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USB4: Nächster USB-Standard unterstützt Thunderbolt-3-Geschwindigkeiten

Die offizielle Veröffentlichung der kompletten Spezifikationen für USB 4 ist zwar erst für die zweite Jahreshälfte geplant, doch das USB Implementers Forum (USB-IF) gibt schon jetzt Einblicke in die wichtigsten Leistungsdaten. Nach dem Namens-Chaos rund um die zahlreichen, recht ähnlich klingenden Bezeichnungen für USB 3.2 wählte das USB Implementers Forum zur Abwechslung nochmal eine eindeutige Bezeichnung für den kommenden Standard. Prinzipiell soll USB4 die gleichen Leistungsdaten wie die schon verfügbare Thunderbolt-3-Schnittstelle bieten.

„Das oberste Ziel von USB ist es, die beste Nutzungserfahrung zu erreichen, indem Datenübertragung, Display-Verbindung und Energieversorgung über ein benutzerfreundliches und robustes Kabel realisiert wird“, so Brad Saunders von der USB-Promoter-Group. Wer schon auf USB4 wartet, muss sich noch eine ganze Weile gedulden.


„USB4“ statt „USB 4“
Die erste auffällige Neuerung beim nächsten großen Sprung der USB-Versionsnummer ist das wegfallende Leerzeichen zwischen Buchstaben und Nummer. Dem USB-IF zufolge heißt der kommende Standard nicht „USB 4“, sondern „USB4“. Frühere Varianten sollen die Trennung aber behalten. Das abschließende Branding der vierten großen USB-Version steht noch aus – darum kann es noch zu Änderungen beim Namen kommen.

Thunderbolt-3-Leistungsdaten und Erscheinungstermin
Die Leistungswerte (PDF) orientieren sich an Thunderbolt 3. Konkret bedeutet das Geschwindigkeiten von bis zu 40 Gbps und die Unterstützung von beispielsweise zwei 4K-Displays oder einem 5K-Display. USB4 ist kompatibel zu allen schon verfügbaren Thunderbolt-3-Kabeln mit USB-C-Port und verwendet entsprechend den gleichen Anschluss. Die Abwärtskompatibilität reicht bis zu USB 2.0 hinunter. Die maximale Energieversorgung von Geräten liegt voraussichtlich bei 100 Watt.

Der neue Standard soll den USB-Standard insofern vereinfachen, als dass das USB-Konsortium eine Liste der Features erstellt, die jedes USB4-Gerät unterstützt. Das könnte einheitliche USB-Standards für beispielsweise Audio-Out und Display-Out, an die sich im Idealfall jeder Geräteanbieter hält. Die genauen USB4-Spezifikationen dazu stehen aber noch auch. Da USB aber ein offener Standard ist, ist die Implementierung besagter Standards für jeden Hersteller freiwillig – die Zertifizierung durch die USB-IF ist optional. Das Konsortium begründet die fehlende Verpflichtung für Hersteller damit, bei der Masse an USB-Produkten keinesfalls jeden Anbieter auf die Einhaltung aller Vorgaben kontrollieren zu können. Thunderbolt 3 bietet im Gegensatz dazu ein festes Set an Features, das für jedes entsprechende Gerät oder Kabel via Zertifikat verpflichtend ist.

The Verge zufolge werden nach der offiziellen Verkündung der Spezifikationen noch etwa eineinhalb Jahre vergehen, bevor die ersten Endgeräte mit USB4 auf den Markt kommen. Vor 2021 sollte entsprechend niemand mit dem Marktstart von USB4-Produkten rechnen.

Kommentare

koehler05.03.19 14:05
Die selbsen Leistungsdaten? Wo ist dann der Vorteil? Checke ich net ganz?
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David_B
David_B05.03.19 14:12
Billiger.
+1
NikNik05.03.19 14:16
Warum ist die News so kompliziert geschrieben? Intel hat das Thunderbolt 3 Protokoll an das USB Konsortium übergeben und somit wird USB 4 auf Thunderbolt 3 basieren mit vermutlich nur minimalen Änderungen:



Oder anders ausgedrückt: Thunderbolt (das Protokoll) wird jetzt einfach nur lizenzfrei.
0
gfhfkgfhfk05.03.19 14:58
NikNik
… und somit wird USB 4 auf Thunderbolt 3 basieren mit vermutlich nur minimalen Änderungen:
Es wird dann wohl USB 4 Gen 1x1, Gen 2x1, Gen2x2, Gen3x4 geben. Japp, wird wirklich schön werden.
+1
Stefan S.
Stefan S.05.03.19 15:58
Gibt auch kritische Stimmen wegen geringerer Sicherheit:
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iQuaser
iQuaser05.03.19 16:34
Dann soll das Konsortium mal ein MacBook Pro 2017 an eine USB-C Docking Station von HP oder an eine Thunderbolt 3 Docking Station von Dell anschließen.
Außer Strom kommt da nichts weil die PC-Hersteller ihren Krempel wieder dongeln.

Danke - nein. Mir reicht TB3. Mit Apple-zertifiziertem Zubehör funktioniert das wenigstens (in meinem Beispiel eine Elgato-Docking Station).
-3
gfhfkgfhfk05.03.19 17:54
iQuaser
Außer Strom kommt da nichts weil die PC-Hersteller ihren Krempel wieder dongeln.
Das verhält sich anders. Apple unterstützt nicht den kompletten TB3 Umfang, so dass etliche Geräte an Macs nicht funktionieren. Und zwar auch so simple Dinge wie TB3 auf 2×DP1.2 Adapter bei denen man eigentlich keinen Treiber braucht. Beschwerden bitte an Apple richten, die anderen können nichts dafür.
+3
Tai
Tai04.09.22 23:17
Ist das denn nicht USB 3,72 Gen 12/2? Der Standard ist eines. Macht euch auf Kabel gefasst von denen ihr überhaupt nicht wisst, was sie unterstützen. Bei den teuren steht evtl. noch ne Info auf dem Stecker, bei billigen gar nix.
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