Ukraine-Invasion: VPN-Apps in Russland auf Höhenflug +++ Apple ruft zu Spenden im App Store auf
Die russische Regierung schränkt in ganz Russland die Pressefreiheit und auch den Zugriff auf Internetdienste massiv ein – der Kreml will so die Meinung in der russischen Bevölkerung bezüglich der Invasion in die Ukraine im eigenen Sinne beeinflussen. Dienste wie Twitter und Facebook sind aus Russland nur noch eingeschränkt oder gar nicht mehr zu erreichen. Technisch versiertere Nutzer finden allerdings schnell technische Möglichkeiten, um diese Sperren zu umgehen.
Der bekannte Dienst
AppFigures, welcher Entwicklern bessere Verkaufsstatistiken und Analysemethoden als das Apple-eigene App Store Connect bietet, veröffentlichte nun eine Statistik bezüglich VPN-Apps in Russland:
Normalerweise verzeichnen VPN-Apps in Russland etwa 10.000 Downloads am Tag. Doch seit der Sperren greifen immer mehr Nutzer zu diesen Apps: Am 1. März stiegen die Download-Zahlen dieser Programme im Apple App Store und Google Play Store auf bis zu 500.000 Stück pro Tag. Mit VPN-Apps lassen sich die Sperren der russischen Regierung effektiv umgehen, da diese einen "Tunnel" zu einem Server außerhalb Russlands herstellen, über welchen dann die Anfragen geleitet werden.
Apple ruft zu Spenden aufApple hat über das Wochenende in Kooperation mit Unicef zu Spenden für die Ukraine aufgerufen. Öffnet man aktuell den App Store oder Mac App Store, finden sich hier direkt große Werbebanner, welche Spenden an Unicef über die im App Store hinterlegte Zahlungsart ermöglichen:
Im App Store auf iOS und iPadOS platziert Apple die Spendenmöglichkeit direkt auf dem Heute-Tab – doch merkwürdigerweise hat Apple den Mac App Store in Deutschland noch nicht umgestellt. Nur in den USA findet sich hier der Spenden-Hinweis an oberster Stelle wieder. Im Mac App Store setzte Apple den Spendenaufruf technisch sehr fragwürdig um: Ein Klick auf den großen Banner im Mac App Store führt den Nutzer in die Musik-App, in welcher dann schließlich der Nutzer Geld an die Ukraine spenden kann.
Laut der Beschreibung von Apple erhält man zwar von Unicef keinen Spendennachweis, da Apple Nutzerdaten nicht mit anderen Unternehmen teilt – doch auf dem Rechnungsbeleg von Apple soll ersichtlich sein, dass es sich bei der Zahlung um eine Spende handelt.