Umfrage bescheinigt geringen Bedarf an iPhone-Reparaturen in Eigenregie
Apples „Self Service Repair“-Programm schlägt hohe Wellen: Für viele kam die Ankündigung des Unternehmens ziemlich überraschend, wenngleich einige Aktionäre bereits im September dieses Jahres Druck auf Apple in dieser Sache ausübten: Der Konzern mache sich unglaubwürdig, wenn er Nachhaltigkeit betont, aber Reparaturen von Kunden zu verhindern versucht (siehe
hier). Das Medienecho auf das Vorhaben ist enorm – und viele Vertreter eines Rechts auf Reparierbarkeit erachten diesen Schritt als einen richtigen und zielführenden. Eine neue Umfrage geht nun der Frage nach, ob viele iPhone-Kunden eine Reparatur dem Kauf eines neuen Smartphones vorziehen würden.
Apples Reparaturprogramm: Kunden können selbst tätig werden – beim iPhone und MacBislang sind Apples Pläne, um Kunden die Reparatur ihrer Geräte zu ermöglichen, noch nicht allzu umfassend: Der Startschuss fällt in den USA, andere Länder sollen zu einem späteren Zeitpunkt folgen. Außerdem erstreckt sich das Programm zumindest anfangs lediglich auf zwei Produktkategorien: Das iPhone macht den Auftakt, Macs mit Apples eigenen Chips folgen sodann. Eine Umfrage von Consumer Intelligence Research Partners (CIRP, via
MacRumors) fragte 2.000 Apple-Kunden in den Vereinigten Staaten nach dem Zustand des Displays und Akkus ihrer iPhones – das Institut zieht aus den Ergebnissen einige interessante Schlüsse.
Mehr Probleme mit dem Akku als mit den DisplaysAuf die Frage angesprochen, wie es um den Bildschirm des iPhones bestellt ist, gibt es bei den meisten Nutzern kaum Grund zur Klage: Knapp zwei Drittel geben an, dass das Panel in einem makellosen Zustand sei. 29 Prozent berichten von Kratzern oder Sprüngen, gleichwohl seien die Geräte benutzbar. Lediglich sechs Prozent konstatieren, das Display aufgrund von Sprüngen nicht verwenden zu können. Der Akku, immerhin ein typisches Verschleißteil, bereitet da schon mehr Nutzern Kummer: 14 Prozent der Befragten müssen ihn alle paar Stunden aufladen, über ein Viertel kommt mit einer Akkuladung nur über etwa einen halben Tag.
Quelle: CIRP via
MacRumors CIRP: Kaum Bedarf an ReparaturenLaut CIRP gebe es wenig Bedarf an Reparaturen in Eigenregie: Nur wenige iPhone-Besitzer müssten sich mit allzu triftigen Mängeln herumschlagen. Ferner würde nur eine kleine Gruppe an iPhone-Kunden den Kauf eines neuen Modells hinauszögern und stattdessen zum Schraubenzieher greifen. Zwar sind in der Stichprobe von CIRP kaum Käufer älterer Geräte vertreten, diese kommen für das Programm aber ohnehin nicht infrage: Apple grenzt derartige Reparaturen auf die Baureihen der iPhone-12- sowie iPhone-13-Modelle ein.