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Überraschendes Comeback: Jony Ive zurück im Tagesgeschäft

Schon vor Jahren wurde bekannt, dass Apples langjährige Produktdesign-Ikone Jony Ive gerne kürzer treten möchte. Seine Familie war nie nach Kalifornien übergesiedelte und lebte weiterhin in England. Für Ive bedeutete dies, für jeden Familienbesuch zweimal eine lange Flugreise unternehmen zu müssen. Ive hatte angeblich im Jahr 2011 schon die Entscheidung getroffen, Freizeit vor Beruf zu stellen und daher Apple zu verlassen. Nur üppige Zahlungen haben ihn dazu veranlasst, dem Unternehmen nicht ganz den Rücken zu kehren. Mitte 2015 zog sich Jony Ive dann aus dem Tagesgeschäft zurück und sollte in der neu geschaffenen Position "Chief Design Officer" sämtlichen Design-Abteilungen vorstehen - von Hardware über Software bis hin zu Apple Stores und dem neuen Apple-Hauptquartier. Damit einher gingen die Beförderungen von Alan Dye zum "Vice President, User Interface Design" sowie Richard Howarth zum "Vice President Industrial Design. Allerdings scheint es gerade wesentliche Umstellungen im Design-Bereich zu geben.


Apple bestätigte, dass Jony Ive nun wieder seine frühere Rolle ausübt und damit erneut im Tagesgeschäft sowie im Produktdesign tätig ist. Als offizielle Begründung heißt es, nach erfolgter Fertigstellung des Apple Campus seien alle Design-Teams fortan wieder direkt Jony Ive unterstellt. Gleichzeitig entfernte Apple die Profile von Alan Dye und Richard Howarth, die ganz offensichtlich nicht mehr als Manager fungieren. Auf Apples Leadership-Seite mit Vorstellung des Schlüsselpersonals sind beide Personen nicht mehr vorhanden.

Apples Erklärung klingt auf der einen Seite schlüssig, denn in der Tat war Jony Ive federführend bei der Neugestaltung der Apple Stores sowie dem Innendesign des Apple Parkt betraut, allerdings erscheint es merkwürdig, dass Ive nun doch wieder voll ins Tagesgeschäft wechselt. Weitere Hintergründe dazu sind nicht bekannt - also ob es erneut üppige Zuwendungen gab, um den wichtigsten Design-Vertreter Apples zu halten. An der Funktionsbezeichnung "Chief Design Officer" ändert sich aber offensichtlich nicht.

Kommentare

TheSnood
TheSnood10.12.17 15:13
Apples Problem ist, dass sie keinerlei Nachfolgerelung für Ive haben. Also keep him as long as possible. Nicht wirklich zukunftsorientiert, aber typisch für Konzerne dieserart.
Do what you love, the money will follow
+1
cab10.12.17 16:04
Dann kann man gespannt sein, ob es in nächster Zeit wieder irgendwelche grundlegenden Änderungen geben wird.
+2
Gammarus_Pulex
Gammarus_Pulex10.12.17 16:19
cab
Dann kann man gespannt sein, ob es in nächster Zeit wieder irgendwelche grundlegenden Änderungen geben wird.

Immerhin haben sie selbst erkannt, dass das Design und Konzept des 2013er Mac Pros ein Griff ins Klo war. Schaun wir mal, wie sehr sich die Design Abteilung nun beim neuen "modularen" Mac Pro austobt.
+2
MikeMuc10.12.17 16:30
Gammarus_Pulex
Immerhin haben sie selbst erkannt, dass das Design und Konzept des 2013er Mac Pros ein Griff ins Klo war. Schaun wir mal, wie sehr sich die Design Abteilung nun beim neuen "modularen" Mac Pro austobt.
Wenn dem so wäre dann schwant mit aber nix gutes! Der Mac hat sicher mindestens 2 Jahre Vorlaufzeit gehabt ergo wäre Ive zu mindesten 50% für das "Fiasko" verantwortlich. Wobei der Mac an sich ja nicht ganz daneben ist. Nur halt nicht zukunftsfähig mangels Platz und Wärmeableitfähigkeit.
Nun können wir alle gespannt auf den nächsten "modularen" MacPro / Mini warten an dem Ive sicherlich aufgrund seiner anderweitigen Tätigkeit nur marginal beteiligt sein wird. Dann können wir entscheiden welcher das bessere Konzept hat oder ob da wieder nur halbarges Machwerk bei raus kommt
+3
Gammarus_Pulex
Gammarus_Pulex10.12.17 16:39
Wohl wahr. Spekulieren bringt nix.

Ich zumindest hoffe auf ein Ergebnis, dass mich von dieser Windows Kiste hier gänzlich zurück zum Mac führt. An ein MacBook Pro auf Augenhöhe mit dieser Maschine hier glaube ich erst in fünf Jahren... leider. Ich würde nur zu gerne wieder einen Mobilrechner für alles nutzen.
-1
jlattke10.12.17 17:28
Hoffentlich eliminiert Ive die vergangenen Fehler, wenn er künftig nicht mehr eben so zwischen Mittagessen und Fünf-Uhr-Tee mal über ein Design linst.

Die Tastatur des MBP beispielsweise … laut und anfällig für jedes Krümelchen. (Bei meinem ist schon die zweite Tauschaktion fällig.) Inkonsistenten im GUI usw usf.
-7
cfkane10.12.17 17:54
Oh Gott, hoffentlich hält er sich von der Software fern! Er hat schon die neuen UIs von iOS und macOS verbrochen . Was wird er diesmal in Schutt und Asche legen, der Jonyhilator??
-9
lphilipp
lphilipp10.12.17 18:09
Hier fühlt man sich geborgen: lauter Experten für Ökonomie und Design.
Man muß sich Sisyphos als einen glücklichen Menschen vorstellen! Albert Camus (Il faut imaginer Sisyphe heureux)
+16
massi
massi10.12.17 18:22
Ich habe zwar keine Ahnung von Design, aber ich weiß was mir gefällt.

Frei nach Larry Laffer.
+1
Gammarus_Pulex
Gammarus_Pulex10.12.17 18:52
Ich wiederum hab tatsächlich was im Bereich Design studiert
Aber: Wie das Ganze am Ende aussieht, ist mir relativ egal. Es soll einfach mal aktuell sein und nicht wie der 2013 Mac Pro Hardware aus 2012 nutzen und das über die drei folgenden Jahre.

Wenn ich aktuell nen nMP kaufen würd, dann den 6-Kerner mit möglichst großer Grafikkarte und Flashspeicher. Ich profitiere mehr vom Single Takt und viel viel Ram.
Aber jetzt so kurz (hoffentlich) vor dem neuen modularen Mac Pro will ich auch nicht mehr so viel Geld für so alte Technik hinlegen.
+3
ilig
ilig10.12.17 19:54
MTN
als(o) ob es erneut üppige Zuwendungen gab
Diese Bemerkung ist keine News sondern Spekulation. Könnt Ihr Euch mal auf Fakten/Tatsachen beschränken oder lebt Ihr von Sekulationen und Gerüchten?
+3
semmelroque
semmelroque10.12.17 20:14
Ich habe zwar keine Ahnung von Design, aber ich fände es aktuell VIEL wichtiger, jemanden als head of software einzustellen, der jedes final release noch mind. 24 Stunden auf jedem unterstützten device testet und erst DANACH ggf. wirklich final frei gibt! 😡
+2
miro2810.12.17 20:29
Ich bin mit meinen Apple-Geräten und dem Ive sehr zufrieden. Ich habe nichts zu meckern und wer nichts zu Meckern hat, sollte auch nicht meckern Alleskaufender Fanboy bin ich aber nicht.
+3
Eventus
Eventus10.12.17 20:40
miro28
Ich habe nichts zu meckern … Fanboy bin ich aber nicht.
Dies gilt hier allgemein als unmöglich.
Live long and prosper! 🖖
+1
__18068210.12.17 21:10
Vielleicht hat er ja Stress mit seiner Frau und lässt sich demnächst scheiden. Dann kann ihm auch niemand mehr reinquatschen und er muss auch keine Rücksicht mehr nehmen. Wozu dann noch in GB rumhängen, wenn er bei Apple die nächsten großen Dinger drehen kann. Nein im Ernst, der Einzige der etwas auf die Reihe bekommt und etwas sehen kann bevor es da ist, ist eben er. Nicht umsonst war er so eng mit SJ verbunden. Der kann definitiv noch viel mehr wenn er den Kopf frei hat. Der Ausflug in die Architektur war gut für sein Ego, nun aber ist er wieder da wo ihn SJ nie und nimmer herausgenommen hätte. Was haben »die« (TC und Co.) ein Glück...
Bin sicher, dass er bald bombastische Ergebnisse liefern wird.
Wenn es Ive als Aktie gäbe... ich hätte sie gerne.
-3
Eventus
Eventus10.12.17 21:28
Jony hat einfach erkannt, dass die Auszeit das Design seines Körpers nicht Richtung slim, thin, light beeinflusst.
Live long and prosper! 🖖
+3
nacho
nacho10.12.17 21:32
cfkane
Oh Gott, hoffentlich hält er sich von der Software fern! Er hat schon die neuen UIs von iOS und macOS verbrochen . Was wird er diesmal in Schutt und Asche legen, der Jonyhilator??

Ich finde er hat genau den richtigen Schritt vollzogen, das Design ist modern und wirkt hochwertig.
Ich kann damit noch sehr gut die nächsten Jahre leben, sehe auch keinen Designtrend den man verpassen könnte.
0
Dom Juan10.12.17 21:41
Jetzt Ja. Erinnere Dich mal an hochtransparente Flächen an Fenstern, oder helle feine Schrift auf klarem Hintergrund. Mir gefällt das jetzige Design sehr, muss aber immer wieder an "Design follows Function" denken, und habe immer häufiger den Eindruck, dass die Funktion ans Design angepasst wird. Musik App unter iOS zB, ich verfehle die kleinen Flächen regelmäßig.
+3
TFMail1000
TFMail100010.12.17 22:42
Jony Ive hat mindestens so viel gutes wie schlechtes auf der Karte wie SJ seinerzeit.
Ich vermute dass Tim Cook dringend jemanden braucht, der die (gut gemeinten) Entwicklungen der letzten Jahre wieder in eine "designte" Richtung bringt.
May the force be with you
+1
tdi163
tdi16310.12.17 23:14
welcome back Jony
0
tdi163
tdi16310.12.17 23:26
-1
jlattke10.12.17 23:40
@Tdi163:
Ja - und weiter?
(Du musst ihm was von Rams zum kopieren hinlegen.)
+3
Gammarus_Pulex
Gammarus_Pulex11.12.17 00:36
jlattke
(Du musst ihm was von Rams zum kopieren hinlegen.)

Auf den Kommentar warte ich die ganze Zeit schon
0
Quickmix
Quickmix11.12.17 07:11
lphilipp
Hier fühlt man sich geborgen: lauter Experten für Ökonomie und Design.

+1 Wunderbar
+1
teorema67
teorema6711.12.17 07:15
MTN
Vor zwei Jahren verkündete Apple, dass sich Design-Chef Jony Ive aus dem Tagesgeschäft zurückzieht.
Dann hat er mit der ständigen Vergrößerung des hässlichen Höckers eventuell gar nichts zu tun? Wer hat denn den Kamerahöcker des iPhone X verbrochen?
Rassismus ist, überall Rassismus zu wittern, wo keiner ist, und damit echten Rassismus zu bagatellisieren. (Dieter Nuhr)
+1
Langer
Langer11.12.17 09:19
Ich muss zugeben dass war auch mein erster Gedanke. Läuft man mit einem Hammer rum, ist die Welt voller Nägel...
Madlook
Vielleicht hat er ja Stress mit seiner Frau und lässt sich demnächst scheiden. ...
0
cfkane11.12.17 10:07
nacho
Ich finde er hat genau den richtigen Schritt vollzogen, das Design ist modern und wirkt hochwertig.
Ich kann damit noch sehr gut die nächsten Jahre leben, sehe auch keinen Designtrend den man verpassen könnte.

"Modern" und "Designtrend" sind keine sinnvollen Qualitätskriterien, finde ich. Es war auch mal modern, Polyesterhemden zu tragen und Straßenschneiden durch die Innenstädte zu schlagen.

Der Vorteil der neuen iOS-Gestaltung ist es, daß sie leichter als die alte wirkt. Aber das hätte man auch erreichen können, ohne bewährte UI-Prinzipien über Bord zu werfen.
Jetzt sind Weißraum und Schrift das wichtigste Gestaltungsmittel. Das kann bei großformatigen Büchern edel aussehen, aber auf kleinen, leuchtenden Displays strahlt das Weiß einfach zu sehr und überstrahlt dann die anderen Elemente, wie Linien und Schriften, die auch noch dünn ausgeführt sind. Klar kann man's irgendwie lesen und gewöhnt sich daran, aber angenehm-harmonisch ist es nicht.
Durch die Entscheidung, nur auf Schrift zu setzen, fielen auch die Schaltflächen weg. Damit erkennt man erst auf dem zweiten Blick (nicht mehr auf dem ersten), was nur zum Lesen da ist und was zum Tappen.
Die Icons sind einfach nicht schön: das verzerrte Finder-Gesicht (schmerzt jedesmal), der Milchglas-Papierkorb, der flachgepreßte Safari-Kompaß, …
Das erste Mal Spotlight am macOS aufgerufen: nur einen Blabla-Text gesehen, aber kein Eingabefeld. Nochmal aufgerufen, das Gleiche. Beim dritten Versuch sah ich kurz was Blinken. Aja, da ist ein quasi unsichtbares Eingabefeld mit einem Nanohaarliniencursor. Klasse Design, das man nicht sieht.
Und bei Yosemite ausgerechnet die superlangweilige (und wieder hauchdünne) Helvetica Neue als Systemschrift für den Mac zu nehmen - wo der doch gerade für die kreative Computernutzung stand?!

Nein, für mich hat Jony bei der UI-Gestaltung kein glückliches Händchen. Er soll bei der Hardware bleiben. Aber sie bitte wieder etwas freundlicher und wärmer gestalten. Die Macs sind jetzt alle chic, aber technisch-kühl.
0
nykel11.12.17 11:09
Sir Jonathan Ive ist eine Katastrophe, wenn es um das GUI-Design geht. Der Ärger mit kontrastarmen "schönem" GUI und stark reduzierter Usability ging schon Mit OS X Lion los. Daß er nicht mehr im "Tagesgeschäft" tätig war, gab Hoffnung. Damit ist es jetzt zu Ende. Noch mehr Design, noch weniger Usability und noch mehr zugeklebte Wegwerfgeräte.
+2
ilig
ilig11.12.17 12:15
cfkane
Das erste Mal Spotlight am macOS aufgerufen: nur einen Blabla-Text gesehen, aber kein Eingabefeld. Nochmal aufgerufen, das Gleiche. Beim dritten Versuch sah ich kurz was Blinken. Aja, da ist ein quasi unsichtbares Eingabefeld mit einem Nanohaarliniencursor. Klasse Design, das man nicht sieht.
So unterschiedlich können die Wahrnehmungen sein. Ich bin vor gut eineinhalb Jahren von 10.6.8 direkt auf El Capitan umgestiegen. Als ich das erste Mal Spotlight aufrief habe ich auch ein Eingabefeld erwartet. Ich habe aber gleich erkannt, dass ich sofort, ohne in ein Eingabefeld klicken zu müssen, loslegen kann. Das empfand ich sofort als angenehm. Design, das man nicht sieht, gehörte schon bei Rams – im Sinne von weniger ist mehr – zu einem der wesentlichen Elemente einer guten Design-Schule/Sprache. Diesen Anspruch formulierte schon die Bauhaus-Schule.

Ansonsten schließe ich mich der Meinung an, dass Ive sich um Hardware-Design und weniger GUI-Design kümmern sollte.
0
milamber11.12.17 13:25
kein Designer ist perfekt und Ive hat auch seine Schwächen. Wenn man ihm jedoch einen guten Usability Engineer als Partner zuweisen würde, wären die Ergebnisse vermutlich besser.
+2
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