Universal: Aktuelle Kinofilme streamen – statt ins Kino zu gehen
Schon vor Jahren hieß es, Apple wolle zu einem Online-Kino werden und auch aktuelle Filme direkt zur Miete via iTunes Store anbieten. Daraus wurde allerdings nichts, denn weiterhin bedarf es für halbwegs aktuelle Kinoangebote eines eigenen Kanals in der TV-App – und den iTunes Store gibt es seit macOS 10.15 Catalina ebenfalls nicht mehr in der altbekannten Form. Damals hieß es, für Film-Streaming direkt nach Veröffentlichung sei mit Kosten von mindestens 20 Dollar, eher aber 30 Dollar und mehr zu rechnen. Dies erscheint auf den ersten Blick zwar extrem hoch, allerdings muss der Anwender für seinen Kinobesuch samt Anfahrt, Parken, Getränken etc. oft ebenfalls in ähnlicher Weise in die Tasche greifen. Zumindest einen kleinen Schritt in Richtung dieses Plans geht es aber nun – wenngleich nur temporär.
Neue Kinofilme, direkt streamenSo kündigte Universal an, Neuveröffentlichungen online zur Verfügung zu stellen und dafür die gängigen Plattformen zu nutzen. Zwar sei dies nicht für das komplette Angebot geplant, momentan wolle Universal Kinogängern aber einen Ersatz zu den vielen geschlossenen Lichtspielhäusern bieten. Universal reagiert damit auf eines der schlechtesten Kinowochenenden überhaupt, denn einerseits mieden viele Besucher große Menschenansammlungen, andererseits boten unzählige Kinos aber auch kein Angebot mehr.
Das Bestmögliche aus der Situation machenUniversal spricht davon, zunächst The Invisible Man, The Hunt und Emma zur Verfügung zu stellen, weitere Angebote wie Trolls World Tour sollen folgen. Der Preis liegt bei 19 Dollar – oder in anderen Ländern auf einem vergleichbaren Niveau. Neben Apples Plattform erscheinen die Filme zudem bei Amazon Prime sowie weiteren Anbietern. Hollywood Reporter
zufolge habe Universal noch keine Entscheidung getroffen, für welchen Zeitraum man Kinofilme direkt über die Streaming-Anbieter verteilen wolle. Ein dauerhaftes Angebot sei indes keinesfalls geplant, momentan gehe es eher um die Rettung der bereits komplett produzierten Streifen. Würden diese nur im Kino laufen und dann in einigen Monaten zu üblichen Mietpreisen in den Portalen auftauchen, wäre dies ein zu starker finanzieller Rückschlag.