschauen.

allerdings. Es gibt ja kaum noch kostenpflichtige (1x Kauf) Apps. Apps mit Abo Modell meide ich. Beispiel Adobe: wo ist denn hier die Produktqualität besser geworden, seit dem man die SW nicht mehr kaufen kann und sie mieten muss? Mir fällt kein Grund ein warum ich mir die Entscheidung wann ich eine Software/Lizenz auf eine neuere Version aktualisieren möchte, vom Hersteller abnehmen lassen sollte. Das entscheide ich immer noch selbst!
+1
blackboxberlin03.02.23 12:40
rudluc
Viele Entwickler meinen, ihre Software wäre ein Service und nicht ein normales Produkt. Ich finde, das sollten sich die Verbraucherschützer auch mal etwas genauer anschauen.

Wenn es denn überhaupt einen Service vom Entwickler gibt! Oder eine Erstattung!

Die bekannten - positiven - Ausnahmen beim Mac sind die Entwickler von GraphicConverter, NeoFinder und EagleFiler!
+1
LoCal
LoCal03.02.23 16:37
Eigentlich waren die AppStores, allen voran der von Apple, doch für “berühmt”, dass Software zu Dumpingpreisen verkauft wird!
Das war, unter Entwicklern jahrelang (und großteils zu recht!), das Mantra, das runter gebetet wurde!
Ich selbst war an verschiedenen hochpreisigen Apps als Entwickler beteiligt oder hatte die selbst im Auftrag entwickelt und fast immer war das Feedback “viel zu teuer” und das selbst bei einer App, die den Inhalt eines über 100€ teuren Buch plus Videos, beinhaltete, aber nur einen Bruchteil des Buches kostete.
Ich hab zwar keine Lösung, doch ich bewundere dein Problem
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Bananenbieger03.02.23 19:18
rudluc
Viele Entwickler meinen, ihre Software wäre ein Service und nicht ein normales Produkt.
Die meinen das nicht nur, das ist auch so. Software will laufend gepflegt werden. Gerade auf Apple-Plattformen, weil Apple gerne mal alte Zöpfe abschneidet.
Dazu kommt noch, dass auch Support und in vielen Fällen auch eine Serverinfrastruktur betrieben werden will.

Die Preise für Einmalkäufe waren auch lange Zeit viel zu niedrig. Das ging nur gut, solange der Markt noch extrem weit von einer Sättigung entfernt war und man einfach durch neue Kunden die weitere Entwicklung finanzieren konnte.
-1
DefConData
DefConData04.02.23 00:48
Wieso sollten APPs in Hersteller Stores billiger sein?

- Hersteller müssen eine eigene Serverinfrastruktur aufbauen.
- Hersteller müssen eigene Registrierungssysteme/Deregistrierungssysteme entwickeln , aufbauen und warten.
- Hersteller müssen eigene Bezahl- , Steuer- und Abrechnungssysteme betreiben.
- Insbesondere haben kleiner Hersteller aus diesen Gründen mehr Zeit und Personalaufwand.

Der wesentliche Vorteil des Herstellers ist ein ganz anderer. Man muss sich nicht mehr an die Tracking und Datenschutzregeln von Apple halten.

Wo ist da der Vorteil für den Kunden?
Wer keine Ahnung hat sollte besser mal die Fresse halten
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Mecki
Mecki06.02.23 13:57
Bananenbieger
Software will laufend gepflegt werden. Gerade auf Apple-Plattformen, weil Apple gerne mal alte Zöpfe abschneidet.
Nicht das Problem des Entwicklers. Der hat nie versprochen, dass die Software auch mit irgendwelchen Updates in zwei Jahren oder auf zukünftigen Systemen noch laufen wird. Wenn du heute eine App kaufst und da steht "Läuft auf den Systemen ...", dann ist das das einzige Versprechen, dass dir gegeben wurde und das eingehalten werden muss.

Kommt dann ein neues System und das verlangt einen größeren Umbau der App, dann kann man ja eine neue Version herausbringen ("My App 2"), die umgebaut wurde und die man wieder neu kaufen muss. So hat das schließlich über 40 Jahre funktioniert und ja, da gab es viele Apps, die man eben alle paar Jahre neu kaufen musste (manche sogar jährlich, wenn man auf den neusten Stand bleiben wollte), außer man hat eben sein System nie geupdated.

Denn das ist der Punkt: Bei deinem Modell zahlen auch Leute für eine Weiterentwicklung, die diese gar nicht brauchen und nie brauchen werden, weil auf deren System nach wie vor die alte Version läuft und wenn sie mal auf ein neues System wechseln, dann wollen die diese App ggf. gar nicht mehr (brauchen sie nicht mehr oder wollen jetzt eine andere), haben dann aber all die Jahre für eine neue Version bezahlt, von der sie am Ende rein gar nichts hatten, statt nur die Leute zahlen zu lassen, die diese neue Version auch brauchten und genutzt haben.

Dazu kommt noch, dass auch Support und in vielen Fällen auch eine Serverinfrastruktur betrieben werden will.
Support gab es schon immer und der war schon immer Teil des Kaufpreises, das ist keine Begründung fortlaufend Geld zu verlangen. Vor allem brauchen 99% aller Nutzer nie Support und wenn 99% Support brauchen, dann stimmt was nicht mit der App und dann sollte der Entwickler lieber das beheben, statt auf Support zu setzen.

Und die meisten Apps brauchen keine Serverinfrastruktur oder nutzen die, die Apple bereit stellt (iCloud). Und da wo Apps eine brauchen, sollten die fortlaufenden Kosten auch nur die Serverstruktur bezahlen; dann bietet man halt die App für 8,99 € an und die Serverfunktionen sind ein iAP und kosten dann eben 99 Cent im Monat. Wobei selbst das schon Wucher ist, denn realistisch kann ein Root Server, den man für 8 € pro Monat mieten kann locker 1000 Nutzer versorgen, das sind dann aber weniger als 1 Cent pro Nutzer pro Monat an Realkosten und es gibt keinen Grund täglich am Servercode zu schrauben. Einmal geschrieben wird dieser Code selten angefasst und der Administrationsaufwand ist auch minimal umgerechnet auf den einzelnen Nutzer.
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Mecki
Mecki06.02.23 14:00
DefConData
Wieso sollten APPs in Hersteller Stores billiger sein?
Um die geht es nicht. Es geht darum, dass große Anbieter einen eigenen Store anbieten und kleine Anbieter dann über deren Store vertreiben. Und hier könnte natürlich ein Anbieter sagen "Wir brauchen gar nicht groß Gewinn mit unserem Store machen, wir verlangen nur 15% da wo Apple 30% verlangt". Allerdings wird deren Store dann sicherlich auch weniger Service bieten, ggf. viel mehr mit Werbung zu gepflastert sein, Tracking bis zur Schmerzgrenze betreiben und günstiger wird die App auch nicht, denn natürlich wird der App Anbieter die 15% nicht an den Kunden durchreichen, der verlangt das gleiche wie vorher, der nimmt jetzt nur etwas mehr ein.
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