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USB-C beim iPhone: Neue Lader, Kabel, Adapter – Zusätzliche Milliardenumsätze für Apple wegen Zubehör

Apple verdient bekanntlich nicht nur an der verkauften Hardware viel Geld, sondern ist gleichermaßen gut darin, auch Zubehör an die Kunden zu bringen. Mit der Einführung der neuen iPhone-Generation bietet sich diesmal eine ganz besonders gute Gelegenheit auf zusätzlichen Umsatz, denn der Wechsel von Lightning auf USB-C geht für viele Nutzer mit weiteren Anschaffungen einher. Mitarbeiter der Apple Stores werden in Schulungen momentan darauf gedrillt, iPhone-Kunden die Auswirkungen des Wechsels darzulegen. So sei jeder darauf hinzuweisen, bisherige Lightning-Kabel nicht mehr verwenden zu können. Zwar befinde sich im Lieferumfang ein Kabel von USB-C auf USB-C, ein Netzteil gibt es bekanntlich aber seit geraumer Zeit nicht mehr kostenlos hinzu. Hat man kein anderes Apple-Produkt mit einem solchen Lader, so bleibt nur der Neukauf.


Riesiges Absatzplus bei Apples USB-C-Ladern erwartet
Wie es der Marktexperte Ming-Chi Kuo aufschlüsselt, wird Apple alleine im vierten Quartal wohl 70 Millionen USB-C-Lader verschicken. Das entspreche einem Plus von 120 Prozent im Vergleich zum dritten Quartal. Stelle man 2023 dem Vorjahr gegenüber, so liege das Absatzplus des 20-Watt-Netzteils bei 30 bis 40 Prozent. Allerdings handelt es sich bei den angeführten 70 Millionen nicht nur um zusätzliche Verkaufe von iPhone-Kunden, denn wer ein iPad erwirbt, erhält genau dieses Zubehör ohne Aufpreis mit hinzu. Das für 25 Euro verkaufte Netzteil wird dennoch ohne jeden Zweifel dazu beitragen, Apple einiges an Gewinn in die Kasse zu spülen.

Man kann sich auch ohne neues Ladegerät behelfen
Selbstverständlich muss es kein Ladegerät aus dem Hause Apple sein – oder genau besagter Lader. So lässt sich auch jedes andere Netzteil verwenden, inklusive der MacBook-Charger. Die Ladeelektronik des iPhones sorgt dafür, wie viel Watt zum Aufladen gezogen werden müssen – der 140-Watt-Bolide des MacBook Pro 16" liefert in diesem Fall dann schlicht die maximal 25 bis 27 Watt, mit der die aktuelle Serie umgehen kann. Für jedes normale Ladegerät mit gewöhnlichem USB-Stecker bleibt zudem die Möglichkeit, einen Steckadapter zu besorgen oder einfach ein Kabel von USB auf USB-C zu erwerben.

Kommentare

andreasm11.09.23 11:19
Habe schon seit längerem einen Multiportlader und sehr zufrieden mit einer solchen Lösung. An mir wird also wohl kein Geld für Zubehör zu verdienen sein
+8
Gammarus_Pulex
Gammarus_Pulex11.09.23 11:20
Gleiches hier: Das Originalladegerät von iPhone und iPad wurden quasi noch nie wirklich genutzt.
+4
jmh
jmh11.09.23 11:46
apple verkauft hardware. um zubehoer und dienste zu verkaufen.

"that's basically it ..."
wir schreiben alles klein, denn wir sparen damit zeit.
+1
TheGeneralist
TheGeneralist11.09.23 11:48
Nun, nicht nur die EU wollte es so - aus meiner Sicht hätte es auch rein aus Apple-Sicht ohnehin Sinn gemacht, nach der Umstellung der iPads auch die iPhones sukzessive auf USB-C umzustellen, wäre sicherlich früher oder später eh passiert.

Kostet erst mal Geld und Umstellungsaufwand, ist aber m.E. der richtige Weg - weg von einem proprietären System hin zu einem allgemein verbreiteten Standard, dessen Steckernorm neben topaktuellen USB- und Thunderbolt-Revisionen auch noch Luft für künftige Weiterentwicklungen bietet. Auf Dauer also für alle ein Gewinn...
+4
piik11.09.23 11:50
Echt jetzt? Wegen dem Netzteil und dessen potentiellen Mehrverkäufen so auf einem Mehrgewinn rumreiten?
Das hat Apple wirklich nicht nötig, das sind nichtmal Peanuts. Die Preise für sonstige Dinge wie Speicher etc. sind schon dermaßen extrem hoch, dass die zusätzlichen höchstens 15$ Bruttogewinn pro extra Netzteil nicht ins Gewicht fallen. Zudem muss man ja nicht zwingend das Apple-Teil kaufen. Es gibt genügend 3rd-Party-Teile für unter 15€. Sturm im Wasserglas also.
-7
Nebula
Nebula11.09.23 11:51
jmh
apple verkauft hardware. um zubehoer und dienste zu verkaufen.

"that's basically it ..."
Besonders offensichtlich wird das bei der AirTag-Halterung aus Tierhaut, die das Zehnfache eines AirTags kostet.
»Wir werden alle sterben« – Albert Einstein
-2
Unwindprotect11.09.23 11:51
Zu Lightning Zeiten:
„Apple macht diese Extrawürste ja nur, dass sie Geld mit Adaptern verdienen können! Schande“

Umstieg auf USB-C
„Apple macht das ja nur weil sie Geld mit Adaptern verdienen können! Schande!“

Legen sie es Zubehör bei, heißt es „Schande! Die Müllberge!“. Lassen sie es weg: „Schande! Die wollen ja nur am Zubehör Geld scheffeln“
+19
Nebula
Nebula11.09.23 11:57
Würde Sie das Zubehör als kostenlose Option anbieten, heißt es "Schande! Wer kein Kabel kauft, wird zur Kasse gebeten."
»Wir werden alle sterben« – Albert Einstein
+1
Nordelius11.09.23 13:35
Unwindprotect

allen kann man es sicherlich nicht recht machen. Man hätte es vor ein paar Jahren jedoch smarter machen können, um einem gewissen Schlag Menschen nicht noch mehr Bestätigung zukommen zu lassen: als die erste Generation iPhones ohne Netzteile rauskam, hätte man den Käufern einen zeitlich befristeten Gutschein für ein Netzteil zukommen lassen können, den man in den Apple Stores hätte einlösen können. Oder eine Art Cashback-Programm, der beim Kauf eines neuen Netzteils genutzt werden kann. Bei uns in der Firma gibt es ein neues iPhone mit Netzteil - das wurde nämlich separat verschickt und hat den Umweltschutz-Gedanken ad absurdum geführt. Alleine bei uns wurde dieser Prozess ein paar tausend Male angestoßen und wir sind sicherlich nicht die einzigen, bei denen das so läuft.
Warten wir mal ab, was zu diesem Thema morgen gesagt wird.
+4
TheGeneralist
TheGeneralist11.09.23 14:14
Nordelius
[...] Bei uns in der Firma gibt es ein neues iPhone mit Netzteil - das wurde nämlich separat verschickt und hat den Umweltschutz-Gedanken ad absurdum geführt. [...]
Au Backe - das ist aus meiner Sicht aber schon ökonomisch wie ökologisch reichlich sinnfrei. Bei uns in der Firma (nicht ganz klein, >100.000 Mitarbeiter) kommt das neue iPhone im Standardprozess selbstverständlich ohne Netzteil. Wozu auch überall eins beilegen - es reicht doch vollkommen aus, eines zu bestellen, wenn das alte Netzteil aus irgendwelchen Gründen nicht mehr reicht oder jemand sein erstes iPhone bekommt. Das sind aber zusammengenommen nur ein sehr kleiner Teil der Fälle...
Nordelius
[...] Alleine bei uns wurde dieser Prozess ein paar tausend Male angestoßen und wir sind sicherlich nicht die einzigen, bei denen das so läuft. [...]
Ich hoffe doch, zumindest weitgehend - da sollte eine kompetente IT Abteilung schon ein bisserl weiter denken
-1
thomas b.
thomas b.11.09.23 14:53
Das 18 Watt USB-C-Netzteil, das bei meinem iPhone 11 pro damals noch dabei war, tut sicher noch weiter gute Dienste. Auf Reisen lädt es auch mein MacBook Air, kein Problem. iPhone Ladegeräte bzw. Ladekabel mit USB-A hat Apple schon seit Jahren nicht mehr, das "Problem" sollte, wenn überhaupt, nur recht klein sein.
+1
yogimo12.09.23 06:52
ich bin eigentlich froh, wenn alles USB C ist. Bin sehr viel unterwegs und nervt wenn man viele Kabel dabei haben muss. Von Zahnbürste bis zur Apple Watch. Da ich mir aber sicherlich nicht gleich neue AirPods etc leisten werde, werde ich weiterhin das Lightning Kabel mitschleppen müssen, sogar noch ein USB C Kabel, weil ich sonst meinen Computer und das iPhone nicht zusammen laden kann.
Und USB A ist auch nicht totzukriegen, da Autohersteller, Flugzeugsitze und viele Hotels immer noch nur USB A anbieten (wenn auch nur mit einem USB Verhüterli sicher zu benutzen)
+3

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