Universeller Smarthome-Standard ist fertig: Matter 1.0 offiziell verabschiedet
Die Chancen, dass Leuchten von Philips Hue, Lampen von Ikea Trådfri und Thermostate von Eve in naher Zukunft über die einzelnen Systeme hinweg zusammenarbeiten, stehen gut. Die Connectivity Standards Alliance (CSA) hat den bereits vor einigen Jahren angekündigten Smarthome-Standard Matter jetzt offiziell abgesegnet und das Software Development Kit fertiggestellt. Zeitgleich startete das Zertifizierungsprogramm, mit dem Hersteller sich die Kompatibilität von Geräten und Software bescheinigen lassen können. Apple arbeitet seit 2019 an Matter mit und wird den Standard in HomeKit und der Home-App unterstützen.
Matter sorgt für Kompatibilität im SmarthomeMatter ist ein IP-basiertes Protokoll, mit dessen Hilfe Geräte verschiedener Kategorien und Hersteller miteinander kommunizieren. Die Kopplung untereinander sowie mit Apps und Plattformen wie Apple HomeKit, Amazon Echo, dem Google Assistant oder Samsung SmartThings erfolgt anhand von standardisierten Setup-Codes. Unerheblich ist dabei, welcher Funkstandard zum Einsatz kommt, unterstützt werden beispielsweise WLAN, Zigbee und Thread sowie Bluetooth Low Energy. Geräte mit Matter-Unterstützung sind künftig an einem speziellen Logo zu erkennen, die Käufer können daher sicher sein, dass sie sich in die eigene Smarthome-Umgebung integrieren lassen und dort wie erwartet funktionieren.
Update für Apples Home-App erscheint schon baldZahlreiche Hersteller arbeiten bereits seit geraumer Zeit an der Integration von Matter in ihre Systeme. Bei bestehenden Installationen lässt sich die Unterstützung in vielen Fällen durch ein Update erreichen, Apple, Google und Amazon, aber auch Philips Hue und Ikea haben bereits entsprechende Aktualisierungen angekündigt. Die Home-App für das iPhone beispielsweise wird Matter nach dem Update auf das bald erscheinende iOS 16.1 beherrschen. Bereits in wenigen Wochen dürften zudem etliche neue Geräte erscheinen, welche den universellen Standard unterstützen. Matter ist quelloffen und kann daher von jedermann in Devices und Apps ohne Lizenzgebühren eingesetzt werden.