Mit jedem iOS-Update steigt auch die Zahl jener Apps, die sich zwar in einen Müll-Ordner auf der letzten Seite befördern lassen, nicht jedoch permanent gelöscht werden können. iOS 9 macht da keine Ausnahme und fügt weitere, fest installierte Apps hinzu. Dazu zählen News, Freunde suchen und iPhone suchen. Gleichzeitig nimmt aber auch immer mehr die Kritik zahlreicher Nutzer zu, warum sie sich von absolut unbenötigten Apps nicht einfach trennen dürfen. In einem Gespräch mit Buzzfeed hat sich Tim Cook zu dieser Angelegenheit geäußert und angegeben, die Sache sei viel komplexer als sie scheine.


Enge Verdrahtung
Beispielsweise gebe es bestimmte Apps, die so eng mit anderen Apps oder Diensten verdrahtet sind, dass man sie einfach nicht löschen dürfe. Andernfalls könnte es an unerwarteten Stellen im System Probleme geben. Allerdings höre man sehr genau auf das Nutzer-Feedback. Aus diesem Grund arbeite man bereits an Mitteln und Wegen, um zumindest manche der festinstallierten Apps so eigenständig zu machen, dass keinerlei Nebeneffekte auftreten können. Als Beispiel nannte Cook die Tips-App - neue iOS-Nutzer können sich damit Vorschläge und Hilfestellungen einholen, für erfahrene Anwender belegt die App hingegen nur unnötig Platz.


Platz auf dem Grundstück
Laut Cook wolle man auf keinen Fall unnötig Platz "auf dem Grundstück der Nutzer" einnehmen - es gebe keinerlei Motivation zu einem solchen Schritt. Allerdings ließ Cook offen, ab wann sich wieder mehr werkseitig mitgelieferte Apps löschen lassen. Es wäre durchaus denkbar, damit bis zur Veröffentlichung von iOS 10 im kommenden Jahr warten zu müssen. Apple hatte auch deswegen Kritik einstecken müssen, da man sich durch ein üppiges Arsenal an festinstallierten Apps auf ein Terrain begab, für das andere Hersteller im PC- und Smartphone-Bereich seit vielen jahren Schelte einstecken mussten. Vor allem bei Samsung-Smartphones sind mehrere GB mit unnötigen Apps belegt - die sich dann allerdings zumindest manuell löschen lassen.