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Updates: Fluch und Segen der vernetzten Welt – Wie oft und lange benötigen Produkte Aktualisierungen?

Früher war alles besser – heißt es. Stimmt natürlich meistens nicht, aber in unserer Erinnerung bleiben oft nur die positiveren Aspekte des Lebens hängen, was auch gut so ist. Geräte der Unterhaltungselektronik und sogar die ersten Heimcomputer wurden damals mit einem bestimmten Funktionspaket gekauft und daran änderte sich über die gesamte Lebensspanne des Produktes in der Regel auch nichts.

Beispielsweise waren Fernseher, Radios oder auch HiFi-Verstärker früher rein analoge Geräte. Und wenn doch schon Digitaltechnik in ihnen steckte, war die Software üblicherweise fest in ein EPROM (Erasable Programmable Read-Only Memory) gebrannt und ließ sich – wenn überhaupt – höchstens in einem Servicebetrieb oder bei einem entsprechend ausgestatteten Nerd-Freund umprogrammieren. Spätere Geräte mit mehr Digitaltechnik boten hin und wieder schon die Möglichkeit, die interne Firm- bzw. Software ggf. per Datenträger (zum Beispiel CD) und Datenkabel von einem PC zu aktualisieren. Doch erst mit dem Siegeszug des Internets und der allgemeinen „Vernetzung aller Dinge“, auch Internet of Things (IoT) genannt, sind sogenannte „Over the Air“ (OTA) -Updates gang und gäbe.

Apple und Updates
Apple-User sind es gewohnt, mindestens fünf Mal im Jahr all ihre Devices (Mac, iPhone, iPad, Watch, Apple TV) aufgrund irgend eines Updates aktualisieren und neu starten zu müssen. Mal für „Major Releases“ (große Versionssprünge), häufiger aber für kleinere .x-Updates. Erstere bringen oft viele neue Funktionen mit sich, letztere überwiegend Fehlerbehebungen, die sich möglicherweise erst mit dem Major Release eingeschlichen haben, sowie Sicherheits-Patches.

Und genau da liegt oft auch der Knackpunkt, weshalb ständige Updates manchmal auch richtig nerven können. In einer idealen Welt würden Updates ausschließlich Verbesserungen mit sich bringen. Doch das ist absolut nicht der Fall. So haben sich beispielsweise mit dem letzten macOS auf Version 15.0 und iOS/iPadOS auf Version 18 wieder Probleme ergeben. Etwa, dass sich bestimmte Mail-Accounts nicht mehr richtig synchronisieren (siehe beispielsweise diesen Forum-Thread). Bis solche Fehler behoben werden (wenn überhaupt) muss auf eines der folgenden Updates gehofft werden, oder mit „Workarounds“ gelebt werden.

Mögliche neue Fehler durch Updates schüren Ängste, die dazu führen, dass mancher User lieber nicht den Update-Button anklickt – selbst wenn es sich um eine wichtige Sicherheitsaktualisierung handelt. Auch die Frage, wann genau man ein Major Release einspielen sollte, treibt viele um. Manche warten ein, zwei .x-Updates ab, andere überspringen gar komplette Release-Zyklen und installieren – hoffentlich, und sofern verfügbar – nur Sicherheitsupdates. Ob sofort installieren oder abwarten ist ein ständiges Thema in den Kommentaren und Foren.

Updates und U-Elektronik
In der Welt der Unterhaltungselektronik sieht es inzwischen ähnlich aus. Zwar ergeben sich beispielsweise bei digitalen Komponenten wie Audio-Streamern aufgrund der geringeren Komplexität nicht ganz so häufig Probleme bei größeren Funktions-Updates, wie das (zumindest gefühlt) bei Computer-Betriebssystemen der Fall ist, aber es gibt auch hier Beispiele für grandios verschlimmbesserte Systeme, wie erst kürzlich nach einem Komplett-Umbau der Sonos-App geschehen (siehe hier).


Es gibt aber noch andere Aspekte, warum Updates uns das Leben manchmal schwerer machen. So erwarten viele Kunden heute schlichtweg, dass beispielsweise ihre Systemkamera oder der Streaming-Lautsprecher bitte schön regelmäßig Funktionsupdates bekommen solle, weil Hersteller XY ja neulich auch gerade ein tolles Update herausgebracht habe. Und natürlich erwartet jeder, das sein Produkt doch Sicherheitsupdates bis möglichst zum Sankt-Nimmerleins-Tag bekommen möge, damit die chinesischen, russischen oder sonstige böse Hacker nicht das Heimnetz erobern können, oder gar schlimmeres anrichten. Probleme, die vor der globalen Vernetzung schlicht nicht existierten.

Insbesondere bei Geräten der Unterhaltungstechnik und Smart-Home-Devices ist es gerade mit den Sicherheitsupdates so eine Sache. Sofern überhaupt welche kommen. Bei Fernsehgeräten ist es beispielsweise fast üblich, dass ein neu vorgestelltes Modell vielleicht ein oder zwei Updates erhält und dann nie wieder Liebe und Pflege von seinem Hersteller erfährt, weil inzwischen schon wieder zwei oder drei neue Modellgenerationen auf dem Markt sind. Der TV hängt aber womöglich zehn Jahre oder länger im Wohnzimmer des Käufers.

Auch Audio-Streamer sind inzwischen voll in die Software-Spirale geraten. Manche Anbieter, wie etwa WiiM oder eversolo (beide aus China und mit größeren Konzernen im Hintergrund), oder HiFi Rose aus Südkorea (ebenfalls mit mächtigem Geldgeber im Rücken) bringen regelmäßig Updates mit funktionalen Verbesserungen (für App und Gerät), Bug-fixes und Sicherheitsoptimierungen heraus, die OTA installiert werden können. Die Häufigkeit hält sich gerade noch in Grenzen, um davon nicht genervt zu sein, zumal die Updates oft auch ganz automatisch installiert werden können. Doch es gibt gerade in diesem Bereich auch viele Hersteller, die eher klein bis mittelständisch aufgestellt sind und mangels Manpower gar nicht die nötigen Ressourcen für permanente Softwarepflege haben. Da muss der Kunde dann meist lange mit dem Leben, was beim Kauf an Software verfügbar war. – Was allerdings früher ja auch nicht viel anders war.


Schwierig wird es für manchen Hersteller dann, wenn der Kunde einfach voraussetzt, ständig mit (natürlich kostenlosen) Software-Verbesserungen verwöhnt zu werden. Kunden wiederum schrecken gerne mal vor dem Kauf zurück, wenn sie befürchten, der Hersteller ist in ein paar Jahren womöglich weg vom Markt, womit es dann auch keine Updates mehr gäbe. Das ist teilweise eine eher unbegründete Angst, weil Geräte ja nicht deswegen plötzlich aufhören zu funktionieren, weil sie keine regelmäßigen Updates mehr kriegen. Aber die Frage nach langfristiger Netzwerksicherheit und echter (vielleicht jahrzehntelanger) Nutzbarkeit der Produkte treibt so manchen um. Insbesondere smarte Haushaltsgeräte, die über Cloud-basierte Dienste funktionieren, könnten ohne Software-Pflege nach wenigen Jahren tatsächlich unbrauchbar werden. (Siehe dazu auch diesen Artikel.)


Die Lösung? Es gibt keine!
Damit sind wir wieder bei der in der Überschrift gestellten Frage: Wie oft und wie lange müssen vernetzte Geräte Ihrer Meinung nach Updates erhalten, um für Sie in Betracht zu kommen? Apple bietet beispielsweise, bezogen auf die Computer- und Smartphone-Welt, überdurchschnittlich lange Updates an. Manchmal bis zu 10 Jahre. Aber reicht das aus? Und wie lange sollten beispielsweise TV-Geräte mit funktionalen wie sicherheitsrelevanten Updates versorgt werden? Die hängen heute bekanntlich ja auch alle am Internet.

So verlockend es auch ist, für Computer-Devices und „smarte“ Produkte des Alltags Software-Updates einspielen zu können: es ist gleichermaßen auch ein Schwachpunkt. Eine Lösung für dieses Dilemma ist kaum in Sicht. Bis auf Weiteres müssen wir uns neben den Vorteilen auch mit den Risiken der wandlungsfähigen Gerätschaften abfinden.

Kommentare

machilly
machilly07.12.24 08:55
Oh, sowas geht mir oft durch den Kopf, wenn ich über ein Produkt nachdenke. Es ist schon soweit das ich bei eBay nach alten analogen Verstärkern Ausschau halte. Sehr gut geschrieben.
+5
massi
massi07.12.24 09:10
Es liegt natürlich auch an uns, weil wir ja immer neue Features haben wollen.
Ich stelle mir gerade vor, was für ein Aufschrei durch's Netz gehen würde, wenn z.B. Apples macos beim nächsten Major Release keine neuen Features, dafür aber alle bekannten Bugs beseitigen würde.
+12
pentaxian
pentaxian07.12.24 09:15
massi
Ich stelle mir gerade vor, was für ein Aufschrei durch's Netz gehen würde, wenn z.B. Apples macos beim nächsten Major Release keine neuen Features, dafür aber alle bekannten Bugs beseitigen würde.

Ich glaube, damit könnten die meisten hier sehr gut leben, wenn endlich mal wieder ein OS à la Snow Leopard raus käme, das nicht buggy ist... aber ja, für ein bestimmtes Klientel sensationsheischender Journaille sicher ein Fest...
mine is the last voice that you will ever hear (FGTH)
+13
Nebula
Nebula07.12.24 09:16
Im Grunde stimme ich voll zu, aber bei einem Punkt muss ich widersprechen.
Sonorman
Heimcomputer wurden damals mit einem bestimmten Funktionspaket gekauft und daran änderte sich über die gesamte Lebensspanne des Produktes in der Regel auch nichts.

Beim C64 gabs zwar kein offiziellen Updates, aber es gab zig Steckmodule, die fehlende Funktionen nachrüsteten oder gar Fehler in den ROMs kompensierten. Auch konnten Programmierer den stellenweise fehlerhaften Kernal einfach umgehen und alles selbst machen. Viele komplexe Software wurde mit Bugs ausgeliefert, für Bugfixes musste man eine neue Version kaufen, sofern es die überhaupt gab.

Wer Assembler beherrschte, konnte Bugs selbst fixen. Oft waren gecrackte Versionen auch gleich fehlerbereinigt. Ich habe unzählige Nächte damit verbracht, um einen Bug in der Textverarbeitung Vizawrite zu beheben. Was es war, weiß ich aber nicht mehr genau, ich meine, beim Ausdrucken lief irgendwas schief. Später habe ich dann noch Umlaute nachgerüstet, wofür ich sonst die übersetzte Version neu hätte kaufen müssen. Ich meine, das hätte mich sonst über 300 DM gekostet.
»Wir werden alle sterben« – Albert Einstein
+5
fabisworld
fabisworld07.12.24 09:16
massi
[…] wenn z.B. Apples macos beim nächsten Major Release keine neuen Features, dafür aber alle bekannten Bugs beseitigen würde.

Das würde bei mir und vermutlich auch vielen anderen Usern sicherlich keinen Aufschrei, sondern eher Applaus erzeugen. Dieser jährliche Zyklus immer neuer – leider doch oft sehr unausgereifter – Hauptversionen von mac OS stresst nicht nur die Entwickler, sondern auch die Kunden!
+16
Califa07.12.24 09:41
Nervig wird es, wenn durch Major-Updates Peripherie-Geräte nicht mehr funktionieren. Ich hatte das zweimal mit Audiointerfaces. Beide male gab es vom Hersteller beinahe baugleiche "neue" Modelle, die man sich dann kaufen sollte.
+9
h.ml07.12.24 09:46
Mein Verhältniss dazu ist Ziespältig, bei den Geräten selbst werden einerseits Funktionen zur Verfügung gestellt die zu analogen Zeiten noch undenkbar waren, aber auf der anderen Seite erhöht sich die Neigung zu Fehlfunktionen bis hin zu Abstürzen.
Die meisten Probleme stelle ich aber immer wieder bei den Fernbedinungen via App fest, die sind machmal wirklich grausam, teils überladen und nicht selten fehlerbehaftet, hier lobe ich mir die guten alten Fernbedinungen meiner anlogen Geräte, weniger Funktionen aber in der Regel funktionieren sie wengstens.
-1
Zippo07.12.24 09:52
Die Lösung wäre sehr einfach: Hersteller könnten durch ein Gesetzt verpflichtet werden, dass sie (gestaffelt nach Anschaffungspreis) eine bestimmte Zeit lang Updates, die die Sicherheit und ursprüngliche Funktionalität garantieren, zur Verfügung stellen müssen.
+7
tk69
tk6907.12.24 10:15
Da werfe ich mal den Slogan der OpenSource-Gemeinde in den Ring, dass man bei Linux&Co bei gemäßigter Bastelfreude, „freie“ Updates einspielen kann, die ältere Geräte, die von Ursprungshersteller längst aufgegeben, reaktiviert werden können.
+4
Dunnikin
Dunnikin07.12.24 10:48
Einen Hinweis kann auch der Takt und die Beschreibungen von Updates geben. Je höher die Taktrate, desto mehr Fehler stecken drin, die es zu bereinigen gilt. Ist die Beschreibung der unzähligen Updates ohne nennenswerte Aussage, wäre ich auch eher zurückhaltend. Weil das dann alles in allem sehr bananig riecht.

Also erst nach den letzten Updates gucken, dann für oder gegen ein Gerät entscheiden. Das kann hilfreich sein.
-1
TorstenW07.12.24 12:48
Man muss diesen ganzen "Update-Wahn" gar nicht umbedingt mitmachen.
Ich deaktivere generell sämtliche automatischen Updates, weil ich wissen will, wenn sich etwas an meinen Geräten verändert, was möglicherweise die Funktionalität verändert.

Und dann kann man sich einfach aussuchen, wann man was updated.
Beispielsweise habe ich seit sicher über 10 Jahren weder eine .0 oder .1 Version irgendeiner macOS oder iOS Version eingespielt.
Ich benutze meinen Mac und mein iPad beruflich, also werde ich da keinerlei Risiko eingehen, dass irgendetwas nicht funktioniert. Bevor ich update, google ich auch ob es Probleme mit meinen hauptsächlich genutzten Programmen gibt.

Oben wurden Audio-Interfaces angesprochen: In der Musiker-Welt ist es recht bekannt, dass viele Hersteller von Interfaces relativ lange brauchen um ihre Software an aktuelle macOS Versionen anzupassen. Also wartet man entweder mit dem Update oder nutzt Interfaces, die ohne Spezial-Software funktionieren oder von Herstellern, die in der Vergangenheit zügig Updates geliefert haben.

Bei anderer Software halte ich das ähnlich: Alles was ich langfristig produktiv einsetze sind Programme, die es möglichst seit Jahrzehnten gibt und die immer noch regelmäßig Updates bekommen und mir im Notfall die Möglichkeit geben die Daten in einem Format auszugeben, das andere Programme lesen können.
Beispiel hier: DEVONthink. Selbst, wenn das irgendwann nicht mehr kompatibel sein sollte, kann ich immer noch die ganze Datenbank als normale Ordner ausgeben lassen ohne irgendwelche wesentlichen Daten zu verlieren.

Mit Hardware halte ich es auch so, dass ich nahezu keine Geräte habe, die groß geupdated werden müssen. Meine Musikanlage ist weitgehend analog, abgesehen von einem Audio-Streamer. Der ist aber von einer Firma mit großer Community, die teilweise Plugins für z.B. Spotify schreiben, so dass ich da zuversichtlich bin, dass das auch langfristig läuft.
Auf den ganzen Zug mit Apple Home etc springe ich auch nicht auf, solange es nicht plattformunabhängig ist. Mit Matter gibt es da jetzt wohl einen Standard.
Aber ich bin da wirklich sehr auf dem Nachhaltigkeits-Trip und bin auch noch in der Lage einen Lichtschalter selbst zu drücken, selbst, wenn ich dafür von der Couch aufstehen muss.

Insofern beschränken sich meine Updates hier auf eine Handvoll im Jahr und der Großteil davon sind Sicherheitsupdates.
+7
pogo3
pogo307.12.24 13:51
Hier im 2 Personen Haushalt: 1x Mac Studio, 2x iPhone, 1x iPad und 1x MacBook Air.

Grundsätzlich wurden die Updates nach Gefühl immer solider. Aber trotzdem, alle Geräte immer up-to-date zu halten ohne > Automatische Updates < in den Versionen A.0.0 bis A.1.1, A.1.2, Sicherheitsupdates, App-Updates etc. pro Gerät kommt einem schon so manchmal etwas "to much" vor. Ich finde, man könnte man die Zyklen gerne strecken. Für das Systemupdate würde ich einen 2 - Jahresrythmus für mehr Qualität besser finden. Und falls jetzt der Vorschlag kommt: "Mach doch automatisches Update", folgt: "Gebranntes Kind scheut immer noch das Feuer."

Zur Wahrheit gehört auch, jetzt da die produktive Zeit am Gerät schon danieder geht , sind die Updates für mich nicht mehr so brisant, die Funktionalität des Systems nicht mehr Prio 1. Zudem ist durch permanentes TM + iCloud Backup die Angst vor "zerschossenen" Systemen durch Updates natürlich beinahe komplett erledigt. Trotzdem bleibt, die Updates sind gefühlt ein "Continue Act" geworden.
Ich schmeiss alles hin und werd Prinzessin.
+1
piik
piik07.12.24 17:52
Hier gab es vor Jahren schon mal eine nette Glosse zum topic

Ich fürchte, es ist mittlerweile deutlich schlimmer geworden...
0
Calibrator07.12.24 18:00
Je länger Updates entwickelt und bereitgestellt werden müssen, desto teurer wird das Produkt. Angenommen, man würde für den Service ein Abo verlangen, wären die Verkaufszahlen wohl geringer. Also billig und wenig Pflege. Es liegt am Kunden, am Hersteller und an der Politik, hier vernünftige Rahmenbedingungen zu schaffen.
Apple bietet langjährige Produktpflege im Anschaffungspreis eingeschlossen. MS Windows und Server werden 10 Jahre supported für ein paar wenige Euro bei der Anschaffung (versteckt im PC-Preis).
Kritisch sehe ich nur die Billigprodukte mit irgendeinem Webserver darin und Cloudanbindung nach Irgendwo ohne Kontrolle. Besser nicht kaufen, meine ich.
+3
Pallllo07.12.24 18:08
Mein LG-TV aus 2018 (OLED55C8LLA) hat vor zwei Wochen noch ein Firmware-Update erhalten!

Finde ich prinzipiell cool und vorbildhaft , weil es zur Nachhaltigkeit beiträgt!
+2
Troubadixderdritte07.12.24 19:12
massi
Es liegt natürlich auch an uns, weil wir ja immer neue Features haben wollen.
Ich stelle mir gerade vor, was für ein Aufschrei durch's Netz gehen würde, wenn z.B. Apples macos beim nächsten Major Release keine neuen Features, dafür aber alle bekannten Bugs beseitigen würde.

also ich würde jubeln!

0
piik
piik07.12.24 19:14
Pallllo
Mein LG-TV aus 2018 (OLED55C8LLA) hat vor zwei Wochen noch ein Firmware-Update erhalten!

Finde ich prinzipiell cool und vorbildhaft , weil es zur Nachhaltigkeit beiträgt!
Das stimmt allerdings.
Gerade weil heute TVs von Sony und LG nach 10 Jahren keine neuen Apps mehr bekommen und die alten Versionen z.B. von Netflix verweigert werden, was diese Geräte trotz noch guter Funktion quasi ausmustert, wenn man diese Funktionen nicht mit externen Devices wie Amazon Fire Stick oder Apple TV kompensiert, was für die Basis-Funktionen mit vermindertem Komfort einher geht.
+1
claudiusw
claudiusw07.12.24 21:00
Grundsätzlich muss man aber auch sagen, dass Software und Hardware mit Firmware heute wie Bananen sind, sie reifen erst beim Kunden nach. Sicherlich steht immer der Erscheinungsdruck hinter jedem Produkt und die Komplexität der heutigen Produkte, aber leider wird dort oft zu schnell ausgeliefert und erst über die Zeit nachgepatcht.
You can­not cre­ate good ty­pog­ra­phy with Arial.
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Huba07.12.24 22:22
Calibrator
Apple bietet langjährige Produktpflege im Anschaffungspreis eingeschlossen.

Naja, wenn ich sehe, dass Apple bei den Macs nur drei Jahre lang Systemupdates bereitstellt und danach nur noch rudimentär flickt, finde ich das ehrlich gesagt ein Armutszeugnis. Mit OCLP konnte man mit Intel noch ein paar Jahre extra rausschinden. Meinen MacPro konnte ich 12 Jahre lang professionell nutzen und war stets auf der sicheren Seite.
Dieser lange Updatezyklus ist mit den M-Prozessoren ja leider verbaut — was alles andere als nachhaltig ist.
Bei iOS/iPadOS sieht das glücklicherweise anders = besser aus.
Ganz schlecht ist bei manchen Anbietern von Software der regelmässige Onlinezwang, um die Gültigkeit von Lizenzen abzufragen. Wenn so ein Hersteller mal in die Insolvenz geht und ihre Server abschaltet, steht man ziemlich blöd da. Nicht nur bei Software: Das ist ja letztens mit diesen niederländischen Design-E-Bikes geschehen, mit denen man aus diesem Grund nicht mehr fahren konnte. Eine gefährliche Entwicklung.
+1
radneuerfinder
radneuerfinder08.12.24 09:36
Wie oft und lange benötigen Produkte Aktualisierungen?

Wenn sich Hardware ohne Updates sicher betreiben lässt, dann sind Aktualisierungen nicht zwingend. Um Umkehrschluss, falls für einen sicheren Betrieb Updates nötig sind, dann benötigt die Hardware bis zum Ende Ihrer Lebensdauer Updates.

Da alle Geräte, die mit dem Internet verbunden werden kontinuierlich Sicherheitsupdates benötigen, wären hier Sicherheits-Updates bis zum unreparierbaren Hardwareausfall sinnvoll. Zumindest wäre das nachhaltig.

Da die Realität eine andere ist, sollte der Gesetzgeber die Angabe eines Mindesthaltbarkeitsdatum für Elektronik einführen:
  • "Dieses Gerät ist nach 12/2029 nicht mehr sicher zu betreiben."
  • "Der Hersteller garantiert ein vollständiges Funktionieren bis 12/2027"
+1
piik
piik08.12.24 16:21
Huba
Naja, wenn ich sehe, dass Apple bei den Macs nur drei Jahre lang Systemupdates bereitstellt und danach nur noch rudimentär flickt, finde ich das ehrlich gesagt ein Armutszeugnis.
Woher hast Du das denn?
Ist das eine "gefühlte" Wahrheit?
Die Fakten sprechen eine andere Sprache...
+2
Thorsten Hechtfischer08.12.24 18:15
Meine Meinung ist dass durch den Update Zwang viele Geräte einfach nicht mehr nutzbar gemacht werden. Ich hatte hier ein altes iPad das irgendwann keine Updates von Safari etc erhalten hat. irgendwann konnte ich nicht mal mehr Firefox echt downloaden weil einfach alles veraltet war. Nicht mal mehr die einfachsten Webseiten konnte ich aufrufen. also de facto Schrott. ach ja auch beim MBP 2011 zeichnet sich ähnliches ab. Als Gerät das eventuell mal eine Tabelle Offline erstellen, verändern et machen könnte ginge die alte Kiste ja noch , aber nö. nichts geht mehr. Internet sei dank. Ein weiteres Problem sehe ich gerade aktuell beim Deye Skandal, da werden Geräte vom Hersteller einfach abgeschaltet, ohne Vorwarnung, offiziell wegen rechtlicher geschichten. ich sag nur wehret den Anfängen... vermutlich ist es aber schon zu spät
+1
Nebula
Nebula08.12.24 18:50
Thorsten Hechtfischer
Meine Meinung ist dass durch den Update Zwang viele Geräte einfach nicht mehr nutzbar gemacht werden. Ich hatte hier ein altes iPad das irgendwann keine Updates von Safari etc erhalten hat.

Bringst du da nicht etwas durcheinander? Im zweiten Satz beklagst du ja, dass es keine Updates mehr gibt.
irgendwann konnte ich nicht mal mehr Firefox echt downloaden weil einfach alles veraltet war. Nicht mal mehr die einfachsten Webseiten konnte ich aufrufen. also de facto Schrott.

Auch hier ist ja gerade das Ausbleiben von Updates das Problem, abgesehen vom geringen Ram, dass den Besuch vieler Websites ohnehin heutzutage schwierig machen würden. Ein neuer Firefox hätte auch nix gebracht, da er wie Safari Webkit nutzt, sogar mit weniger Performance. Hinzu kommen Probleme bei Zertifikaten mit veralteten SSL-Libraries, die meines Wissens ein Webkit-Überbau auch nicht kompensieren könnte.
ach ja auch beim MBP 2011 zeichnet sich ähnliches ab. Als Gerät das eventuell mal eine Tabelle Offline erstellen, verändern et machen könnte ginge die alte Kiste ja noch , aber nö. nichts geht mehr. Internet sei dank.

Also nicht Updatezwang sei Dank, sondern Internetzwang sei Dank?
Ein weiteres Problem sehe ich gerade aktuell beim Deye Skandal, da werden Geräte vom Hersteller einfach abgeschaltet, ohne Vorwarnung, offiziell wegen rechtlicher geschichten. ich sag nur wehret den Anfängen... vermutlich ist es aber schon zu spät
Wurde das Gerät per Update kaltgestellt oder benötigt das Serverzugang, der abgeschaltet wurde?
»Wir werden alle sterben« – Albert Einstein
0
Huba08.12.24 20:41
piik
Huba
Naja, wenn ich sehe, dass Apple bei den Macs nur drei Jahre lang Systemupdates bereitstellt und danach nur noch rudimentär flickt, finde ich das ehrlich gesagt ein Armutszeugnis.
Woher hast Du das denn?
Ist das eine "gefühlte" Wahrheit?
Die Fakten sprechen eine andere Sprache...

Jedes Jahr bringt Apple ein neues macOS auf den Markt. Das vorjährige und vorvorjährige System wird noch mit Bugfixes und Sicherheitsupdates unterstützt. Wobei alle Sicherheitsupdates nur der aktuellen und der Vorjahresversion zugute kommen. Das ganz alte bekommt nur noch einige der Updates, es fällt dann im Folgejahr ganz aus der Versorgung. Das ist doch jetzt keine neue Entwicklung und wurde auch auf MTN schon oft thematisiert. Natürlich gibt es noch stille Updates bzgl. der Virenerkennung und vielleicht noch ein Safari-Update -- das war's dann aber auch.

Welche Fakten stehen dir denn zur Verfügung? Findest Du noch Updates zu macOS 12 Monterey, erschienen im Oktober 2021, also vor drei Jahren?
0
DonSiffredi09.12.24 08:44
Ich habe ein iPad Air 2, welches eigentlich noch gut funktioniert. Wenn es nicht iOS nur bis Version 15 unterstützen würde. Damit kann ich jetzt iCloud nicht mehr nutzen, weil die Verbesserungen der iCloud-Verschlüsselung unter iOS 15 nicht unterstützt werden. Damit habe ich jetzt praktisch Elektroschrott. Etwas ähnliches erwarte ich dann in ein paar Jahren für mein iPad Air 4. Das ist nicht wirklich schön.
+1
sonnendeck09.12.24 08:59
glaube das ist heute schon ein Problem, weil das Argument, wie früher mal bestand hatte, du brauchst andere potentere Hardware heute kaum noch zieht gerade im Consumer Bereich.
Eigentlich müsste der Gesetzgeber zum Wohle aller eigentlich, unpopulär die Hersteller dann verpflichten die Geräte, die Sie nicht mehr mit Sicherheit Updates beliefern wollen, die Netzwerk/Internet Funktionalität still zu legen um allen dann Zombie Armeen zu ersparen.
0
Legoman
Legoman09.12.24 09:00
Bananaware - reift beim Kunden.

Ein Aspekt, der mir im Artikel fehlt:
Oft sind Hersteller durch Folgeeffekte zum Update gezwungen, wenn sie nicht wollen, dass ihre Technik plötzlich unbrauchbar ist.
Bzw. hat oft genug der Kunde einfach Pech gehabt.
Sehr gern bei Schittstellen im Auto oder bei Haushaltsradios.
iPhone bekommt ein neues Update - und funktioniert dann plötzlich im Dock nicht mehr. Gerät wird nicht erkannt und ähnliche nervige Fehlermeldungen.

(Und vielleicht finde ich auch irgendwann mal raus, was Apple an MacOS verändert hat, so dass die neueren Version erhebliche Probleme mit meinem Linux-Server haben, während mein 2015er MacBook ganz geschmeidig arbeitet.)
Thorsten Hechtfischer
Internet sei dank. Ein weiteres Problem sehe ich gerade aktuell beim Deye Skandal, da werden Geräte vom Hersteller einfach abgeschaltet, ohne Vorwarnung, ...
Ging mir damals so mit meinen Windows Media Center Extendern. Und so wird es anderen wohl auch mit Technik und natürlich vor allem mit Spielen gehen.
Hersteller schaltet Server ab (pleite, keinen Bock mehr etc.) - und Ende mit der Freude.
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