Unfallerkennung von Apple-Geräten trotz Fehlalarmen von Rettungskräften gelobt
In Lake Pleasant, Arizona, überschlug sich ein Mann am frühen Morgen mit seinem Auto, andernorts ereignete sich nur kurze Zeit zuvor ein Autounfall mit glücklichem Ausgang. Beide Fälle haben gemein, dass die „Crash Detection“-Funktion die Behörden einschaltete, welche vor Ort allerdings nur noch wenig zu tun hatten. Oftmals heißt es, die Unfallerkennung moderner Smartphones sei wenig zuverlässig und löse zu oft Fehlalarme aus. In Pressemeldungen ist immer wieder von Fehlalarmen die Rede, weswegen sich das Feature oft auch Spott gefallen lassen muss. Die mit dem iPhone 14 im Jahr 2022 eingeführte Funktionalität wird seither durchgehend durch den iPhone-Konzern verbessert. Die Einsatzbeamten wissen das durchaus zu schätzen, wie sich in den folgenden zwei Fällen widerspiegelt.
Benachrichtigung geschieht vollautomatisch – auch ohne Kenntnis des VerunglücktenEinem
Bericht des Yavapai County Sheriff’s Office zufolge, erhielt man zunächst eine SMS von der Apple Watch des 30-Jährigen. Diese enthielt neben Informationen zu seinem Standort ebenfalls eine Nachricht über eine mögliche Verwicklung in einen Autounfall. Daher entschied man sich, entsprechende Such- und Rettungsteams zum Unfallort auszusenden. Dort angekommen, war der Betroffene jedoch zunächst nicht aufzufinden, erst nach mehreren Stunden und unter Einsatz eines Hubschraubers konnte der Mann gefunden werden – in etwa acht Kilometer Entfernung. Unklar ist, ob ihm Funktion der Sturzerkennung der Apple Watch nicht geläufig war oder er ihr schlicht nicht traute. Hätte er sich nicht zu Fuß entfernt und wäre am Unfallort verblieben, hätten die Rettungskräfte ihn deutlich früher aufgespürt, ohne Apples Absturzerkennung jedoch, hätten sie sich womöglich gar nicht erst auf den Weg gemacht.
Selbst in Extremsituationen zuverlässig Derweil
ereignete sich am Neujahrstag in Maury County, Tennessee, ein schwerer Autounfall, bei dem das iPhone des Unfallopfers aus dem Fahrzeug geschleudert wurde. Offenbar hielt das Smartphone aus Cupertino dieser Tortur stand und konnte zumindest noch die Unfallerkennungsfunktion anstoßen und die Rettungskräfte im Namen seines Besitzers informieren. Als diese vor Ort auftauchten, stand das Auto „mitten in einem Bach“, so der zuständige Feuerwehrbeamte. Der Insasse hatte demnach Glück und konnte sich wohl selbst befreien. In jedem anderen Fall hätten seine Chancen schlecht gestanden, ohne die Benachrichtigung durch sein iPhone schlimmstenfalls mit tödlichem Ausgang.
Keine Notsituation verpassenDie Beamten aus Maury County sind sich einig: Trotz der aktuellen Fehlalarmrate von 75 % möchte man nicht auf die Sturzerkennung des kalifornischen Unternehmens verzichten. Lieber würden sie einen falschen Anruf erhalten, als einen echten Notruf zu verpassen, so die Rettungsteams einstimmig. Apple ist viel daran gelegen, den Algorithmus der Funktion über Software-Updates stetig zu verfeinern, um den Dienst zu verbessern. Unter anderem sammelte man Rückmeldungen aus Call-Centern, um an weitere Informationen über Fehlalarme zu gelangen. Ebenso sind des Öfteren Apple-Ingenieure und andere Vertreter des iPhone-Konzerns vor Ort, um die genauen Ursachen zu erforschen.