Universeller Smarthome-Standard endlich in Sicht: Apple, Amazon und Google unterstützen "Matter"
Apple hat mit HomeKit bereits vor etlichen Jahren eine Plattform ins Leben gerufen, welche die Steuerung von Smarthome-Geräten zahlreicher Hersteller erlaubt. Ähnliche Integrationen bieten auch die Echo-Lautsprecher von Amazon und der Google Assistant. Angesichts der großen Zahl von proprietären und offenen Protokolle sind diese Systeme und auch die Produktlinien der Gerätehersteller jedoch in aller Regel nicht zueinander kompatibel.
Offener Standard für das vernetzte ZuhauseMehr als 150 Unternehmen, darunter Apple, Amazon und Google, hoben deshalb bereits Ende 2019 gemeinsam mit der Zigbee Alliance das Projekt "Connected Home over IP" aus der Taufe. Ziel war die Schaffung eines offenen Standards für das vernetze Zuhause. Mit von der Partie sind unter anderem auch die wichtigen Anbieter Philips, Samsung und Ikea. Mit einem neuen Namen geht die Initiative jetzt auf die Zielgerade: Matter, so die Bezeichnung für das kommende universelle Kommunikationsprotokoll, soll noch in diesem Jahr fertig sein und in ersten smarten Lampen, Heizungssteuerungen und Türschlössern sowie zahlreichen weiteren Gerätekategorien zum Einsatz kommen.
Kompatibel zu Siri, Alexa und Google AssistantUm den universellen Ansatz des IP-basierten Verfahrens zu unterstreichen, hat sich die Zigbee Alliance parallel zur
Ankündigung von Matter umbenannt. Ab sofort firmiert die im Jahr 2002 gegründete Organisation unter der Bezeichnung Connectivity Standards Alliance (CSA). Das neue Kommunikationsprotokoll soll mit bekannten Netzwerktechnologien wie Ethernet, WLAN und Thread sowie Bluetooth Low Energy funktionieren. Erklärtes Ziel ist darüber hinaus eine vollständige Kompatibilität zu sämtlichen Sprachassistenten, also etwa Siri, Alexa und Google Assistant. Bei für Matter zertifizierten Geräten, die sich anhand eines speziellen Logos erkennen lassen, können die Nutzer folglich sicher sein, dass diese in ihren jeweiligen Installationen einwandfrei arbeiten.
Standardisierte Setup-Codes für alle PlattformenErreicht werden soll das unter anderem durch standardisierte Setup-Codes, anhand derer sich die Geräte mit den jeweiligen Plattformen auf einfache Art und Weise koppeln lassen. Darüber hinaus legt die CSA bei Matter nach eigenen Angaben großen Wert auf Sicherheit und Datenschutz sowie größtmögliche Flexibilität und Zuverlässigkeit. Die Organisation stellt Hardware- und Software-Entwicklern sowie Geräteherstellern auf Github eine Referenz-Implementierung zur Verfügung. Details zum aktuellen Stand der Entwicklung sollen im Rahmen der Veranstaltung Google I/O bekanntgegeben werden, die am 18. Mai beginnt. Für die Nutzung des neuen quelloffenen Smarthome-Standards erhebt die CSA keine Lizenzgebühren.