Überwachung für das Volk! – Test Smartfrog IP-Kamera und App Komplettlösung
Immer mehr besorgte Bürger sehnen sich nach mehr Überwachung. Also natürlich nicht danach, vom Staat ausspioniert zu werden, sondern für die persönliche Überwachung der eigenen vier Wände oder Geschäftsräume. Sei es zur Prävention von Einbruch und Diebstahl oder um jederzeit und von überall auf der Welt nachsehen zu können, was sonst gerade im Haus passiert. Sind die Kinder artig? Frisst der Hund schon wieder die Schuhe? Geht es pflegebedürftigen Familienmitgliedern gut? Ist die Post schon da?
KompaktArt | | Überwachungskamera + App |
Empf. Preis (€) | | siehe Text |
Für Aufgaben dieser Art war bislang ein recht umfangreiches Wissen zur Einrichtung und Installation von entsprechender Überwachungstechnik notwendig, die nicht selten ziemlich viel Geld kostet. Das schreckt ab. Mit
Smartfrog gibt es nun eine Komplettlösung, die Heimüberwachung für jedermann einfach und preisgünstig wahr werden lassen soll.
Smartfrog ist ein Start-Up der Macher von Strato, AVG und Klick&Buy, sowie einer Risikokapitalbeteiligungsgesellschaft, zu der Namen wie Otto, Metro, Rewe und Porsche zählen. Zur Smartfrog Komplettlösung gehört lediglich eine IP-Kamera, sowie eine App für iOS und Android sowie ein Web-Interface. Etwas komplexer wird es beim Bezahlmodell.
Kosten und PaketoptionenDas
Standardpaket kostet 5,95 Euro monatlich. Dafür erhält man erstens eine IP-Kamera (HD, 720p, Weitwinkel, Nachtsicht, Mikrofon, Lautsprecher) und zweitens Cloudspeicher zur Aufzeichnung der jeweils letzten 24 Stunden Überwachungsmaterial mit Bild und Ton. Man kann auch gleich zwei oder drei Kameras ordern, das kostet dann 11,30 bzw. 16,65 EUR/mtl. Die zugehörigen Apps sind kostenlos. Zusätzliche Einrichtungs- oder Versandkosten entstehen nicht und das Abo ist monatlich kündbar. Nach zwei Jahren geht die Kamera in den eigenen Besitz über. Die Aufzeichnung in der Cloud kostet dann nur noch 2,95 EUR/mtl. Wer mag, kann den Online-Speicher aber auch auf 7 Tage (5,95 EUR/mtl.) oder 30 Tage (14,95 EUR/mtl.) erweitern.
Ach ja, wer will, kann die Kamera auch gleich
für 149 Euro kaufen. In dem Fall kommt man sogar ganz ohne Abo aus, bekommt allerdings ohne zusätzliche Kosten nur Cloudspeicher für die jeweils letzten 4 Stunden. Wer mehr will, kann die im Absatz zuvor genannten Speicherupdates nachbuchen. Die verschiedenen Optionen sind auch
via Amazon erhältlich.
Thema Datensicherheit – Keine Offline-SpeicherungEine Möglichkeit zur Offline-Speicherung, z.B. auf SD-Karte oder auf dem heimischen NAS, gibt es nicht. Das Geschäftsmodell ist von den Einnahmen aus der Vermietung von Cloudspeicher abhängig. Allerdings könnten lokale Aufzeichnungen in der Kamera oder im NAS natürlich auch gestohlen werden. Genau an diesem Punkt werden manche Nutzer vermutlich trotzdem abwinken, denen Cloud-Speicherung grundsätzlich suspekt ist oder die schlicht und ergreifend lieber daheim auf einem gut versteckten und gesicherten NAS speichern möchten. Solche Einwände sind den Machern natürlich bekannt, daher betont Smartfrog auch die Sicherheit seiner Lösung.
Laut einer kürzlich erschienenen Pressemitteilung ist Smartfrog die erste IP-Kamera weltweit, die von dem auf IT-Sicherheit spezialisierten Unternehmen
AV-TEST als sicher zertifiziert wurde. Den Wert einer solchen Auszeichnung muss jeder für sich selbst abwägen. Eine Restunsicherheit bei Speicherung sensibler oder besonders privater (intimer?) Daten in der Cloud bleibt immer.