Unbestätigte Benchmarks des Apple A14X aufgetaucht
Im Sommer kündigte Apple an, künftig keine Intel-Prozessoren mehr in Macs einzusetzen – Ende des Jahres sollen erste Macs mit Apple Silicon erscheinen. Apple meint damit die Prozessoren, welche von der Apple Watch bis zum iPad Pro in allen sonstigen Apple-Plattformen zum Einsatz kommen. Noch ist allerdings unklar, welche Chips Apple genau im Mac einsetzen will. Bereits im Sommer verschickte Apple an Entwickler ein "Developer Transition Kit", welches aus einem Mac mini mit iPad-Innereien und einem A12Z-Chip besteht. Dieser spezielle Mac ist aber nur für Entwickler gedacht und kommt niemals in den Handel. Erst am Dienstag wird Apple höchstwahrscheinlich die ersten Macs mit Apple Silicon präsentieren – und somit auch mitteilen, welche Prozessoren dort zum Einsatz kommen.
Nun tauchte auf
cpu-monkey.com unbestätigte Benchmarks eines Apple A14X auf. Die Prozessoren mit Suffix "X" oder "Z" sind meist auf Performance getrimmte Varianten der normalen A-Prozessoren und kommen derzeit im iPad Pro in Gestalt des A12Z zum Einsatz.
3,1 GHz Turbo-Boost, beeindruckende WerteLaut der Beschreibung verfügt der Apple A14X über eine Basistaktfrequenz von 1,8 GHz und einen Turbo-Boost-Modus von 3,1 GHz. Nach Intel- und AMD-Standards eine sehr geringe Maximalfrequenz – dennoch übertrifft der Chip viele Desktop-Prozessoren. Hier eine Übersicht zu den Benchmarks, getestet in Geekbench 5:
Modell | Single-Core | Multi-Core |
Unbekanntes Gerät, A14X, 3,1 GHz, 4/8 Kerne | 1634 | 7220 |
Intel Core i7, 9700K, 4,9 GHz, 8 Kerne | 1302 | 7421 |
AMD Ryzen 9, 5950X, 4,9 GHz, 16 Kerne | 1607 | 15475 |
iPhone 12 Pro 2020, A14, 2,99 GHz, 2/6 Kerne | ~1600 | ~4150 |
iPad Air 4 2020, A14, 2,99 GHz, 2/6 Kerne | 1583 | 4198 |
iPhone 11 Pro 2019, A13, 2,66 GHz, 2/6 Kerne | ~1330 | ~3300 |
iPhone XS 2018, A12, 2,49 GHz, 2/6 Kerne | ~1100 | ~2600 |
Developer Transition Kit, A12Z, 2,4 GHz, 4/8 Kerne | 1098 | 4555 |
iPad Pro 2020, A12Z, 2,4 Ghz, 4/8 Kerne | ~1100 | ~4600 |
Mac mini 2018, i3, 3,6 GHz, 4 Kerne | ~910 | ~3400 |
MacBook Air 2020, i5, 1,1 GHz, 4 Kerne | ~1120 | ~3400 |
MacBook Pro 2019, i9, 2,3 GHz, 8 Kerne | ~1130 | ~7200 |
Mac Pro 2019, Xeon W-3235, 3,3 GHz, 12 Kerne | ~1170 | ~12000 |
Zu beachten gilt, dass der A14X nicht über acht "vollwertige" Kerne verfügt. Bei vier der acht Kerne handelt es sich um Effizienz-Kerne, welche nicht auf maximale Leistung getrimmt, sondern besonders auf Energieeffizienz ausgelegt sind.
Unbekanntes GerätEs ist völlig unklar, woher diese Benchmark-Werte stammen – welche aber zumindest rein rechnerisch zu den erwarteten Ergebnissen bei einer Taktraten- und Kernanzahlerhöhung passen. Die Benchmark-Seite nennt kein Gerät, auf welchem die Benchmarks ausgeführt wurden, daher könnte es sich auch um eine neue Generation des iPad Pro handeln und nicht um einen kommenden Mac.
Arbeitsspeicher, TDPIm Eintrag auf cpu-monkey.com ist zu lesen, dass das getestete Gerät über 8 GB Arbeitsspeicher verfügt und die CPU einen Thermal-Design-Point von 15 Watt aufweist. Intel- oder AMD-Chips mit vergleichbaren Performancewerten erreichen meist TDPs von 75-100 Watt oder gar mehr. Ein Intel Core i7 9700K, welcher ähnliche Multi-Core-Werte in Geekbench erreicht, hat beispielsweise einen TDP von 95 Watt.
Ein TDP von nur 15 Watt würde den Einsatz in einem MacBook Air erlauben – und trotzdem stünde, wenn man den Angaben glauben schenken darf, mehr Leistung als bei einem Intel-basierten MacBook Pro 16" zur Verfügung. Der A14X übertrifft alle Konfigurationen des MacBook Pro 16" in Single-Core-Benchmarks und ist mit den meisten ebenbürtig was die Multi-Core-Leistung anbelangt.