Umweltschädliche AirPods? Apple verweist auf Zusammenarbeit mit Recycling-Partnern
Die AirPods zählen zu Apples beliebtesten Produkten der letzten Jahre. Sowohl die Benutzerfreundlichkeit, Mobilität als auch die vergleichsweise gute Akkulaufzeit werden oft gelobt. Doch der letztgenannte Punkt sorgte in den letzten Monaten auch für Kritik, da einige Nutzer der Bluetooth-Kopfhörer über nachlassende Akkuleistung klagten.
Den Betroffenen zufolge verringerte sich die Akkulaufzeit der 2016 auf den Markt gekommenen AirPods nach einer Nutzungsdauer von 18-24 Monaten so stark, dass sie praktisch unbenutzbar wurden. Der Vorwurf an Apple lautete, umweltgefährdende Wegwerfartikel zu produzieren, da das Gehäuse der Kopfhörer weder für Reparaturen noch für den Akku-Austausch geeignet sind. Apple hat jetzt auf die Kritik reagiert und auf das hauseigene Recycling-Programm hingewiesen.
Externe Servicepartner kümmern sich um WiederverwertungApple geht es in der Stellungnahme gegenüber OneZero (via
Medium) vorrangig um den Umweltaspekt der AirPods und den damit im Zusammenhang stehenden Recyclingservice, den das Unternehmen für Nutzer anbietet. Wenn Kunden ihre AirPods bei Apple abgeben, kümmere sich das Unternehmen um die fachgerechte Wiederverwertung. Andere Kritikpunkte wie schlechte Reparierbarkeit oder die nach einer gewissen Zeit nachlassende Akkuleistung adressierte Apple nicht.
Die AirPods sind laut Apple keine größere Umweltbelastung als andere Elektronikprodukte. Zugleich wies das Unternehmen auf das hauseigene Recycling-Programm hin, das Apple zur Entsorgung der Bluetooth-Kopfhörer verwendet. Dazu nutzt Apple externe Servicepartner: „Wie bei all unseren Produkten arbeiten wir eng mit unseren Recyclern zusammen.“ So soll ein möglichst reibungsloser Ablauf gewährleistet werden.
Aufwendiger Recycling-ProzessWistron GreenTech gehört zu Apples Recycling-Partnern. Gegenüber OneZero bezeichnet ein Sprecher des Unternehmens die Auseinandernahme der AirPods als schwierig. Mitarbeiter müssen Komponenten wie den Akku mit Spezialwerkzeugen aus dem Plastikgehäuse entfernen. Die herausgenommenen Bauteile werden zur Weiterverarbeitung etwa an Raffineriegesellschaften geschickt, wo es um das Extrahieren wertvoller Materialien wie Kobalt geht. Da der Wert der wiedergewonnen Materialien unter den Kosten liegt, die bei der Auseinandernahme der AirPods entstehen, bezahlt Apple den Recycling-Partnern den Differenzbetrag.