Umbau bei Apple Arcade? Apple lässt einige Verträge mit Entwicklern auslaufen
Apple kündigte Apple Arcade im März 2019 an – der Dienst wurde schließlich im Herbst zusammen mit dem Erscheinen von iOS 13 und macOS 10.15 Catalina freigeschaltet. Apple hatte sich auf die Fahnen geschrieben, den Spielemarkt zu revolutionieren. Das Konzept ist einfach: Durch eine monatliche Gebühr von 4,99 Euro erhält der Nutzer Zugriff auf viele Spiele, welche für macOS, iOS, iPadOS und tvOS bereitstehen.
Leider lässt Apple sich nicht in die Karten sehen und veröffentlicht keine Abonnentenzahlen des Dienstes. Auch von Spieleherstellern ist bislang nichts Fundiertes an die Oberfläche gedrungen – daher ist es zurzeit nicht abzuschätzen, ob Apple Arcade die Erwartungen des Unternehmens erfüllt.
Umbau voraus? Verträge werden gekündigtBloomberg will nun erfahren haben, dass die Verträge mit diversen Spieleschmieden gekündigt wurden. Apple wolle sich, so Bloomberg, zukünftig auf Spiele konzentrieren, welche Spieler länger bei Apple Arcade halten. Zwar verfügt Apple Arcade über manche Spiele, welche tatsächlich eine gewisse Langzeitmotivation mitbringen – doch einige andere Spiele sind bereits nach kurzer Zeit langweilig und ausgespielt.
Apple soll bereits im April damit begonnen haben, manche betroffenen Spielehersteller von der Entscheidung zu unterrichten. Noch ist unklar, welche Spiele künftig aus Apple Arcade verschwinden.
Kein großer Hit unter den SpielenAktuell finden sich rund 120 Spiele im Angebot von Apple Arcade – doch leider wurde keiner der Spiele ein großer Erfolg, welcher die Zugkraft besaß, dem Spieledienst massenweise neue Abonnenten zu bescheren. Aktuell finden sich nur wenige namhafte Hersteller und kaum große Franchises unter den angebotenen Titeln.
Bessere Titel durch ARM-Macs?Apple Arcade soll über alle geeigneten Apple-Plattformen hinweg funktionieren: Ein begonnenes Spiel auf dem iPhone soll zu Hause auf dem iPad, Apple TV oder Mac fortgesetzt werden können. Doch Apple hat hier ein Problem: Die meisten Macs kommen mit einer integrierten Grafiklogik von Intel ohne dediziertes VRAM daher – für normale Arbeit ausreichend, für Spiele aber ungeeignet.
Apple betonte auf der WWDC 2020 mehrfach, dass die kommenden ARM-Macs sich erheblich besser für Spiele eignen werden – Apple geht wohl davon aus, dass die Grafikleistung der kommenden Macs mit "Apple Silicon" deutlich über den meisten Intel-Macs liegen wird. Falls Apple hier den eigenen Angaben treu bleibt, könnte sich auch ein Problem von Apple Arcade lösen: Die Umsetzung von Titeln ist über alle Plattformen hinweg erheblich einfacher, da ähnliche Grafikleistung zur Verfügung steht.