Update-Abend: Soll ich sofort iOS 15, iPadOS 15, watchOS 8 und tvOS 15 installieren?
Im Sommer kündigte Apple auf der Worldwide Developers Conference 2021 die nächste Generation von iOS, iPadOS, macOS, watchOS und tvOS an. Wie üblich erhielten eingetragene Entwickler sofort Zugriff auf Vorabversionen – und einen Monat später gab Apple über das Public-Beta-Programm auch Testversionen an interessierte Normalnutzer heraus.
Am heutigen Abend wird Apple iOS 15, iPadOS 15, watchOS 8 und tvOS 15 an alle Nutzer in der finalen Version herausgeben – doch Mac-Nutzer müssen noch bis Oktober oder November Geduld aufbringen, bis macOS Monterey in der finalen Version verfügbar ist. Gegen 19 Uhr deutscher Zeit werden sich einige Nutzer die Frage stellen: Soll ich sofort auf die neue Version umsteigen? Dies hängt von einigen Faktoren ab, ob ein baldiger Umstieg sinnvoll ist oder nicht.
Öffentliche TestsBereits seit einigen Jahren lässt Apple größere Versionen über das Apple Public Beta Program testen und erhält von Nutzern viel Feedback und Problemberichte. Daher werden viele Probleme bereits vor Erscheinen der finalen Versionen entdeckt und behoben. Obwohl Apple in den letzten Jahren nur selten problembehaftete Updates herausgab, bleibt trotz der groß angelegten, öffentlichen Tests ein Restrisiko, dass Bugs es in die finale Version schafften.
Dritthersteller-Apps und ZubehörIst man auf viele Apps oder Zubehör von Drittherstellern angewiesen, sollte man den sofortigen Umstieg besser eine gewisse Zeit aufschieben. Eigentlich sollten alle Apps, welche unter iOS 14 laufen, auch unter iOS 15 ihren Dienst verrichten – Apple entfernte keine größeren Schnittstellen oder Umgebungen, welche das Ausführen verhindern. Da aber zahlreiche APIs angepasst wurden, kann es dennoch zu Schwierigkeiten kommen. Hier ist es ratsam, erst eine gewissen Zeit zu warten, bis Problemberichte an die Öffentlichkeit gelangen. In der Vergangenheit bereiteten oftmals Apps von Banken bei großen neuen Betriebssystem-Versionen Probleme.
Backup!Hat man sich zu einem baldigen Umstieg entschlossen, sollte man vor der Installation ein Backup seines iPhones oder iPads anlegen – entweder über iCloud oder lokal auf dem Mac oder PC. Ist iOS 15 installiert und kein Backup vorhanden, wäre ein Wechsel zurück auf iOS 14 bei gleichzeitigem Erhalt aller Einstellungen und Daten ausgeschlossen. Ist ein Backup vorhanden und wichtige Apps streiken unter iOS 15, ist zumindest ein Wechsel zurück zu iOS 14 ohne enormen Aufwand möglich – aber dennoch sollte man hier etwas Zeit einplanen, da auch die Installation und das Wiederherstellen des Backups mit einer langen Wartezeit verbunden sind.
Sofort umsteigen?Ist man nicht beruflich auf die Geräte angewiesen und kann zum Notfall auch einige Zeit ohne eine bestimmte App oder Zubehörgerät leben, spricht wenig gegen einen sofortigen Umstieg – wenn man sich von den neuen Funktionen der Betriebssysteme einen Vorteil erhofft. Will man schwere Probleme ausschließen, empfiehlt es sich, einige Tage zu warten und die Berichterstattung, Foren und Social Media zu beobachten, ob Problemberichte auf Schwierigkeiten hinweisen.
Sieht man kaum einen Vorteil bezüglich neuer Funktionen, ist ein späterer Umstieg mit keinen Nachteilen verbunden: Hat Apple mit iOS 15.0.1, 15.0.2 oder gar 15.1 die meisten aufgetretenen Probleme behoben und Dritthersteller genug Gelegenheit, gemeldete Bugs auszumerzen, ist das Risiko bezüglich Schwierigkeiten deutlich geringer.